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  • ATMO: Geräusch - Türe auf „Du hattest ja gar keine Lust mehr, überhaupt nicht“. Sprecher




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    ATMO: Geräusch - Türe auf „Du hattest ja gar keine Lust mehr, überhaupt nicht“.
    Sprecher:

    Mit der Kopfdrehungsmethode will Jürgen Weissenborn herausfinden, auf welche Aspekte der Sprache die Babys als erstes reagieren. Worte sind es sicher nicht, denn für die Kinder ist die Sprache zunächst eine unstrukturierte Folge von Lauten.


    O Ton 10 - Professor Jürgen Weissenborn:

    Das erste Problem, dass das Kind zu lösen hat, ist den kontinuierlichen Sprachstrom in einzelne Einheiten zu segmentieren, die dann potentielle Wörter seiner Sprache sind und stellen Sie sich vor, das Kind kommt auf die Welt und dann klingt alles etwa so wie: „Mähenäbteheu“. Also mähen Äbte Heu? Nein Äbte mähen kein Heu. Also das was für uns überhaupt gar kein Problem darstellt, dieses Problem das muss das Kind zunächst lösen.


    Sprecher:

    Welche Orientierungspunkte nutzen die Kinder. Pausen, bestimmte Lautfolgen, Betonungen? Alles ein bisschen zeigen die Untersuchungen der Deutschen Sprachentwicklungsstudie, die zentrale Rolle spielen aber die Betonungen.


    O Ton 11 - Professor Jürgen Weissenborn:

    Diese rhythmischen Unterschiede scheinen es dem Kind zu erlauben, den kontinuierlichen Sprachstrom aufzuspalten, zu segmentieren in einzelne lautliche Einheiten. Zum Beispiel Einheiten, die aus zwei Silben bestehen, zum Beispiel einer anfänglichen initialen betonten und einer darauf folgenden unbetonten Silbe also noch einmal so etwas wie Baba, Baba oder denken sie an Mama, Mama oder Papa, Papa und dann verfügt das Kind über Lautmuster die es mit einer Bedeutung verbinden kann.


    Sprecher:

    Die Babys nehmen die Betonungsunterschiede aber nicht nur wahr, sie zeigen schon bald eine deutliche Vorliebe für die anfangsbetonte, die typisch deutsche Silbe.


    O Ton 12 - Professor Jürgen Weissenborn:

    Also, man kann vermutlich sagen, wenn die Effekte robust bleiben, bei unsren Untersuchungen, dass die Kinder im rhythmischen Bereich schon im Alter von 4 Monaten eine Präferenz für die rhythmischen Strukturen ihrer Muttersprache zeigen.


    Sprecher:

    Kleinkinder ignorieren alles Unwichtige um dafür die entscheidenden lautlichen Details um so effektiver zu verarbeiten. Diese Konzentration auf das Wesentliche lässt sich mit Elektroden belauschen, die den Babys an den Kopf geklebt werden.


    ATMO: Geräusch - Vorbereitung EEG

    (An der Stelle mit: ...So, das war bis hierher der einfache Teil und jetzt kommt die Sache mit der Elektrodenhaube...)


    Sprecher:

    Stefanie Küster und zwei Forscherinnen versuchen gemeinsam dem kleinen Tim eine Haube mit zwei Dutzend Elektroden aufzusetzen, ohne dass er den bunten Zopf aus Kabeln gleich wieder abreißt. Bloß die Laune nicht verderben, damit Tim nicht strampelt und die Messung verdirbt. Letztlich hilft nur Bestechung mit Spielzeug. Wenn dann alles sitzt, quetschen sich Mutter und Kind in eine kleine Kabine. Während drinnen Silben ertönen, sieht die Psychologin Ann Pannekamp draußen viele zackige Linien über den Bildschirm laufen, Abbild der elektrischen Aktivität in Tims Gehirn.



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    ATMO: Geräusch - Türe auf „Du hattest ja gar keine Lust mehr, überhaupt nicht“. Sprecher

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