3.16.17 ARCserve Performance
DNF00153
Unter ARCserveIT 6.6 sollten Sie kein NWASPI.CDM einsetzen, sondern das CANWPA.CDM, das mehr als doppelt so schnell ist. Installationshinweise gibt es im Readme des ARCserve SP4.
Verweis: http://support.ca.com/products/netware/arcserve6-netware-menu.html, TID 10023910
Um Gründe für eine schlechte Performance von ARCserveIT herauszufinden, können Sie folgende Testreihe starten, die ich dem Newsletter der Firma Pohle/Schultes AG entnommen habe:
Arcserve IT 6.6 for Netware Performancefragen
Auf einem Windows NT 4.0 Server mit installiertem Arcserve 6.61 für NT führten wir Backups auf einen HP 24*6 DDS3 Autoloader aus. Dabei erreichte ArcserveIT 'out of the Box' einen Durchsatz von etwa 55 MB/min in der Sicherung unseres Netware 5 Server über einen 100 Mbit Switch.
Als wir den Autoloader an ebendiesen Netware 5 Server mit frisch installiertem ArcserveIT 6.61 für Netware (mit allen aktuellen Patches von Computer Associates) direkt anschlossen (also ohne zwischenliegendes Netzwerk) und die erste Sicherung durchführten, erreichten wir die sagenhafte Performance von 21 MB / min, also weniger als die Hälfte. Natürlich ist der Server gleichwertig (Pentium Pro 266) und die verwendete SCSI Karte war auch die selbe (COMPAQ Fast SCSI-2).
Der CAI Support empfahl folgende Testreihe, um die Performance der Geräte zu messen. Da sich diese Testreihe für jede ArcServeIT 6.61 Konfiguration eignet, dürfen wir sie hier wiedergeben, falls Sie ihre eigenen Testreihen aufsetzen wollen:
a) Führen Sie zunächst eine komplette Sicherung des Volume SYS durch. Notieren Sie anschliessend den im Log von Arcserve angezeigten Wert aus der Zeile
xxx File xxx KB written do xxxxx @ 21,210 KB/min
aus der Sicherung dieses Volume. Sie sollten hierbei immer das gleiche Volume verwenden und nicht den Performancewert der abschliessenden Arcserve Datenbank ablesen, denn dieser liegt immer deutlich niedriger.
Unser Wert: 21,2 MB / min
b) Laden Sie jetzt das
SYS:ARCSERVE.6\UTILITY\TESTNLM.NLM
an der Serverkonsole. Melden Sie sich mit einem Administrator an. Wählen Sie ebenfalls Volume SYS: als Directory aus. Dieses NLM bietet Ihnen die Möglichkeit, das direkte Arcserve Backup (Option 11) oder den Backup via SMS (Option 12) zu simulieren. Der Wert, den Sie erhalten, beschreibt, wie schnell Ihr Festplattensubsystem in der Lage ist, die Daten vom Volume zu lesen. Zum Vergleich unsere Werte:
Option 11: 211 MB/min, Option 12: 178 MB/min
(Sie müssen die von TESTNLM angezeigten Werte * 60 nehmen, damit sie vergleichbar sind). Der gemessene Wert beschreibt den maximal möglichen Durchsatz an eingehenden Daten. Liegt dieser Wert bei dem in 1) gemessenen Wert, dann sind die Festplatten des Servers oder der Festplattencontroller zu langsam. Suchen Sie die Ursache dann in dieser Richtung und nicht in Arcserve selbst.
c) Entladen Sie nun Arcserve an der Serverkonsole und editieren Sie die Datei
SYS:ARCSERVE6\NLM\TAPESVR.CFG
und fügen Sie entweder in der Sektion [NLMx] die Zeile
BUFFERS=20 hinzu oder, falls keine Sektion NLMx existiert, hängen Sie an die Zeile
NLM1=STANDARD...
die Option einfach an:
NLM1=STANDARD... BUFFERS=20
Starten Sie Arcserve nun wieder und Sie beobachten, wenn Arcserve fertig geladen hat, die Zeile
I7001 I/O buffers for Group ... is changed to 20
Starten Sie nun einen Sicherungsjob mit den gleichen Optionen, wie unter 1 und lesen sie den Durchsatz aus dem Jobprotokoll wieder ab.
Unser Vergleich: 54,7 MB/min
d) Starten Sie nun einen Sicherungsjob mit den gleichen Optionen, wie unter a und c warten Sie im Job Monitor ab, bis der Job tatsächlich auf das Band schreibt. Geben Sie dann an der Serverkonsole ein
TAPESVR DISABLE WRITES
und lassen Sie den Job fertig laufen. Diese Option leitet die zu sichernden Daten in ein NULL Device um.
Sie erhalten dadurch den maximal möglichen Durchsatz des ArcserveIT Systems ohne Berücksichtigung des Tapes. (nl) Unser Vergleich: 90,1 MB/min
ACHTUNG: Das verwendete Band ist anschließend wertlos, Sie sollten es mit Quick Erase Plus löschen! Nach Ende des Jobs schaltet sich die Option 'Disable Writes' übrigens von alleine wieder aus.
e) Wenn nun die Performance zwischen c und d noch zu weit auseinanderklafft, können Sie noch folgende Optionen in der TAPESVR.CFG setzen: Erzeugen Sie eine neue Sektion
[CONFIG]
WSHOTS=80
RSHOTS=80
Starten Sie Arcserve anschliessend neu. Dies erhöht die Anzahl der Pufferbereiche, in welchen die Daten zwischengespeichert werden. Führen Sie nun wieder eine Testsicherung durch.
Unser Vergleich: 62,4 MB/min
f) Eventuell können Sie auch in der Windows Konsole von Arcserve den Arcserve SCSI Boardtreiber gegen den NWASPI kompatiblen Treiber austauschen. Messen Sie auch hier anschliessend die Performance. In unseren Beispiel gibt es keinen Vergleich, weil der Autoloader nur mit dem SCSI Boardtreiber funktioniert.
Zusammenfassung: Mit einem DLT35/70 kann man an einem Windows NT System mit ArcserveIT bis zu 145 MB/min schaffen. Wie man an unter d) sieht, ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht, daher ist das bisherige Ergebnis noch etwas unbefriedigend. Teilen Sie uns mit, wenn Sie bessere Ergebnisse erreichen!
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