Ag wohlfahrt im Kreis Wesel: „Wir fordern menschenwürdige Unterkünfte für Flüchtlinge“




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Sana25.03.2021
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AG Wohlfahrt im Kreis Wesel: 
„Wir fordern menschenwürdige Unterkünfte für Flüchtlinge“
Mit dieser AWO Konkret Extra möchten wir Sie über die Lage der Flüchtlinge im Kreis Wesel informieren. Der Zusammenschluss der Wohlfahrtsverbände im Kreisgebiet hat dafür Informationen aus den einzelnen Städten zusammengetragen und gemeinsame Forderungen aufgestellt.
Täglich kommen Menschen nach Deutschland, die aus ihren Heimatländern, derzeit vor allem aus Syrien, vor Krieg und Verfolgung geflohen sind. Die stetig wachsende Zahl der Flüchtlinge macht Städten und Kommunen zu schaffen – sie wissen nicht, wo und wie sie die Menschen unterbringen sollen.
In Dinslaken und Xanten leben die Asylbewerber zum Beispiel in Flüchtlingsheimen, in Hamminkeln, Rheinberg und Alpen in Containern. Zusätzlich sind viele Städte dabei, Wohnungen auf dem freien Markt zu suchen, zu sanieren oder neu zu bauen. So beispielsweise in Voerde und Wesel.
In Moers wohnen derzeit 285 Flüchtlinge in fünf Einrichtungen, so etwa auf der Franz-Haniel-Straße. Einer der Bewohner berichtet – stellvertretend für viele – dass er mit zwei anderen Männern in einem 19 Quadratmeter kleinen Zimmer lebe. Für ein drittes Bett sei kein Platz, so dass stattdessen nur eine Matratze auf dem Boden liege. Konflikte und Lagerkoller seien vorprogrammiert.
AWO-Flüchtlingsberaterin Anne Frensch führt weitere Gründe für Aggressionen an: „Das sind intelligente Männer, die den ganzen Tag herumhängen, sie sind unterfordert." Sprach- und Integrationskurse müssten früher ansetzen. Es fehle an Beschäftigung für die Flüchtlinge. Dafür kämen Praktika, ehrenamtliche Aufgaben oder Ein-Euro-Jobs in Frage.
Die AG Wohlfahrt im Kreis Wesel, ein Zusammenschluss aus AWO, Caritas, Diakonie, Rotes Kreuz und der Paritätische, haben Forderungen aufgestellt, um die Situation der Flüchtlinge zu verbessern.
Die wichtigste Forderung lautet, „menschenwürdige, angemessene Unterkünfte für Flüchtlinge“ zu schaffen, die nah an die Infrastruktur der Städte angebunden sind, über Außenanlagen für Kinder verfügen (Tischtennisplatten oder ein Fußballtor), und den Bewohnern Privatsphäre bieten.
Weil viele Flüchtlinge aus Krisenregionen kommen und traumatisiert sind, müssen Fachkräfte eine entsprechende soziale Betreuung leisten, und traumatherapeutische Angebote sollen erweitert werden.
Weiterhin fordert die AG Wohlfahrt, dass Flüchtlingskinder Kitas und Schulen besuchen dürfen. Jugendliche sollten Beschäftigungsangebote und Ausbildungsplätze erhalten, und Erwachsene Beschäftigungsprojekte und einen schnelleren Zugang zum Arbeitsmarkt.
Mit herzlichen Grüßen

Ihr Bernhard Scheid
Geschäftsführer
AWO Kreisverband Wesel e.V.

Herausgeber:

AWO Kreisverband Wesel e.V.

Bahnhofstr. 1–3, 47495 Rheinberg

Telefon (02843) 90705-0

Internet: www.awo-kv-wesel.de



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