Text aus: Des Bischofs Theodoret von Cyrus Kirchengeschichte / aus dem Griechischen übers und mit Einl und Anmerkungen versehen von Andreas Seider.




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42. Theodor, Bischof von Mopsuestia
Zu jener Zeit, wo der heilige Theodotus die Kirche von Antiochien leitete, beschloß Theodor, Bischof von Mopsuestia, aber Lehrer der gesamten Kirche und tapferer Bezwinger der gesamten häretischen Schlachtreihe, sein Leben4. Derselbe hatte den Unterricht des großen Diodor genossen und war ein Gefährte und Mitarbeiter des heiligen Johannes (Chrysostomus); sie hatten nämlich gemeinsam von den geistigen Quellen des Diodor getrunken. Er war sechsunddreißig Jahre Bischof gewesen, hatte gegen die Schlachtreihe des Arius und Eunomius gestritten, gegen den räuberischen Anhang des Apollinaris gekämpft und der Herde Gottes die beste Nahrung gereicht. Sein Bruder Polychronius leitete auf ganz vorzügliche Weise die Kirche von Apamea und zeichnete sich durch Anmut der Rede wie durch den Glanz seines heiligmäßigen Lebens aus5.
Indem ich hiermit meine Darstellung beschließe, stelle ich an die Leser die Bitte, mir meine Mühe mit ihrem Gebet vergelten zu wollen. Meine Geschichte umfaßt einen Zeitraum von hundertfünf Jahren; sie beginnt mit der törichten Irrlehre des Arius und endigt mit dem Tode der ruhmwürdigen Männer Theodor (von Mopsuestia) und Theodotus (von Antiochien).
Ich will nur noch die nach der Verfolgung regierenden Bischöfe der großen Städte der Reihe nach aufzählen6.
In Rom: Miltiades, Silvester, Julius, Liberius, Damasus, Siricius, Anastasius, Innocentius, Bonifatius7, Zosimus, Cälestinus.
In Antiochien: Vitalius, Philogonius, Eustathius; diese waren rechtgläubig. Nach diesen häretische, freilich gemeinsame Bischöfe: Eulalius, Euphronius, Placitus, Stephanus, Leontius, Eudoxius. Darauf rechtgläubige: Meletius, Flavianus, Porphyrius, Alexander, Theodotus; und gleichzeitig mit ihnen (von der Partei des Eustathius): Paulinus und Evagrius.
In Alexandrien: Achillas, Alexander, Athanasius, sodann der Häretiker Gregorius, hierauf wieder Athanasius, der Häretiker Georgius, dann wieder Athanasius, nach diesem Petrus, dann der Häretiker Lucius, dann wieder der genannte Petrus, Timotheus, Theophilus, Cyrillus.
In Jerusalem: Makarius, Maximus, Cyrillus, Johannes, Praylius, Juvenalis.
In Konstantinopel: Alexander, sodann Eusebius, von Nikomedien dorthin versetzt, ein Häretiker, nach diesem Paulus, rechtgläubig und Martyrer, nach diesem Macedonius, Erzketzer und Bekämpfer des heiligen Geistes; diesen verdrängte der gottlose Eudoxius, der selbst die Kirche in Besitz nahm; nach diesem Demophilus aus Beröa in Thrazien, der hierher übersiedelte; sodann Gregor, der später Bischof von Nazianz wurde, nach diesem Nektarius, Johannes (Chrysostomus), Arsacius, Attikus, Sisinnius.

1Die Kirchengeschichte des Eusebius in zehn Büchern reicht von der Gründung der Kirche bis zur Alleinherrschaft Konstantins, d. i. bis zur Besiegung des Licinius i. J. 324. Sie findet sich auch in dieser „Bibliothek der Kirchenväter“.

1 Maxentius, Sohn des Maximian wurde 306 in Rom zum Augustus ausgerufen und behauptete sich gegen Severus und Licinius, bis er 312 von Konstantin an der Milvischen Brücke besiegt wurde und auf der Flucht im Tiber ertrank. Er war wollüstig und grausam, den Christen aber ließ er aus politischen Gründen Schonung angedeihen. Vgl. Euseb. KG VIII, 14. Theodoret tut daher unrecht, wenn er ihn als argen Christenverfolger mit Maximinus und Licinius auf gleiche Stufe stellt. — Maximinus Daja (Daza), von seinem Oheim Galerius 305 zum Cäsar erhoben, 307 Augustus, 311 nach dem Tode des Galerius Alleinherrscher im Orient, wurde 313 von Licinius bei Adrianopel geschlagen und starb auf der Flucht in Tarsus. Er war der grausamste aller Christenverfolger. — Licinius, 307 nach dem Tode des Severus zum Augustus ernannt, erließ zwar 313 gemeinsam mit Konstantin das Mailänder Reskript, blieb aber Heide und begann seit 319 eine neue Christenverfolgung, bis er 324 von Konstantin besiegt und 325 hingerichtet wurde.

2 Vgl. Gal. 1, 1.

3 Vgl. Eusebius, Vita Const. II. 19. 44f.; IV, 23. 25. H.E. X, 9.

4 Der heilige Petrus, i. J. 300 Nachfolger des Theonas, wurde am 25. November auf Befehl des Maximinus Daja enthauptet. Vgl. Euseb. KG IX, 6.

1 Achillas regierte von Januar bis 13. Juni 312, Alexander 312—328.

2 Matth. 5, 29.

3 Marcellinus (296—304) soll in der diokletianischen Verfolgung den Glauben verleugnet haben (als traditor und thurificatus), doch ist die Sache unsicher, wie auch sein Martyrium zweifelhaft ist. Nach seinem Tode folgte eine Sedisvakanz von vier Jahren. 308 wurde Marcellus I gewählt, der ebenso wie sein Nachfolger Eusebius (309 oder 310) von Maxentius in die Verbannung geschickt wurde, aber nicht des christlichen Glaubens wegen, sondern wegen der in der römischen Christengemeinde ausgebrochenen heftigen Streitigkeiten über die Behandlung der lapsi (der in der Verfolgung vom Glauben Abgefallenen). Erst auf Eusebius folgte Miltiades (311—314) und auf diesen Silvester (314—385).

4 Makarius = glückselig, Beiwort der Götter.

1 Im Griechischen παροικίαι [paroikiai]. Das Wort bezeichnete in der alten Kirche den Sprengel eines Bischofs. Im Abendland kam hierfür später der Name Diözese (διοίκησις) [dioikēsis] auf, während die Bezeichnung parochia auf den Seelsorgsbezirk eines Pfarrers angewendet wurde. In der morgenländischen Kirche dagegen ist der Name παροικίαι [paroikiai] in seiner ursprünglichen Bedeutung geblieben, während der Terminus διοίκησις [dioikēsis] den größeren Patriarchal[t]sprengel bezeichnet.

2 Kolluthus, ein alexandrinischer Priester, lehnte sich aus unbekannten Gründen gegen seinen Bischof auf, maßte sich bischöfliche Rechte an, weihte Priester und Diakonen, wurde aber in Bälde durch eine Synode zur priesterlichen Unterordnung unter seinen Bischof zurückgeführt. Der unten II, 8 erwähnte Ischyras behauptete fälschlich, von Kolluthus zum Priester geweiht worden zu sein.

3 Vgl. Matth. 21, 13; Luk. 19, 46.

1 Is. 1, 2.

2 Ps. 44, 8 [Ps. 45, 8]; Hebr. 1, 9.

3 Auf die Darlegung der arianischen Irrlehre folgt nun die Darstellung der katholischen Wahrheit und deren schriftgemäße und spekulative Begründung. Damit verbindet sich von selbst die Widerlegung der arianischen Behauptungen. Das erste Argument lautet: Nach der Heiligen Schrift ist der Sohn a) untrennbar mit dem Vater vereinigt (im Schoße des Vaters) und b) als Schöpfer der ganzen Schöpfung gegenübergestellt, in ihr nicht miteinbegriffen. Seine Erzeugung ist von dem Werden der geschaffenen Dinge wesentlich verschieden.

4 Joh. 1, 18.

5 Ebd. [Joh.] 1, 1—3.

1 Eccli. 3, 22.

2 1 Kor. 2, 9.

3 Gen. 15, 5.

4 Eccli. 1, 2.

5 Is. 53, 8. Das griechische Wort γενεά [genea] kann sowohl die Nachkommenschaft wie die Erzeugung bedeuten. Von Theodoret wird es in letzterem Sinne genommen, ebenso von Hieronymus und den meisten griechischen Kirchenvätern, und auf den unergründlichen Ursprung des Sohnes aus dem Vater und weiterhin auf das Geheimnis der Menschwerdung angewandt. Nach dem Zusammenhang aber bezieht sich die Stelle auf die unzählbare geistige Nachkommenschaft des Herrn, auf die erlöste Menschheit, welche sich der Heiland durch sein Leiden und Sterben erworben hat.

6 Matth. 11, 27.

7 Is. 24, 16 nach der Septuaginta und Vulgata. Im hebräischen Text heißt es: “Wehe mir, wehe mir!” Die obige Anwendung der Stelle ist nicht zutreffend, weil die Worte, “Mein Geheimnis gehöre mir!” nicht Gott, sondern dem Propheten in den Mund gelegt werden, der geängstigt durch die harte Botschaft, die er zu verkündigen hat, sein Geheimnis lieber für sich bewahren möchte.

8 Zweites Argument: Der Logos oder Sohn Gottes kann nicht in der Zeit geworden sein, weil die Zeit durch ihn geworden ist.

1 Kol. 1, 15.

2 Hebr. 1, 2.

3 Kol. 1, 16 f.

4 Drittes Argument: Der Sohn ist gleich ewig wie der Vater wegen der persönlichen Beziehung des Sohnes zum Vater. Da der Vater von Ewigkeit her Vater ist, so muß er auch vonEwigkeit her einen Sohn gehabt haben; demnach kann dieser nicht in der Zeit geschaffen worden sein.

5 Sprichw. 8, 30.

6 Hebr. 1, 3. Wörtlich: Er ist der Reflex seines Glanzes; δόξα [doxa] ist zunächst der Glanz des Lichtes.

7 2 Kor. 4, 4; Kol. 1, 15.

8Hebr. 1, 8. Griechisch: τὸν τῆς ὑποστάσεως τοῦ θεοῦ χαρακτῆρα [ton tēs hypostaseōs tou theou charaktēra]; χαρακτὴρ [charaktēr] ist zunächst das Gepräge einer Münze.

9 Viertes Argument: Die Gotteskindschaft des Erlösers ist wesentlich verschieden von der Gotteskindschaft der übrigen vernünftigen Wesen. Die erstere ist eine natürliche Sohnschaft, die letztere eine Adoptivkindschaft.

1 Vgl. 1 Kor. 1, 24.

2 Vgl. Joh. 1, 4. 9; 14, 6.

3 2 Kor. 6, 14 f.

4 Sprichw, 30, 19.

5 1 Kor. 10, 4.

6 Vgl. Röm. 8, 15.

7 Röm. 8, 32.

8 Matth. 3, 17; 17, 5.

9 Ps. 2, 7 [Ps. 2, 7].

10 Ps. 109, 3 [Ps. 110, 3].

1 Gen. 6, 2.

2 Is. 1, 2.

3 Vgl. 1 Thess. 4, 9.

4 Theodoret hält, wie verschiedene andere Kirchenväter, Ebion für eine historische Persönlichkeit und für den Stifter der Ebioniten. Allein die Ebioniten, richtiger Ebionäer, haben ihre Bezeichnung höchst wahrscheinlich nicht von einem Stifter dieses Namens, sondern von dem hebräischen Worte Ebionim, d. h. die Armen. Ursprünglich wurden nämlich alle Christen so genannt, weil sie meist arm waren; später ging die Bezeichnung auf die Judenchristen über und schließlich verblieb sie den häretischen Judenchristen, welche nicht nur die absolute Verbindlichkeit des mosaischen Gesetzes lehrten, sondern auch Christus für einen bloßen Menschen hielten, für den Sohn Josephs und Mariä. — Artemas oder Artemon lebte im 3. Jahrhundert (noch um 270); er behauptete ebenfalls, daß Christus ein bloßer Mensch gewesen sei. — Das gleiche lehrte auch Paul von Samosata, Bischof von Antiochien und Statthalter der Königin Zenobia von Palmyra, zu deren Reich Syrien (mit Antiochien) damals gehörte. Nach ihm wohnte der Logos in dem Menschen Jesus nicht als göttliche Person, sondern als göttliche Eigenschaft oder Kraft. — Ein Schüler dieses Paul von Samosata war der Presbyter Lucian von Antiochien, der als Martyrer 311 für Christus sein Lebendahingab. Dieser Lucian aber war der Lehrer des Arius, womit der Zusammenhang des Arianismus mit dem antiochenischen Monarchianismus des Paul von Samosata klargestellt ist.

5 Joh. 10, 30.

1 Bischof Alexander versteht hier unter den Naturen, welche rücksichtlich ihrer Hypostase zwei sind (τὰς τῇ ὑποστάσει δύο φύσεις) [tas tē hypostasei dyo physeis], die Personen (des Vaters und des Sohnes). Diese Ausdrucksweise ist allerdings unklar und mißverständlich. Dabei ist aber zu bedenken, daß 1) zur Zeit des Bischofs Alexander die theologische Terminologie noch nicht so ausgebildet war wie später, und daß 2) der Ausdruck φύσις [physis] in der alexandrinischen Theologie gerne die individuelle Natur und persönliche Subsistenz bezeichnet, weshalb auch später noch Cyrill von Alexandrien in Christus vielfach von einer Natur spricht, obschon er korrekt denkt und namentlich die beiden Naturen vollständig unversehrt sein läßt.

2 Joh. 14, 8 f.

3 Ps. 35, 10 [Ps. 36, 10].

1 1 Joh. 5, 1.

2 Die Betonung der Wahrheit, daß der Vater der Urheber sowohl des Alten wie des Neuen Testamentes sei, richtet sich wohl gegen die Marcioniten, welche einen durchgängigen Gegensatz zwischen dem Alten und Neuen Bund annahmen, der notwendig auf eine vollständige Verschiedenheit der sich offenbarenden Wesen zurückzuführen sei, auf einen gerechten (zürnenden, bösen) Gott, den Weltschöpfer und Gott der Juden, und auf einen guten Gott, den Gott der Liebe im Evangelium (deus solius bonitatis).

3 Sabellius, der Monarchianer, und Valentinus, der Gnostiker, werden hier genannt, weil Valentin in Ägypten geboren war und einige Zeit daselbst wirkte (später, seit etwa 136—165, lebte er in Rom) und die Irrlehre des Sabellius in Ägypten große Verbreitung fand (seit dem 3. Jahrhundert; seit etwa 220 lebte Sabellius in Rom). Valentinian, der tiefsinnigste der Gnostiker, lehrte eine paarweise Emanation der Aeonen aus dem Urvater, die Sabellianer eine dreifache Ausdehnung (ἒκτασις) [ektasis] und Zusammenziehung (συστολὴ) [systolē] des einpersönlichen Gottes bei der Schöpfung, Erlösung und Heiligung.

4 Is. 53, 8. Vgl. dazu oben S. 12 A. 2.

5 Matth. 11, 27.

6 Joh. 14, 28.

7 Hebr. 1, 3.

1 Joh. 14, 28.

2 Joh. 16, 33.

3 Vgl. 1 Kor. 15, 12. 20.

4 Vgl. Hebr. 9, 26.

5 Vgl. Hebr. 1, 3.

1 Gal. 1, 9.

2 Vgl. Gal. 1, 8.

3 1 Tim. 6, 3 f.

4 Vgl. 2 Tim. 3, 6.

1 ἐρυγή [erygē] Ps. 44, 2 [Ps. 45, 2].

2 προβολή [probolē].

3 συναγέννητον [synagennēton].

1 Eusebius von Cäsarea.

2 Sprichw. 8, 22 f. 25. — Das hebr. Wort kanah bedeutet “erwerben, kaufen, besitzen“. Die Septuaginta übersetzt die Stelle mit: “Der Herr schuf mich als Erstling seiner Wege zu seinenWerken”, die Vulgata richtiger: Der Herr besaß mich am Anfange seiner Wege, bevor er etwas bildete. Ebenso Aquila, der z. Zt. des Kaisers Hadrian (117—138) die hebr. Bibel in das Griechische übertrug. Arius konnte für seine Zwecke nur die Übersetzung der Septuaginta gebrauchen. Fortan bildete die Stelle den locus classicus der Arianer.

1 Is. 1, 2.

2 Deut. 32, 18.

3 Job 38, 28.

4 Es war dieses der Bischof Hosius (Ossius) von Corduba, der einflußreichste Ratgeber des Kaisers, der auf der Synode von Nizäa (325) und ebenso auf der Synode von Sardika (343) den Vorsitz führte. Vgl. Hefele CG I², 281. 302. 39 ff. 544 f. 558 f.

1 Theodorets Mönchsgeschichte findet sich in Band 50 dieser „Bibliothek der Kirchenväter”. Über Jakobus von Nisibis s. dortselbst S. 28 ff.

2 S. 5 u. 27.

1 S. 32.

2 Sprichw. 8, 22.

1 Is. 8, 9.

2 Migne, ser. graec. tom. 26. col. 1037—1040.

3 Vgl. Joh. 1, 1. 14; 1 Kor. 1, 24.

4 1 Joh. 5, 20.

5 Hebr. 1, 3.

6 1 Kor. 8, 6.

7 2 Kor. 5, 17 f.

1 Pastor Hermae Mand. 1 (in dieser Bibl. der Band 35: „Die apost. Väter”, S. 203).

2 1 Kor. 1, 24.

3 Vgl. 2 Kor. 4, 4; Kol. 1, 15.

4 1 Joh. 5, 20.

5 1 Kor. 11, 7.

6 2 Kor. 4, 11.

7 Exod. 12, 41.

8 Joel 2, 25.

9 Ps. 45, 8 [Ps. 46, 8].

10 Matth. 12, 50; Mark. 3, 35; Luk. 8, 21.

11 Hebr. l, 3; Ps. 35, 10; 45, 5; 64, 10. [Ps. 36, 10; 46, 5; 65, 10].

12 Ps. 35, 10 [Ps. 36, 10].

13 Joh. 10, 30.

1 Gemeint sind die beiden Dionysii, der Bischof und Papst Dionysius von Rom (259—268) und der Bischof Dionysius von Alexandrien (247—265). Da der Brief des Athanasius um 369 geschrieben ist und der Briefwechsel zwischen den beiden Dionysii ungefähr um das Jahr 260 anzusetzen sein wird, kann die oben im Texte enthaltene Angabe, daß der Briefwechsel vor 130 Jahren stattgefunden habe, nicht stimmen. Valesius hat deshalb geglaubt, statt 130 die Zahl 103 setzen zu sollen. — Zu dem Briefwechsel vgl. Athan. De synodis 43—44 (Migne, ser. graec. tom. 26. col. 769). De sent. Dionysii (Migne 25, 479—522).

2 Is. 29, 13; Matth. 15, 8; Mark. 7, 6.

3 Der Ursprung des Melitianischen Schismas ist bei der Verschiedenheit der Quellenberichte nicht ganz klar. Nach Epiphanius (Haer. 68) vertrat Melitius (Meletius) aus Lykopolis zur Zeit der diokletianischen Verfolgung in der Frage nach der Behandlung der Gefallenen (lapsi) einen strengeren Standpunkt als der Erzbischof Petrus von Alexandrien, trennte sich mit einem nicht geringen Anhang von der Mehrzahl der Bischöfe und gründete im Gegensatz zur katholischen Kirche die “Kirche der Martyrer”. Nach anderen Dokumenten nahm Melitius, vielleicht um die Zahl seiner Anhänger zu vermehren, in einigen Diözesen eigenmächtig Ordinationen vor. In Alexandrien schloß er während der Abwesenheit des Erzbischofs Petrus zwei Priester aus der Kirche aus und stellte zwei andere dafür auf. Solches Verfahren stand im Widerspruch mit dem kirchlichen Herkommen, wornach ein Bischof in einer fremden Diözese keine Weihen vornehmen durfte, und verletzte insbesondere den Erzbischof Petrus von Alexandrien, der für ganz Ägypten allein das Recht hatte, neue Bischöfe aufzustellen und zu weihen. Das eigenmächtige Vorgehen des Melitius hatte seine Exkommunikation zur Folge. Auf der Synode zu Nizäa wurden Melitius undseine Anhänger sehr milde behandelt. Trotzdem erhielten sie sich als eine eigene, ziemlich starke und unruhige Partei, die vielfach mit den Arianern zusammenwirkte und namentlich dem hl. Athanasius viele Nachstellungen bereitete. Vgl. Funk-Bihlmeyer, KG. 7. Aufl. S. 135.

1 Die Milde, mit der die Nizänische Synode die Melitianer behandelte, erreichte ihren Zweck nicht. Melitius übergab zwardem Erzbischof Alexander von Alexandrien eine Liste seiner geistlichen Anhänger (29 Bischöfe und einige Priester); trotzdem kam es zu keiner Aussöhnung und Einigung mit der katholischen Kirche. Die Spannung dauerte fort und verstärkte sich. Melitius bestimmte vor seinem Tode (325/26) den Bischof Johannes Archaph zu seinem Nachfolger, und auch Erzbischof Alexander glaubte wieder schärfer gegen die Melitianer vorgehen zu sollen. Dadurch wurden diese erst recht auf die Seite der Arianer gedrängt, besonders nachdem ihnen eine anfangs verweigerte Audienz beim Kaiser durch die Vermittlung des Bischofs Eusebius von Nikomedien schließlich doch gewährt wurde. Die Melitianer gingen aber fortan immer mehr und mehr in der Partei der Arianer auf, so daß das gewöhnliche Volk zwischen Arianern und Melitianern überhaupt nicht mehr unterschied, sondern beide Bezeichnungen für gleichbedeutend nahm. Die letzten Spuren des Melitianismus finden sich, wie oben im Texte berichtet wird, um die Mitte des 5. Jahrhunderts bei einzelnen Mönchsgruppen in Ägypten.

1 Die Juden nahmen es nach der Zerstörung Jerusalems nicht mehr so genau mit der Feier des Paschafestes, sondern begingen dasselbe oft schon vor dem Frühlingsäquinoktium, während es zur Zeit Christi immer nach demselben gefeiert wurde. Und auch manche Christen folgten dieser jüdischen Sitte. Man nannte sie später Protopaschiten. Wenn nun das vorhergehende Ostern nach der Frühlings-Tag- und -Nachtgleiche begangen worden war und das neue Osterfest vor derselben gefeiert wurde, so wurden im Zeitraume eines Jahres zwei Osterfeste begangen. Das sollte nach der Bestimmung der Synode anders werden; Ostern sollte immer nach dem Frühlingsvollmonde gefeiert werden.

1 In diesem Eusebianischen Symbolum sind hier durch Sperrschrift diejenigen Worte hervorgehoben, welche das Konzil in seinem S. 51 folgenden Symbolum nicht adoptierte. Diese Worte schienen den Konzilsvätern die wahre Gottheit des Sohnes nicht klar und bestimmt genug zum Ausdruck zu bringen.

2 Matth. 28, 19.

1 Griechisch: homousios.

2 Hier sind durch Sperrschrift jene Worte hervorgehoben, welche das Konzil in der Darlegung der Lehre von der wahren Gottheit des Sohnes statt der Eusebianischen Ausdrücke gewählt bzw. den Eusebianischen Formeln hinzugefügt hat. Die vom Konzil gewählten Worte sollten die wahre Gottheit des Sohnes klarer und bestimmter zum Ausdruck bringen und den Arianern jede Ausflucht unmöglich machen. Außerdem hat das Nizänische Symbolum noch den Zusatz: ,,sowohl was im Himmel als auch was auf Erden ist“, ferner statt des „unter den Menschen gewohnt“ das bestimmtere „Mensch geworden”, und endlich ist der lange und matte Schluß bei Eusebius durch einen kurzen und kräftigen Anathematismus ersetzt worden.

1 Griechisch: πάθος [pathos].

2 Vgl. oben S. 38 mit Anmerkung 1.

1 Eusebius will sagen: Der Logos existierte immer und von Ewigkeit her. Er existierte vor seiner menschlichen Geburt und existierte schon vor seiner göttlichen Erzeugung der Potenz nach im Vater. Daher konnte die Behauptung, daß er vor der Erzeugung nicht existiert habe, auch vom Standpunkt des Eusebius aus mit Recht anathematisiert werden. Es bedarf jedoch keiner ausdrücklichen Hervorhebung, daß diese Ansicht des Eusebius von einem bloß potenziellen Sein des Sohnes im Vater vor seiner wirklichen Erzeugung unzulänglich ist. Der Logos ist von Ewigkeit her aktuell, nicht anfänglich bloß potenziell der Sohn des Vaters.

1 Euseb. Vita Const. III, 13. 14.

2 Ebd. [Euseb. Vita Const.] 21. 22 .

3 Dieser Brief (Epist. ad Serapionem de morte Arii) findet sich bei Migne, ser. gr. 25, 685—689. Apion ist ohne Zweifel Abkürzung für Serapion, wie der Adressat bei Athanasius heißt. Übrigens ist dieser Bericht hier chronologisch nicht an der rechten Stelle eingereiht, da verschiedene in den folgenden Kapiteln erzählte Ereignisse und Begebenheiten sich noch vor dem Tode des Arius zutrugen.

1 Vgl. Apg. 1, 18.

2 Hebr. 9, 27.

1 Die hier berichtete Aufforderung des Kaisers richtete sich nicht, wie man nach dem Vorausgehenden zunächst meinen könnte, an die Arianer, sondern an die Heiden. Wir haben deshalb, um jeden Irrtum von vorneherein auszuschließen, in unserer Übersetzung uns erlaubt, das Wort “heidnisch” in Klammern einzuschalten.

2 Vgl. Euseb. Vita Const. II, 46.

1 Vgl. Euseb. Vita Const. IV, 36.

2 Vgl. Euseb. Vit. Const. III, 25—27.

3 Oben I, 3, S. 5; I, 5, S. 26 u. 27.

4 Vgl. Euseb. Vit. Const. III, 30—32.

1 Vgl. oben S. 62.

2 Zachar. 14, 20. Im Hebräischen: “Auf den Schellen des Rosses wird stehen: Heilig dem Herrn.” Sinn: In der messianischen Zeit wird alles geheiligt sein.

1 Die Leiche der Seligen wurde unter zahlreichem militärischen Ehrengeleite nach Konstantinopel gebracht und dort in den kaiserlichen Grabstätten beigesetzt. Euseb. Vit. Const. III, 47.

2 Vgl. Matth. 7, 15.

3 Vgl. oben S. 58.

4 Can. 15 von Nizäa, bei Hefele I ², 418 f.

5 Theodoret berichtet hier ungenau. Auf Bischof Alexander folgte 336 (334?) zunächst Paul I. und erst nach dessen zweiter Verbannung (338) Eusebius von Nikomedien. Vgl Hefele I ², 479 f., 489.

1 Theodoret berichtet auch hier ungenau (vgl. oben S. 67 Anm. 1). Bischof Eustathius von Antiochien wurde schon 330 auf einer Synode zu Antiochien abgesetzt. Damals aber war Eusebius noch Bischof von Nikomedien, und erst acht Jahre später (338) gelang es ihm, den wichtigen Stuhl von Konstantinopel zu erobern. Zu dem Inhalt dieses Kapitels vgl. Hefele, CG I ², 451 f. 489.

1 Die Indier, von denen hier die Rede ist, sind die Bewohner von Abessinien (Äthiopien). Vgl. Hergenröther-Kirsch, Handb. d. KG I 5, 381.

1 Ädesius (Edesius) wurde in Tyrus zum Priester geweiht. Hier lernte ihn später Rufinus von Aquileja kennen und willaus dessen Munde die Nachrichten erhalten haben, die er in seiner Kirchengeschichte I, 9 (Migne, ser. lat. 21. 478) erzählt, und die in der Hauptsache mit dem Bericht des Theodoret übereinstimmen. Vgl. dazu Parmentier in seiner Einleitung zur Ausgabe der Kirchengeschichte des Theodoret S. LXXXV.

1 Exod. 31, 2—5.

2 Vgl. Euseb. Vita Const. IV, 8.

1 Bei Euseb. Vita Const. IV, 9—13.

2 Gemeint ist Kaiser Valerian (253—260), der im Krieg gegen die Perser besiegt und gefangen genommen und in der Gefangenschaft äußerst schimpflich behandelt wurde. Nach seinem Tode wurde ihm die Haut abgezogen, rot angestrichen und in einem persischen Göttertempel öffentlich zur Schau gestellt. Vgl. Laktantius, Von den Todesarten der Verfolger, Kap. 5 und Rede Konstantins an die hl. Versammlung, Kap. 24.

1 Vgl. Athanas. Apol. c. Arianos c. 62. (Migne s. gr. 25. 361).

1 Bei Euseb. Vit. Conat. IV, 42.

1 Aelia = Jerusalem. Kaiser Hadrian (117—138), mit seinem vollen Namen Titus Aelius Hadrianus, hatte nach dem zweiten jüdischen Krieg (132—135) auf den Trümmern von Jerusalem eine neue, heidnische Stadt gegründet, die er nach seinem Familiennamen (Aelius) Aelia nannte. Er baute auch dem Juppiter Capitolinus auf dem Berge Moriah einen Tempel, wovon die neue Stadt noch den Zunamen Capitolina erhielt (Aelia Capitolina). Den Juden und damit auch den Judenchristen war das Betreten der neuen Stadt unter Todesstrafe verboten. Dagegen wurden die Heidenchristen von diesem Verbot nicht betroffen. So konnte sich in Aelia allmählich eine blühende Gemeinde von Heidenchristen ansiedeln. Der Metropolitanrang war nach der Zerstörung Jerusalems von Aelia auf die Kirche von Cäsarea Stratonis übergegangen. Erst seit dem vierten Jahrhundert brachte der Sieg des Christentums und der Kult der heiligen Stätten auch den alten Namen der heiligen Stadt wieder in lebhaftere Erinnerung, so daß dieser die Bezeichnung Aelia allmählich verdrängte. Auf dem Konzil von Chalzedon 451 erhielt Jerusalem die angestrebte Patriarchatswürde mit einem eigenen von Antiochien losgetrennten Patriarchatssprengel.

1 Memphibosthe, in der lat. Vulgata Mephiboseth, war der Sohn des Jonathan, Enkel des Saul. Vgl. 2 Kön. 16, 1—4; 19, 24—30.

2 Bei der Beisetzung der Leiche des Kaisers war von seinen drei Söhnen nur der zweite, Konstantius, zugegen. Euseb. Vit. Const. IV, 70.

3 Vgl. Euseb. Vit. Const. IV, 65—75. Sokrates Hist. eccl. I. 40 (Migne, ser. gr. 67, 180). Sozomenus Hist. eccl. II, 34 (Migne, I. c. 67. 1032).

4 Wie Philostorgius in seiner Kirchengeschichte berichtet (Exzerpt II. 17 bei Photius, Migne, 65, 479), beschuldigte Julian der Abtrünnige die Christen, daß sie die auf der Porphyrsäule befindliche Statue Konstantins durch Opfer, Lichter und Weihrauch verehrten, zu ihm wie zu einem Gott beteten undflehentliche Bitten um Abwehr von Übeln an ihn richteten. — Daß der Statue des Konstantin Opfer dargebracht wurden, ist sicher nur eine der Polemik dienende Entstellung der hohen Verehrung, die von seiten der Christen dem ersten christlichen Kaiser gezollt wurde. Geschichtlich erwiesen ist nur, daß man den Kaiser nach seinem Tode vielfach wie einen Heiligen verehrte und ihn auch, wie es scheint, um seine Fürsprache bei Gott anflehte. —Verschieden von der eben genannten Statue Konstantins auf der Porphyrsäule war eine andere Statue desselben Kaisers, welche in der rechten Hand die Göttin des Glücks der Stadt Konstantinopel trug und nur einmal im Jahre, am Gründungstag der Stadt, am 11. Mai, mit großer Feierlichkeit auf den Stadtplatz gebracht und dort von Kaiser und Volk verehrt wurde. Vgl. die Anm. des Valesius zu dem Bericht des Philostorgius a. a. O.

5 1 Kön. 2, 80.

6 Erste Verbannung des hl. Athanasius 335—338.

1 Nach dem Tode Konstantins des Großen (22. Mai 337) teilten sich seine Söhne dem Testament des Vaters zufolge in die Regierung des weiten Reiches. Der älteste Sohn, Konstantin, erhielt den westlichen Reichsanteil: Gallien, Spanien und Britannien; der zweite, Konstantius, erhielt die Morgenlande, der jüngste, Konstans, Italien und Afrika. Außerdem sollte ein Neffe des Kaisers, Dalmatius, Thrazien, Mazedonien, Illyricum und Achaja, ein anderer Neffe, Annibalianus, zugleich Schwiegersohn des Kaisers, Pontus und die Nachbarländer erhalten. Nach der Ermordung der beiden Neffen nahmen die drei Söhne in einer persönlichen Zusammenkunft eine neue Reichsteilung vor, beschlossen bei dieser Gelegenheit die Rückberufung aller exilierten Bischöfe und gaben jedem zurückkehrenden Bischofe ein Schreiben mit an dessen Gemeinde. Da Athanasius nach Trier verbannt worden war, so hatte ihm Konstantin, der Beherrscher des Westens, dieses Schreiben an die Alexandriner mitzugeben. Vgl. Hefele, CG I, 482 ff. — Konstantin war katholisch und ein Beschützer der Orthodoxie, ebenso sein jüngster Bruder Konstans. Dagegen ließ sich Konstantius durch seine Umgebung immer mehr und mehr für den Arianismus und für die Pläne der Eusebianer einnehmen und zur Verfolgung der Katholiken verleiten. — Konstantin starb schon 340 im Kampfe gegen seinen Bruder Konstans; dieser letztere erlangte dadurch die Herrschaft über das ganze Abendland, über den Westen und die Mitte, nahm sich auch der von Konstantius verfolgten Bischöfe an, verlor aber 350 gegen den Usurpator Magnentius Thron und Leben. Konstantius besiegte endlich den Empörer in einem dreijährigen Kampfe und wurde damit 353 Alleinherrscher des ganzen römischen Reiches.Von da an wurde seine Parteinahme für die Sache der Arianer noch rücksichtsloser, seine Verfolgung der orthodoxen Katholiken noch grausamer. Er starb 361. Sein Nachfolger war Julian der Abtrünnige (361—363).

1 Vgl. hierzu Hefele, CG I ², 481.

2 Theodor, etwa 335—355 Bischof von Heraklea, dem alten Perinthus, in Thrazien, verfaßte nach dem Zeugnis des hl. Hieronymus (De vir. ill. 90) Kommentare zum Matthäus- und Johannes-Evangelium, zu den Briefen Pauli und zu den Psalmen. Gegenüber dieser bestimmten Angabe des Hieronymus wird die obige Behauptung des Theodoret, daß Theodor eine Erklärung der Evangelien, also auch des Markus- und Lukas-Evangeliums, geschrieben habe, als ungenaue Verallgemeinerung anzusehen sein. Erhalten haben sich auch Fragmente eines Kommentars zu Isaias, gesammelt und herausgegeben von Mai, bei Migne, Patr. gr. 18, 1307—1378. Vgl. Bardenhewer, Gesch. d. altkirchl. Lit. III (1912), 265.

1 Athanasius wurde von den Eusebianern auf einer Synode zu Antiochien (wohl schon zu Beginn des Jahres 339, nicht erst 340) abgesetzt und der Kappadozier Gregor, bisher Gefälleinnehmer in Konstantinopel, zum Nachfolger geweiht und unter militärischem Schutz nach Alexandrien geführt. Er langte kurz vor Ostern in Alexandrien an und nahm unter vielen Greueln und Gewalttaten Besitz von den dortigen Kirchen. Athanasius war vier Tage vor Gregors Ankunft geflohen; er hatte sich auf den Weg nach Rom begeben. Vgl. Hefele, CG I ², 493 ff.

2 Theodoret übergeht hier verschiedene Ereignisse, die noch vor der Synode von Sardika liegen. So hat er schon oben S. 95 allem Anschein nach absichtlich verschwiegen, daß Athanasius auf einer antiochenischen Synode abgesetzt worden sei, und so berichtet er auch hier nichts von der römischen Synode des Jahres 340, welche die Absetzung des Athanasius und des Marcellus von Ancyra für ungerecht erklärte und beide Männer wieder in die Kirchengemeinschaft aufnahm, und ebenso erwähnt er nichts von der Kirchweihsynode zu Antiochien 341, welche nacheinander drei oder vier Glaubenssymbole aufstellte, die in der Hauptsache einander gleich, nicht eigentlich arianisch, aber auch nicht ganz orthodox waren, da sie das nizänische ὁμοούσιος [homoousios] (gleichwesentlich) ängstlich vermieden. Vgl. Hefele I ², 499. 502 bis 530. — Theodoret mochte diese Vorgänge vielleicht für weniger wichtig halten, aber der Hauptgrund für das Verschweigen derselben wird wohl darin gelegen sein, daß sie ihm für Antiochien und die in Betracht kommenden Bischöfe weniger ehrenvoll erschienen. Theodoret huldigt nämlich dem Grundsatz, daß man auch in der Geschichtschreibung die Fehler der Orthodoxenmöglichst zudecken müsse. S. unten V, 36 S. 318. Vgl. hierzu die Einleitung zur neuesten griechischen Ausgabe der Kirchengeschichte Theodorets von Parmentier (1911), Kap. 14: “Theodoret als Geschichtschreiber”, p. XCV: II sqq. bes. p. CII.

1 Athan. Apol. de fuga sua c. 3 bei Migne ser. gr. 25, 648 ff. — Theodoret berührt auch hier die gegen Paul von Konstantinopel gerichteten Verfolgungen der Eusebianer nur ganz kurz und, wie es scheint, nur den letzten Teil derselben. Paulus, Nachfolger des Bischofs Alexander (336), wurde wiederholt in die Verbannung geschickt, zuerst noch von Konstantin d. Gr.; nach dessen Tod (337) konnte er zurückkehren, wurde aber bald wieder abgesetzt und exiliert und durch Eusebius von Nikomedien ersetzt(338). Als letzterer 342 starb, erhob die orthodoxe Partei den Paulus neuerdings zum Bischof, die Eusebianer dagegen wählten Macedonius. Infolge der darüber ausgebrochenen blutigen Parteikämpfe wurde Paulus vom Kaiser abermals verbannt; er wurde von einem Ort zum anderen geschleppt und starb endlich zu Kukusus in Kleinarmenien. Wie Athanasius berichtet, wurde er von den Arianern erdrosselt. Vgl. Hefele, CG I ², 479. 489. 530 f. 545. RE XII, 42 ff.

2 Im Herbst 343, wenn nicht schon 342.

1 Die Zahl der Bischöfe wird schon von den Alten sehr verschieden angegeben. Nach Hefele (CG I ², 541) werden etwa 94 orthodoxe und 76 eusebianische Bischöfe in Sardika sich eingefunden haben.

2 Oben I, 29 S. 84.

1 Vgl. 2 Kor. 2, 17.

2 Gal. 1, 9.

3 2 Kor. 6, 14 f.

4 2 Kor. 6, 14 f.

1 Vgl. 1 Kor. 5, 3.

2 Das folgende Glaubensbekenntnis stammt sicher nicht von der Synode von Sardika. Wie Athanasius in seinem Tomus ad Antiochenos c. 5 (Migne ser. gr. 26, 800) berichtet, wollten zwar einige Bischöfe zu Sardika das nizänische Symbolum ergänzenund erweitern, aber die Synode erklärte dasselbe für durchaus genügend und keiner Ergänzung bedürftig. Die vorliegende Formel ist daher wahrscheinlich nur ein Entwurf, der aber nicht angenommen wurde. Gleichwohl geriet derselbe unter die Synodalakten und wurde schon frühzeitig als echte Synodalurkunde betrachtet und überliefert. Übrigens ist der Text des Symbolums an einzelnen Stellen unklar und verdorben; namentlich wird den beiden Bischöfen Valens und Ursacius irrigerweise Sabellianismus vorgeworfen. Vgl. Hefele I ², 554 ff. — Unserer Übersetzung liegt die von Parmentier (S. 112—118) übernommene Rekonstruktion des Textes von Loofs (Abh. d. Berliner Akad. d. Wiss., philos.-histor. Kl. 1909, S. 3 f.) zugrunde.

3 Vgl. 1 Kor. 2, 7.

4 Mit diesem Relativsatz: „was er aber usw.”, ist schlechterdings nicht viel anzufangen. Er ist weder im Munde der Katholiken noch in dem der Arianer verständlich. Wie Christus vor aller Zeit ein Ende haben soll, ist unerfindlich. Es ist auch unbekannt, daß die Arianer Christo je ein Ende zugeschrieben haben sollen. Etwas Ähnliches hat Marcellus von Ancyra gelehrt, in gewissem Sinne auch die Sabellianer, aber, soweit wir wissen, nicht die Arianer. Der genannte Relativsatz kann sich also bei günstigster Auslegung nur auf den „Anfang”, nicht auch auf das „Ende” beziehen und wäre dann wohl als eine nähere Erklärung der Arianer zu denken zu ihrer vorhergehenden Behauptung, daß Christus einen Anfang habe, nämlich so, daß er ihn nicht in der Zeit, sondern vor aller Zeit hat. Im Munde der orthodoxen Verfasser des Symbolums ist der Zusatz „was er aber usw.” ganz überflüssig, weil kurz vorher im nämlichen Satz bereits betont wurde, daß Christus vor allen Zeiträumen sei.

5 Diese Angabe, welche den Bischöfen Valens und Ursacius Sabellianismus zur Last legt, ist unrichtig. Vgl. oben S. 107 Anm. 5.

6 Hypostase (ὑπόστασις) [hypostasis] wird hier von den Arianern wie von den Verfassern des Symbolums in dem gleichen Sinne gebraucht wie vom Nizänum, nämlich als gleichbedeutend mit οὐσία [ousia], Wesenheit oder Substanz. Erst später haben die sogen. Jungnizäner (Basilius, Gregor von Nazianz, Gregor von Nyssa u. a.) das Wort Hypostase im Sinne von Person genommen und in Gott eine οὐσία [ousia] und drei Hypostasen gelehrt, was sich allmählich einbürgerte und vom Konzil von Chalcedon 451 sanktioniert wurde.

1 Joh. 14, 10.

2 Joh. 10, 30.

3 Weish. 7, 21.

4 Joh. 1, 3.

5 Arius lehrte, daß der Logos nur uneigentlich, mißbräuchlich (καταχρηστικῶς) [katachrēstikōs] Logos genannt werde; derselbe sei vielmehr selbst durch den wahren und eigentlichen Logos, durch die innere Weisheit des Vaters (den philonischen λόγος ἐνδιάθετος) [logos endiathetos] geschaffen worden als λόγος προφορικός [logos prophorikos]. Vgl. Hefele I ², 270. Diesem doppelten Logos gegenüber betont unser Symbolum, daß es neben dem Logos des Vaters keinen anderen mehr gibt.

6 Vgl. 1 Kor. 1, 24.

7 Joh. 1, 18.

8 Kol. 1, 15.

9 Vgl. Joh. 1, 18; 14, 10.

10 Kol. 1, 15, 18.

11 Kol. 1, 15, 18.

12 Joh. 10, 30.

1 Wenn hier gesagt wird, daß der Sohn Gottes sich mit dem Menschen umkleidet, daß er denselben angenommen hat aus Maria der Jungfrau, und ebenso wenn es im nachfolgenden heißt, nicht Gott sei im Menschen, sondern der Mensch in Gott auferstanden, so ist das eine ungenaue Ausdrucksweise, wie sie in der Zeit vor den nestorianischen Streitigkeiten auch bei verschiedenen Vätern sich findet. Mensch = menschliche Natur. Nicht der Mensch hat gelitten und ist auferstanden, sondern der Sohn Gottes seiner menschlichen Natur nach.

2 Joh. 17, 21.

1 Onagros = ὂνος ἂγριος [onos agrios] der wilde Esel.

1 Im Jahre 346. Die zweite Verbannung des hl. Athanasius dauerte sonach von 339—346.

2 Im Jahre 356. — Als Kaiser Konstans, der mächtigste Beschützer des nizänischen Glaubens, 350 gestorben war und dessen Mörder, der Usurpator Magnentius, von Konstantius 351 überwunden, sich 353 selbst entleibte, da konnte Konstantius, nunmehr Alleinherrscher geworden und in seiner Herrschaft gesichert, wieder freier und offener für die Sache der Arianer eintreten. Auf den Synoden von Arles (353) und Mailand (355) wurde dieAbsetzung des Athanasius mit Gewalt erzwungen. Die Bischöfe, welche diesem ungerechten Urteil nicht zustimmten, wurden in die Verbannung geschickt, so Paulinus von Trier schon 353, die Bischöfe Eusebius von Vercelli, Dionysius von Mailand, Lucifer von Calaris, Liberius von Rom, Hosius von Corduba 355, Hilarius von Poitiers 356. In dem gleichen Jahre 356 mußte Athanasius neuerdings die Flucht ergreifen, um sein Leben zu retten. Dritte Verbannung 356—362. Vgl. Hefele CG I ². 652 ff.

1 Athanas. de fuga sua c. 24, bei Migne, s. gr. 25, 673—676.

2 Vielleicht Ps. 135 [Ps. 136]; vgl. Ps. 117, 1—4 u. 29 [Ps. 118, 1—4 u. 29].

1 Athanas. Apol. de fuga sua c. 6 u. 7, bei Migne, s. gr. 25, 652 f. Vgl. Vita s. Athanas. c. 20 bei Migne, 25 Proleg. CCIII.

1 Im Jahre 355. — Theodoret berichtet über die Synode von Mailand erst in diesem Kapitel, obschon sie chronologisch und dem kausalen Zusammenhange nach der Verbannung des Athanasius und den in Kapitel 13 und 14 erzählten Ereignissen voranging. Vgl. oben S. 117 A. 1.

2 Vgl. oben S. 91 A. 2 und 117 A. 1.

3 Athanas. Apol. de fuga sua c. 4 u. 5, bei Migne ser. gr. 25, 649.

1 Paulinus von Trier, Dionysius von Mailand, Lucifer von Calaris, Eusebius von Vercelli. Der erstgenannte Bischof Paulinus von Trier wurde aber nicht erst von der Synode von Mailand, sondern bereits zwei Jahre früher von der Synode von Arles gebannt. Vgl. oben S. 117 A. 1.

2 Athanas. Apol. de fuga sua c. 3, bei Migne ser. gr. 25, 648 f.

3 Antiochien, Paltos und Beröa sind Städte in Syrien, Balaneä und Antarados in Phönizien, Adrianopel in Thrazien, Ancyra in Kleinasien (Galatien), Gaza in Palästina.

1 Silvester I. regierte 314—35; diesem folgte zunächst Markus 336, sodann Julius I. 337—52 und Liberius 352—66.

1 Anstatt “Nizäa” ist wahrscheinlich “Tyrus” zu lesen. Denn gegen Athanasius wurde nicht in Nizäa, sondern in Tyrus (und in Sardika) verhandelt. Auch Papst Liberius hat in seiner Erwiderung offenbar die Synode von Tyrus im Auge, wenn er auf die Behauptung des Eunuchen Eusebius, Athanasius sei zu Nizäa der Abweichung vom katholischen Glauben überführt worden, sofort entgegnet, nur fünf von den in die Mareotis gesandten Bischöfen hätten ihr Urteil gegen Athanasius abgegeben. Diese Abgeordneten aber waren von der Synode von Tyrus abgeschickt worden. Vgl. oben I 30, S. 86 unten. Hefele, CG I ², 467.

2 Die Angabe des Liberius, daß Athanasius mit dieser Deputation nach der Mareotis gesegelt sei, ist ebenfalls unrichtig. Die von der Synode von Tyrus abgesandte Deputation nahm zwar den Ankläger, den falschen Priester Ischyras, mit sich, derangeklagte Priester des Athanasius dagegen, Makarius, der beschuldigt war, anläßlich einer Visitation des hl. Athanasius den Altar des Ischyras umgestürzt und den Kelch desselben zerbrochen zu haben, mußte gefesselt in Tyrus zurückbleiben. Athanasius aber begab sich, nachdem ihm alle Hoffnung auf ein gerechtes Urteil der Synode geschwunden war, noch vor der Rückkehr der Deputation und noch vor seiner Verurteilung klagend zum Kaiser nach Konstantinopel. Vgl. Athanas. Apol. c. Arian. c. 13, bei Migne s. gr. 25 col. 269—272. Vita s. Athan. c. 20, bei Migne 25 Proleg. p. LXXXVI. Hefele CG I ², 467 ff.

3 Theogonius war Bischof von Nizäa, Theodorus von Heraklea in Thrazien, Maris von Chalcedon, Valens von Mursa (jetzt Essek) in Pannonien, Ursacius von Singidunum (jetzt Belgrad) in Mösien. Athanasius nennt da, wo er die Deputierten aufzählt, die beiden letzteren ziemlich jung an Alter und an Sitten (νεωτέρους τὴν ἡλικίαν καὶ τὸν τρόπον) [neōterous tēn hēlikian kai ton tropon]”. Apolog. c. Arianos c. 13, bei Migne ser. gr. 25, 269.

4 Auch diese Angabe, daß die in die Mareotis gesandten Bischöfe auf der Synode zu Sardika wegen ihrer verleumderischen Denkschrift um Verzeihung gebeten hätten, ist nicht zutreffend. Wohl haben die beiden Hofbischöfe Valens und Ursacius ihre falschen Angaben später zurückgenommen, aber das geschah nicht zu Sardika, sondern auf einer anderen Synode, die 347 wahrscheinlich zu Mailand stattfand. — Die Deputierten hatten ihre Untersuchung in der Mareotis mit leidenschaftlicher Parteilichkeit geführt und demnach auch einen ganz falschen und ungerechten Bericht geliefert, der in Verbindung mit anderen Anschuldigungen die Verurteilung und Absetzung des Athanasius auf der Synode zu Tyrus begründen sollte. Als aber nach der Synode von Sardika (343/44) der Kaiser Konstantius auf Drängen seines Bruders Konstans die Rückkehr des hl. Athanasius aus dem zweiten Exil gestattete und auch sonst sich demNizänischen Glauben wieder mehr näherte, da hielten es die beiden Hofbischöfe Valens und Ursacius für geraten, auch ihrerseits über Arius das Anathem auszusprechen und in einem Schreiben an den Papst Julius ihre bisherige schlimme Ansicht über Athanasius als irrig zu widerrufen und um Aufnahme in die Kirchengemeinschaft zu bitten. Hefele CG I ², 554, 637 f. Vgl. unten das Schreiben der Synode von Rimini an den Kaiser Konstantius in Kap. 19 dieses Buches S. 136.

1 Das Folgende: Als Liberius usw., gehört ohne Zweifel noch zu der von Theodoret übernommenen Aufzeichnung des Dialogs zwischen Konstantius und Liberius. Hierfür spricht die ganze aktenmäßige, knappe Fassung und namentlich auch die wiederholte Wendung: Λιβέριος εἲπεν [Liberios eïpen], wie sie ähnlich in amtlichen Protokollen vorzukommen pflegt und auch bisher in der Mitteilung des Dialogs angewendet wurde neben der noch kürzeren Form der bloßen Nennung des Namens (Λιβέριος, ὁ βασιλεύς) [Liberios, ho basileus.

1 Wie Athanasius, Hilarius von Poitiers, Hieronymus und am bestimmtesten und ausführlichsten Sozomenus (HE IV, 15) berichten, hätte Liberius sich die Rückkehr aus dem Exil durch Unterzeichnung der dritten sirmischen Formel vom Jahre 358 erkauft. Diese Formel, eine Zusammenstellung früherer Synodalbeschlüsse, war zwar im ganzen orthodox, vermied aber das nizänische ὁμοούσιος [homoousios], das die Eusebianer immer als Deckmantel des Sabellianismus verdächtigten, und indem sie das Dekret der Synode von Antiochien gegen Paul von Samosata vom Jahre 268 erneuerte, lehnte sie den Ausdruck ὁμοούσιος [homoousios] geradezu ab. Liberius suchte jedoch seine Orthodoxie zu retten durch die Erklärung, daß jeder aus der Kirche ausgeschlossen sein solle, der nicht bekenne, daß der Sohn dem Vater dem Wesen nach und in allem ähnlich sei. — Vgl. zur „Liberiusfrage” Hefele CG I ², 681—696. Die neuere Literatur bei Funk-Bihlmeyer, KG 7 1921, 196. — Über Liberius und Felix vgl. Döllinger, Papstfabeln ² 1890, 126—145. Weitere Literatur bei Funk-Bihlmeyer 202 u. 196.

2 Im Jahre 359. — Als die Arianer auf der Synode zu Mailand 355 über die Katholiken den Sieg errungen hatten, zerfielen sie selbst in verschiedene Parteien. Bisher, im Kampfe gegen das nizänische ὁμοούσιος [homoousios], waren sie unter Zurückstellung ihrer eigenen Meinungsverschiedenheiten immer als einheitliche Partei aufgetreten, jetzt aber auf der Höhe ihrer Macht trat der innere Zwiespalt unverhüllt hervor. Die Hauptfrage, um welche der Streit sich drehte, war, ob der Sohn dem Vater ähnlich (ὄμοιος) [homoios] oder unähnlich (ἀνόμοιος) [anomoios] sei. Die strengeren Arianer behaupteten, daß der Sohn dem Vater durchaus unähnlich sei (Anhomöer). Ihre Hauptvertreter waren Aëtius und Eunomius (daher auch Aëtianer und Eunomianer genannt). Die gemäßigteren Arianer, die Nachfolger der alten Eusebianer, erklärten dagegen, daß der Sohn dem Vater ähnlich sei (Homöer). Diese waren aber selbst wieder in sich gespalten. Die einen sprachen von einer Ähnlichkeit im allgemeinen oder dem Wollen und Wirken, nicht aber dem Wesen nach (Homöer im engeren Sinne). Ihre Führer waren die oft genannten Hofbischöfe Valens und Ursacius. Sie waren von den Anhomöern nicht viel verschieden. Die anderen gaben eine totale Ähnlichkeit zwischen Vater und Sohn zu, auch dem Wesen (οὐσια) [ousia] nach (Homoiusianer, bei Epiphanius nicht ganz mit Recht ἡμιάρειοι [hēmiareioi], Semiarianer genannt). An ihrer Spitze standen die Bischöfe Basilius von Ancyra und Georg von Laodicea. Sie kamen der katholischen Kirche sehr nahe und haben sich später auch leicht mit derselben vereinigt. Die Pneumatomachen endlich hielten den Hl. Geist für ein Geschöpf, wenn auch für das erste und vornehmste Geschöpf des Sohnes. — Vgl. Hefele CG I ², 666 ff.; Funk-Bihlmeyer KG 7 1921, S. 195. — Theodoret kommt auf das Parteiwesen unter den Arianern erst unten in Kap. 30 zu sprechen, handelt aber auch dort hierüber nicht mit der wünschenswerten Vollständigkeit.

1 Nachdem auf der sirmischen Synode vom Jahre 358 eine Vereinigung zwischen Katholiken und Semiarianern sich angebahnt hatte, wollte der Kaiser zur vollen Herstellung des Friedens im nächsten Jahre 359 eine allgemeine Reichssynode veranstalten. Die Hofbischöfe jedoch, welche fürchteten, daß auf einer allgemeinen Synode die orthodoxen Abendländer mit den semiarianischen Morgenländern sich verständigen und vereinigen könnten, bestimmten den Kaiser, zwei getrennte Synoden zu berufen, eine abendländische nach Ariminum (Rimini) und eine morgenländische nach Seleucia in Isaurien. Die erstere fand im Sommer, letztere im Herbst 359 statt. Dazu entwarfen die strengen Arianer am Hoflager zu Sirmium in Gemeinschaft mit den Semiarianern im voraus die (4. sirmische) Formel, welche beiden Synoden zur Annahme vorgelegt werden sollte. Es war in der Hauptsache die 3. sirmische Formel, welche den Ausdruck οὐσία [ousia] verwarf und erklärte, daß der Sohn dem Vater in allem ähnlich sei nach der Lehre der Schrift. Obwohl nun in Rimini die Orthodoxen, in Seleucia die Semiarianer das Übergewicht hatten, wurden doch sowohl die abendländischen Bischöfe in Rimini, wie auch die Deputation, welche von Seleucia nach Konstantinopel geschickt wurde, und endlich im nächsten Jahre 360 eine neue Synode in Konstantinopel zur Annahme der genannten (4. sirmischen) Formel gezwungen, und zwar zu der noch abgeschwächten Formel, indem inzwischen zu Nice in Thrazien das den strengen Arianern anstößige κατὰ πάντα [kata panta] (in allem) gestrichen worden war, so daß nur mehr eine Ähnlichkeit nach der Schrift angenommen wurde. Vgl. Hefele CG I ², 697—726. — Theodoret reißt die beiden zusammengehörigen Synoden ziemlich weit auseinander; er handelt von der Synode von Seleucia erst unten in Kap. 27.

2 Dieses Synodalschreiben findet sich auch bei Athanasius De synodis c. 10 (Migne, ser. gr. 26, 696—700), bei Sokrates II, 37 (Migne 67, 312—17), Sozomenus IV, 18 (Migne 67, 1164 bis 1168), Kassiodor Hist. trip. V, 21 (Migne, s. lat. 69, 1001 bis 1003). Der Wortlaut des in lateinischer Sprache abgefaßten Schreibens würde wohl in den sog. Hilarius-Fragmenten, Fragm. VIII (Migne, s. lat. 10, 699—701) vorliegen, wenn nicht der Text fast heillos entstellt wäre.

1 Die hier erwähnte Synode zu Mailand ist nicht die vom Jahre 355 (s. oben II 15, S. 122), sondern eine frühere vom Jahre 347. S. oben S. 127 A. 2 und Hefele, CG I ², 637—39.

1 Die Abgeordneten der Synode von Rimini, welche dem Kaiser die orthodoxen Beschlüsse der Synode überbrachten, waren von Konstantius gar nicht vorgelassen, sondern zuerst nach Adrianopel und später nach Nice in Thrazien gewiesen worden. Hier in Nice aber wurden sie durch List und Gewalt gezwungen, die oben im Texte folgende abgeschwächte vierte sirmische Formel anzunehmen. Vgl. hierzu S. 134 A. 1. Ebenso wurden die in Rimini zurückgebliebenen Väter dort so lange zurückgehalten und mürbe gemacht, bis sie nach und nach alle die gleiche Formel unterzeichneten, einige allerdings mit Zusätzen, mit denen sie ihren orthodoxen Glauben zu retten suchten. Vgl. Hefele CG I ², 706—12.

1 Das Wort Hypostase wird hier im Sinne von οὐσία [ousia] gebraucht = Wesenheit, Substanz. In diesem Sinne findet sich der Ausdruck auch im Symbolum Nicaenum. Vgl. oben II, 8 S. 109 A. 2.

2 Damasus 366—384.

1 Auxentius, ein Kappadozier, war nach der Verbannung des katholischen Bischofs Dionysius auf der Synode von Mailand (355) von den Arianern als dessen Nachfolger aufgestellt worden. Er regierte von 355—374. Sein Nachfolger war der hl. Ambrosius 374—397. Auxentius war die Hauptstütze des Arianismus im Abendlande.

1 Athanas. Epist. ad Afros 3—4. Migne, s. gr. 26, 1033—36.

2 In c. 2 desselben Briefes. Migne 1032.

3 Jer. 2, 13.

4 Osee 8, 7.

1 Vgl. oben Kap. 9 u. 10. S. 113 ff.

2 Athanas., Apol. de fuga sua, c. 26, bei Migne 25, 677 B.

1 Die Doxologie der einen Partei lautete: Die Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste; die andere Partei dagegen betete: Die Ehre sei dem Vater durch den Sohn im Heiligen Geiste.

2 Der Kaiser Konstantius hatte sich 358, nachdem er bereits Schreiben zugunsten des Anhomöismus ausgestellt hatte, durch die semiarianischen Bischöfe Basilius von Ancyra, Eustathius von Sebaste u. a. wieder für den Semiarianismus gewinnen lassen, der auch sofort auf einer neuen Synode zu Sirmium in der dritten sirmischen Formel zum Siege gelangte. Siebzig Anhomöer wurden (nach Philostorgius) in die Verbannung geschickt. Da hielt es Leontius für geraten, mit seiner Überzeugung zurückzuhalten, um beim Kaiser nicht anzustoßen. Dafür begünstigte er aber den strengen Arianismus um so mehr im stillen. Vgl. Hefele CG I ², 680 f., 696.

3 Vgl. Theodoret, Haeret. fab. comp. IV 3, bei Migne 83, 417—21.

1 Ps. 82, 3―5 [Ps. 83, 3―5].

2 Ps. 79, 14 [Ps. 80, 14].

3 Theodoret berichtet hier ungenau. Sozomenus, der hierüber wohl besser unterrichtet ist, erzählt (HE IV, 12, Migne 67, 1153—60), daß der Kaiser zuerst Nizäa in Aussicht nahm, daß diese Stadt aber dem Basilius von Ancyra und seinen Parteigenossen wegen der Erinnerung an die dort stattgefundene erste allgemeine Synode nicht zusagte. Es sollte die Synode deshalb in Nikomedien gehalten werden. Allein diese Stadt wurde am 24. August 358 durch ein Erdbeben vollständig zerstört. Nun riet Basilius selbst zu Nizäa, der Kaiser ging auch auf den Vorschlag ein, kam aber bald wieder davon ab, da wie die ganze Gegend so auch Nizäa unter dem Erdbeben gelitten hatte, und überließ es den Bischöfen, den Ort ihrer Zusammenkunft selbst zu bestimmen. Da eine Einigung nicht zustande kam, reiste Basilius nach Sirmium, wo der Kaiser sich damals aufhielt. Inzwischen hatten aber die dort weilenden Hofbischöfe den Kaiser bereits für eine Doppelsynode und für Seleucia in Isaurien als Versammlungsort der Bischöfe des Morgenlandes gewonnen. Weiteres s. oben II, 18 S. 134 A. 1.

1 Vgl. oben II, 18 S. 134 A. I und II, 25 S. 151 A. 1.

2 Vgl. das Synodalschreiben oben II, 8 S. 106 f.

3 Der hl. Cyrillus, 347—386 Bischof von Jerusalem, scheint durch arianischen Einfluß als vermeintlicher Freund des Arianismus zur bischöflichen Würde gelangt zu sein. Er lehrte aber in seinen bald nach seiner Erhebung gehaltenen Katechesen ganz orthodox im Sinne des Nizänums, wenn er auch das nizänische Wort ὁμοούσιος [homoousios] in denselben niemals gebraucht, wahrscheinlich weil er in dem vielumstrittenen Ausdruck eine Begünstigung des Sabellianismus erblickte. Doch findet sich das nizänische Stichwort in dem Briefe an den Kaiser Konstantius über die am 7. Mai 351 zu Jerusalem beobachtete Kreuzeserscheinung. Persönliche Streitigkeiten mit dem Erzbischof Acacius von Cäsarea über die Tragweite des can. 7 von Nizäa bildeten die Einleitung zu heftigen und unablässigen Verfolgungen von Seiten der Arianer, Verfolgungen, die dem mutigen und standhaften Verteidiger des nizänischen Glaubens galten. Vgl. Bardenhewer, Gesch. d. altkirchlichen Literatur, III (1912), 273 ff. 280 ff.

1 Der Patriarch von Antiochien wäre sonst die zuständige Stelle gewesen, an welche Cyrillus gegen das Absetzungsurteil seines Metropoliten Acacius von Cäsarea hätte appellieren können.

2 Die Synode von Seleucia hielt im ganzen vier Sitzungen. Bemerkenswert ist, daß Acacius sich hier von der anhomöischen Partei trennte, indem er in der dritten Sitzung ein Symbolum einreichte, das nicht nur die Ausdrücke ὁμοούσιος [homoousios] und ὁμοιούσιος, [homoiousios] sondern auch die Bezeichnung ἀνόμοιος [anomoios]verurteilte und nur eine Ähnlichkeit im allgemeinen zugab. Nach Hilarius von Poitiers hätte die neue acacianische Partei nur eine Ähnlichkeit dem Willen, nicht aber der Wesenheit nach angenommen. Im übrigen verlief die Synode resultatlos. Schließlich wurden einem kaiserlichen Befehl gemäß zehn Deputierte gewählt, die sich an den kaiserlichen Hof nach Konstantinopel begaben und dort gezwungen wurden, die Formel von Nice zu unterzeichnen. Hefele, CG I ², 712 ff. Vgl. dazu oben S. 134 Anm. 1.

1 Τὰ ἀνομοίως προφερόμενα ἀνόμοια κατὰ τὴν οὐσίαν ἑστίν [ta anomoiōs propheromena anomoia kata tēn ousian estin].

2 Vgl. oben II, 24 S. 148 f.

3 Vgl. oben II, 14 S. 119 ff.

1 Theodoret läßt hier den Bischof Silvanus und seine Glaubensgenossen Eustathius, Basilius und Eleusius, die doch Semiarianer waren, das nizänische “ὁμοούσιος, [homoousios] gleichwesentlich”verteidigen. Aber Hefele hat wohl recht, wenn er annimmt, daß statt des nizänischen Wortes der semiarianische Ausdruck “ὁμοiούσιος, [homoiousios] wesensähnlich” zu lesen sei. — Hefele CG I ², 720 A. 2.

2 Das ist: für die wahre oder falsche Lehre.

3 Dieses geschah auf einer neuen Synode zu Konstantinopel 360. Wenige Wochen, nachdem die Verhandlungen mit den Abgeordneten von Seleucia zu Konstantinopel beendet waren (31. Dez. 359), veranstalteten die Acacianer (360) eine neue Synode zu Konstantinopel, welche die Formel von Nice (s. oben S. 134 A. 1) von neuem bestätigte und damit indirekt das streng arianische “ἀνόμοιος” [anomoios] verwarf. Die Folge war, daß nun auch Aëtius, der Hauptvertreter der anhomöischen Lehre, seines Diakonates entsetzt und in die Verbannung geschickt wurde. Aber auch die Führer der Semiarianer (Homoiusianer) wurden von den Acacianern (Homöern) unter verschiedenen Anschuldigungenabgesetzt und durch andere ersetzt. Indem aber die Acacianer an Stelle des abgesetzten semiarianischen Bischofs Eleusius von Cycicus den Eunomius erhoben, das zweite Haupt der Anhomöer, gaben sie deutlich zu erkennen, daß sie den Aëtius nicht aus innerer, gegensätzlicher Glaubensüberzeugung, sondern nur aus Rücksicht auf den Kaiser verurteilt und abgesetzt hatten. — Theodoret hält oben im Texte die beiden Synoden von Konstantinopel vom Jahre 359 und 360 nicht auseinander, sondern verbindet die rasch aufeinander folgenden zwei Synoden zu einer einzigen. Vgl. Hefele CG I ², 722 ff.

1 Vgl. 1 Kor. 1, 10.

2 Über die Spaltung der Arianer in verschiedene Parteien s. oben S. 133 A. 1.

3 Vgl. oben II, 21, S. 140.

1 Oben I 7, S. 31. — Jakobus von Nisibis war zuerst Einsiedler, dann seit 290 Bischof von Nisibis, wurde in der Verfolgung des Maximinus Daja Bekenner, ward Lehrer des heiligen Ephräms des Syrers, trat 325 auf der Synode zu Nizäa gegen den Arianismus auf und starb wahrscheinlich 338. Nach Justi, Gesch. d. alten Persiens (1879, Sammlung von Oncken I 4), S. 189 f. wurde Nisibis von dem Perserkönig Sapor II. in den Jahren 338, 346 und 350 und das nördlich von Nisibis gelegene Virta im Jahre 359 vergeblich belagert. Es scheint nun, daß Theodoret Vorkommnisse bei der dritten Belagerung im Jahre 350 (zerstörende Wirkung des Flußwassers, Zurückweichen der Elephanten und Rosse) in etwas veränderter Gestalt mit der Person des damals bereits verstorbenen hl. Bischofs Jakobus in Verbindung gebracht und in die Zeit des vierten persischen Krieges 359 verlegt hat. — Gennadius, De viris ill. c. 1, Ausgabe Bernouilli (Hieron. u. Gennad., 1895), S. 60 f.; P. Peters, La Legende de St. Jacque de Nisibe in Analecta Bollandiana 38 (1920), 285—373.

1 Mönchsgeschichte (Religiosa Historia) c. 1, bei Migne 82, 1293—1305; die Übersetzung in Bd. 50 dieser Bibl. S. 28 ff.

2 Griechisch: ἑλεπόλεις [helepoleis], städteerobernd; eine Helepolis war eine von dem späteren mazedonischen König Demetrius I. Poliorketes (Städteeroberer) bei der Belagerung von Salamis auf Cypern 306 v. Chr. erfundene Kriegsmaschine, ein hoher Wandelturm, oft bis zu 10 und selbst bis zu 20 Stockwerken, der an die Stadtmauer hinangeschoben wurde.

1 Im Jahre 361.

2 ὁμοούσιος [homoousios] und ἑτερούσιος [heterousios].

3 ὁμοούσιος [homoousios] und ἑτερούσιος [heterousios].

4 Meletius stammte aus Melitene in Kleinarmenien. Wegen seines strengen Lebenswandels hochgeschätzt, wurde er, als 358 der Bischof Eustathius von Sebaste auf einer Synode zu Melitene abgesetzt wurde, zu dessen Nachfolger bestimmt. Er legte aber seine Stelle bald wieder nieder und zog sich nach Beröa in Syrien zurück, wo er allem Anschein nach als Privatmann lebte. Da er an der Synode von Seleucia teilnahm und die Formel von Nice unterschrieb (s. oben S. 134 A. 1, 140 ff. u. 152 ff.), so wurde er, als 360 der Bischof Eudoxius von Antiochien auf den Bischofsstuhl von Konstantinopel versetzt wurde, durch den Einfluß der homöischen Hofpartei zum Bischof von Antiochien bestellt. Auch die Anhänger des nizänischen Glaubens gaben ihm ihre Stimme. Beide Teile hielten ihn für einen der Ihrigen.

5 Gemeint ist das Gesetz, das die Versetzung eines Bischofs, Priesters oder Diakons von einer Kirche zu einer anderen verbietet. Vgl. can. apost. 14 u. 15, can. 2 u. 21 der Synode vonArles (314) und can. 15 des Konzils von Nizäa. Hefele, CG I ², 205, 216, 418 f., 804.

1 Es war dieses die Hauptbeweisstelle der Arianer. Vgl. oben I 5, S. 28 A. 1.

2 Griechisch: Τρία τὰ νοούμενα ὡς ἑνὶ δὲ διαλεγόμεθα [Tria ta nooumena hōs heni de dialegometha]. Diese Formel ist weder klar noch einwandfrei. Die Arianer hatten nicht ganz unrecht, wenn sie dieselbe als sabellianisch verdächtigten. Übrigens scheinen bei der Absetzung des Meletius auch noch andere als dogmatische Gründe mitgewirkt zu haben. Jedenfalls aber scheint seine Predigt, die noch erhalten ist (bei Epiphanius, haer. 73, 29—33, Migne 42, 475—65)[richtig: Migne 42, 457-65] und im wesentlichen orthodox lautet, die Hofbischöfe enttäuscht zu haben.

3 S. oben I 4, S. 25.

4 D. i. die Rechtgläubigen von den Häretikern.

5 Vgl. oben I 21 u. 22, S. 70 ff.

6 Gen. 19, 17.

7 Matth. 5, 29; 18, 9; Mark. 9, 46.

8 Matth. 5, 30; 18, 8; Mark. 9, 42—45.

1 Vgl. oben S. 168.

2 Konstantius starb am 3. November 361 zu Mopsokrene bei Tarsus, nachdem er noch kurz vor seinem Tode zu Antiochien von dem arianischen Bischof Euzoius die Taufe empfangen hatte.

3 Julian regierte vom 3. Nov. 361 bis 26. Juni 363.

1 Diese Erzählung Theodorets scheint nicht glaubwürdig zu sein, da Konstantius damals (350) selbst noch nicht getauft war und erst elf Jahre später, kurz vor seinem Tode, sich taufen ließ. Vgl. S. 171 A. 1.

2 Eusebius von Vercelli, Hilarius von Poitiers, Lucifer von Calaris. Vgl. oben II 13, S. 117 A. 1; II 15, S. 123.

1 In Alexandrien wurde damals (362) eine sehr bedeutungsvolle Synode gehalten, welche die Herstellung des kirchlichen Friedens bezweckte. Den Häretikern wurde 1) die Rückkehr zur kath. Kirche möglichst erleichtert. Diese Milde wurde auf zahlreichen Synoden nachgeahmt. Hunderte von Bischöfen bekannten sich wieder zum nizänischen Glauben. Im Abendlandeverschwand der Arianismus fast vollständig, auch im Morgenlande verlor er bedeutend an Macht. 2) Dem Hl. Geist wurde dieselbe Substanz und Göttlichkeit zugesprochen wie dem Vater und dem Sohne. 3) Man verständigte sich über die Termini οὐσια [ousia] und ὑπόστασις [hypostasis]. Die sog. Jung-Nizäner hatten seit einiger Zeit das Wort ὑπόστασις [hypostasis], das das Nizänum als synonym mit οὐσια [ousia] gebrauchte, zur Bezeichnung der Personen in Gott benützt. Man fand, daß verschiedene, die sich bisher als Häretiker betrachteten, ganz rechtgläubig waren und nur im Ausdruck voneinander abwichen. Endlich wurde 4) gegenüber dem Apollinarismus erklärt, daß der Logos wahrer Mensch geworden sei und nicht bloß einen menschlichen Leib, sondern auch eine menschliche, und zwar vernünftige Seele angenommen habe. Vgl. Hefele, CG I ², 727 ff.

2 Das meletianische Schisma dauerte nur 55 Jahre, von 360—415. Die Spaltung der Katholiken in Antiochia begann jedoch schon dreißig Jahre früher, indem nach der Absetzung des Bischofs Eustathius (330) die einen dem neuaufgestellten arianischen Bischof (Eulalius) sich unterwarfen, andere dagegen dem abgesetzten Bischof Eustathius treu blieben und gesonderten Gottesdienst hielten. Theodoret zählt die Spaltung von 330 an und erhält so 85 Jahre. — Vgl. oben I 21 u. 22, S. 70 ff. und unten V 37, S. 320.

1 Obolus = eine Münze von ungefähr 13 Pfg. Wert (Friedenswert).

2 Vierte Verbannung 362—363.

1Ps. 96, 7 [Ps. 97, 7].

1 In den Handschriften lautet die Aufschrift dieses Kapitels: Einziehung der Kirchengüter und Einstellung derGetreidelieferung. Allein von letzterem Punkte ist im Kapitel selbst nirgends, auch nicht andeutungsweise, die Rede. Ich habe daher in meiner Übersetzung den zweiten Teil der Aufschrift weggelassen.

1 Parmentier hat mit Valesius u. a. den ersten Absatz dieses Kapitels noch zum vorhergehenden gar kurzen Kapitel gezogen. Die Hss. dagegen lassen mit diesem Absatz schon das neue, dreizehnte Kapitel beginnen. Das Verfahren der Hss. scheint mir begründet zu sein, und darum bin ich in der Übersetzung ihnen und nicht Parmentier gefolgt.

2 Griechisch: κόμητα πριβάτων [komēta pribatōn]. Seit Konstantin d. Gr. war comes der Titel für die höheren Hof- und Staatsbeamten, z. B. comes sacrarum largitionum: Reichsschatzminister, comes obsequii: Kommandant der Leibwache, comes stabuli: Oberstallmeister, comes rerum privatarum: Verwalter der kaiserlichen Privatschatulle. Vgl. unten IV 22, S. 240.

1 D. h. die Christen.

2 1 Kor. 10, 25.

3 Dan. 3, 32.

1 D. i. für das Bischofsamt in Antiochia.

1 Ps. 113, 12 [Ps. 115, 4]; 134, 15 [Ps. 135, 15].

2 Ps. 113, 13—15 [Ps. 115, 5—7]; 134, 16 f. [135, 16 f.]: Sie haben einen Mund und reden nicht usf.

3 Ps. 113, 16 [Ps. 115, 8]; 134, 18 [135, 18].

4 Ps. 67, 2 [Ps. 68, 2].

5 1 Sam. 16, 23.

1 Der Tiger, griech. τίγρις [tigris] und ebenso lat. tigris.

1 Des Kaisers Julian.

2 Relig. Historia c. 2, bei Migne 82, 1305—24. Die vorliegende Erzählung ibid. col. 1316 sq. Die Übersetzung in Bd. 50 dieser Bibl. der Kirchenv. S. 35 ff. bzw. S 43 f.

3 Vgl. Ps. 79, 14 [Ps. 80, 14].

1 Apollo.

2 Stadt in Mesopotamien, südöstlich von Edessa, das biblische Haran.

1 Die Antiochener spotteten über den Bart des Kaisers, der am besten für Stricke verwendet werden könnte. Julian rächte sich durch eine Satyre auf die Stadt Antiochien unter dem Titel „Misopogon” oder „Barthasser”, worin er zum Schluß droht, nie mehr die Stadt betreten zu wollen. Die kaiserliche Schrift reizte aber die Antiochener erst recht zu weiteren beißenden Witzen. Sie ergötzten sich an seinem häßlichen Affengesicht, an seinem Ziegenbart, worin das Ungeziefer nach Lust sich ergehe wie das Rotwild im Walde; sie spotteten über seine kleine Gestalt, über seine gedrückten Schultern, die er auszudehnen suche, über die großen Schritte, die er beim Gehen mache, als wäre er ein Bruder oder Vetter der homerischen Riesen usw. — Ammianus Marcellinus, Res gestae 22, 14, bei Rohrbacher, Universalgeschichte d. kath. Kirche VI, 471.

2 Jovian regierte vom 27. Juni 368 bis 16. Februar 364.

1 Vgl. Athanas. epist. ad Jovianum, bei Migne 26, 813—20.

2 Der Ausdruck der Hoffnung „und (so wirst du) deine Herrschaft eine lange Reihe von Jahren hindurch im Frieden hinbringen” findet sich nicht bei Athanasius a. a. O. Baronius vermutet, die Arianer hätten diesen Satz eingeschoben, um den Athanasius als falschen Propheten hinzustellen. Wahrscheinlicher aber dürfte sein, daß Athanasius nach dem baldigen Tode Jovians (364) diesen Satz selbst wieder gestrichen hat. — Vgl. Hefele, CG I ², 733 A. 2.

1 Jovian wurde nach kaum achtmonatlicher Regierung wahrscheinlich von seiner Leibwache ermordet. Vgl. Hefele, CG I ², 734.

2 Valentinian 364—375; Valens 364—378.

3 S. oben III 16, S. 189.

4 Valentinian wurde von den Kriegs- und Staatsobersten zum Kaiser gewählt am 26. Februar 364.

5 Im Jahre 374. — Theodoret berichtet zunächst die wichtigeren kirchengeschichtlichen Ereignisse des Abendlandes unter Valentinian I., die Erhebung des Bischofs Ambrosius von Mailand und die Synode in Illyrien, um dann bis zum Schluß dieses (4.) Buches mit größerer Ausführlichkeit die Kirchengeschichte des Morgenlandes unter Kaiser Valens und besonders dessen Verfolgung der Katholiken zu erzählen.

1 Gratian, ältester Sohn und 375 Nachfolger Valentinians I. im westlichen Teile des römischen Reiches, wurde schon 367 in einem Alter von acht Jahren von seinem Vater zum Mitkaiser ernannt.

2 Phrygien, das kleinasiatische Binnenland, westlich vom Flusse Halys, war seit Diokletian in Phrygia prima oder Pacatiana im Westen und Parygia secunda oder salutaris im Nordosten geteilt. Die oben in der Begrüßung enthaltene Einteilung in Phrygia, Carophrygia und Pacatiana, die gleichlautend im Synodalschreiben der illyrischen Bischöfe (s. nächstes Kapitel) vorkommt, ist unseres Wissens sonst nicht bezeugt.

3 Vgl. Matth. 5, 35.

4 Matth. 22, 21.

5 Vgl. Offenb. 1, 8; 21, 6; 22, 13.

6 Matth. 27, 24.

1 Vgl. Matth. 23, 25; Luk. 11, 51.

2 Von Nizäa. Vgl. oben I 12, S. 51 f.

3 Vgl. oben I 12, S. 52 f.

4 Vgl. oben II 2, S. 142 ff.

5 Vgl. oben I 12, S. 54.

6 Diese Synode wird von Hefele (CG I ², 741) in das Jahr375, von Baronius in das Jahr 365, von Valesius in das Jahr 371 gesetzt. Rohrbacher 7, 46 Anm, 1.

1 1 Kor. 1, 12 f.

2 Dieser Satz gibt die Norm an, nach der bei Aufstellung von Bischöfen verfahren werden soll. Der griechische Text ist aber nicht ganz sicher und vielfach korrigiert und verschieden übersetzt und erklärt worden. Unsere Übersetzung schließt sich dem Texte an, wie er bei Parmentier in seiner neuesten Ausgabe der Kirchengeschichte von Theodoret sich findet. Demnach sollen bei Aufstellung von Bischöfen Männer genommen werden, die schon bisher Amt und Aufgabe von Bischöfen versahen, z. B. Landbischöfe und freiwillig zurückgetretene Bischöfe und ähnliche. Richtiger aber scheint mir zu sein, daß im griechischen Texte das Wort ἐπισκόπων [episkopōn] „von den Bischöfen” zu streichen und demnach zu übersetzen ist: „Sie sollen aus den Männern genommen werden, die ein hohes weltliches Amt bekleiden und durch Rechtschaffenheit sich auszeichnen, wenn es solche gibt, außerdem aus der Priesterschaft selbst. Vgl. Hefele. CG I ², 741.

1 Vgl. Kol. 3, 9 f.; Eph, 4, 22. 24.

2 Gen. 1, 26.

3 Matth. 9, 11; vgl. Mark. 2, 16; Luk. 5, 30.

1 Is. 65, 5.

2 Joh. 6, 54 (55); 51 (52).

1 Vgl. Dan. 13, 52; Job 15, 6.

2 Im Jahre 365. — Als die Orthodoxen und Semiarianer auf der Synode von Lampsakus am Hellespont (364) die Beschlüsse der Synode von Konstantinopel (360) mit dem Symbolum von Nice (s. oben S. 134 A. 1, S. 140 A. 1, S. 154 A. 1) verwarfen, erließ Valens im Frühjahr 365 ein Edikt, daß alle unter Konstantius abgesetzten und unter Julian zurückgekehrten Bischöfe von neuem abgesetzt und verbannt sein sollen. Von diesem kaiserlichen Dekret wurde auch der hl. Athanasius getroffen. Er mußte seinen Bischofssitz ein fünftes Mal verlassen (5. Okt. 365). Die drohende Haltung des Volkes veranlaßte jedoch den Kaiser, den Athanasius in Bälde wieder zurückzurufen (1. Febr. 366).

1 Tit. 3. 1; vgl. Röm, 13, 1.

1 Theodoret bedient sich hier eines Wortspieles: Lucius, im Griechischen Λούκιος [Loukios], erinnert ihn an λύκος [lykos], der Wolf.

1 S. unten V 4, S. 267.

1 Eunomius, der bekannte Arianer strengster Richtung, hatte in seiner Jugend die Schnellschrift erlernt und sich durch Ausübung dieser Kunst eine Zeitlang seinen Lebensunterhalt verdient (Gregor Nyss. c. Eunomium lib. I, bei Migne 45, 264). In Alexandrien, wo er seit 356 Studien halber weilte, wurde er Notarius, d. h. Schreiber und Schnellschreiber des Aëtius und durch diesen in die arianische Häresie hineingezogen (Socrates, HE 4, 7). Eunomius muß sich auch fernerhin durch seine Kenntnis und Übung, vielleicht auch Gründung einer Schule der Stenographie einen so berühmten Namen gemacht haben, daß diese Schnellschrift später geradezu als Schrift des Eunomius (τὰ Εὐνομίου γράμματα [ta Eunomiou grammata]) bezeichnet wurde. Auch Protogenes hatte die eunomianische Stenographie gelernt und bildete in der von ihm gegründeten Knabenschule die Schüler auch in der Stenographie aus. Gleichzeitig aber benützte er den Unterricht in dieser Kunst, um seine Schüler mit dem Christentum bekannt zu machen und womöglich zum Christentum zu führen. — Vgl. Revue de Philologie 1909, S. 238 f.

2 Das Siegel des Herrn (ἡ δεσποτικὴ σφραγὶς) [hē despotikē sphragis] ist hier nicht die Taufe, wie Parmentier meint (im Wortregister seiner Ausgabe der KG Theodorets, S. 425), sondern das Kreuzzeichen, das dem zum Christentum Übertretenden bei der Aufnahme in das Katechumenat auf die Stirne gedrückt wurde (impressio crucis). Von da an galt der Katechumene in der alten Kirche als Christ, wenn er auch die Taufe noch nicht empfangen hatte. — Vgl. oben III 17, S. 190, wo unter dem Siegel oder Zeichen der Erlösung (σωτήριος σφραγὶς) [sōtērios sphragis] ebenfalls das Kreuzzeichen zu verstehen ist.

1 Vgl. oben IV 12, S. 221.

1 Am 2. Mai 373.

2 Im Griechischen: ὁ τοῦ ἔθνους ἡγούμενος [ho tou ethnous hēgoumenos].

3 S. oben Kap. 15, S. 224.

1 Apg. 16, 16 ff.

1 Eph. 5, 12.

2 Röm. 9, 22.

3 Vgl. Joel 1, 2.

1 S. oben IV 15, S. 224 A. 1.

2 Vgl. Ps. 13, 1. 2; 52, 1. 2. [Ps. 14, 1. 2; Ps. 53, 1. 2].

3 Vgl. Röm. 1, 25.

1 1 Kor. 4, 9.

2 Vgl. Hebr. 4, 12.

3 Jer. 2, 12.

4 Is. 1, 2.

1 Exod. 1, 16. 22.

1 Ebd. [Exod.] 12, 30.

2 S. 240 ff.

3 Vgl. 1 Petr. 5, 8.

1 Die Arianer.

1 Vgl. Ps. 136, 1 ff. [Ps. 137, 1 ff.].

2 Ps. 102, 22 [Ps. 103, 22].

3 Relig. Histor. c. 8, bei Migne 82, 1368—77. Übersetzung in Bd. 50 dieser Bibl. d. Kirchenv. S. 81—89.

1 Oben III 24, S. 197 f.

1 Philotheus =῾Φιλόθεος ἱστορία [Philotheos historia] = Religiosa Historia = Mönchsgeschichte, bei Migne 82, 1284—1496. Eine Übersetzung dieses Werkes findet sich in Bd. 50 dieser Bibliothek der Kirchenväter, Julians Leben im 2. Kap., bei Migne 82, 1305—24, in der gen. Übersetzung S. 35—49. — Vgl. oben S. 197 f.

2In der Mönchsgeschichte; s. S. 253 A. 2. Von den oben im Text genannten Männern werden in der Mönchsgeschichte teils ausführlich, teils mehr vorübergehend folgende behandelt: Avitus, Marcian, Abraham, Agapet und Simeon im 3. Kap.; Akepsemas im 15. Kap.; Marianus, Eusebius und Ammianus im 4. Kap.; Symeon im 6., Palladius und Abraham im 7. Kap.

3 Petrus aus Galatien hat eine eingehende Biographie erhalten im 9., Romanus im 11., Zeno im 12. Kap., Moses wird nur zweimal kurz erwähnt im 23. Kap. (der Mönchsgeschichte).

1 D. i. Valens.

2 Da Valentinian schon 375 starb und der Zug des Valens gegen die Gothen erst 378 erfolgte, kann dieser 378 nicht mehr an seinen Bruder geschrieben haben. Valesius spricht sich daher in seinen Annotationes zur Kirchengeschichte des Theodoret (Ausg. Mainz 1679) zu dieser Stelle S. 39 dahin aus, daß Theodoret sich geirrt habe und daß in der Überschrift des Kapitals statt Valentinian Gratian (375—83) und im Text statt ἀδελφος [adelphos], Bruder, zu lesen sei ἀδελφιδοῦς [adelphidous], Neffe.

1 Vgl. Apg. 9, 5; 26, 14.

2 Ps. 118, 46 [Ps. 119, 46].

1 Ulfila (Wulfila = Wölflein), der eigentliche Apostel der Gothen, war schon früher von Eusebius in Konstantinopel für den Arianismus gewonnen und 341 zum Bischof der Gothen geweiht worden. Unter Valens aber und durch den Einfluß dieses Kaisers hat der Arianismus, wie es scheint, erst so recht allgemeine Verbreitung bei den Westgothen gefunden, und ist von diesen dann auch auf die meisten anderen germanischen Stämme übergegangen.

2 Gratian (375—83) war von seinem Vater Valentinian I. schon 367 zum Mitaugustus ernannt worden. Vgl. oben IV 8. S. 211 A. 1. Im Jahre 375 folgte er seinem Vater in der Regierung der westlichen Reichshälfte. Seinen von den Offizieren zum Kaiser ausgerufenen vierjährigen Bruder Valentinian II. anerkannte er zwar als Mitregent, regierte aber tatsächlich bis zu seinem Tode (383) ganz allein. Als 378 sein Oheim Valens kinderlos starb, fiel ihm auch die Regierung des Ostens zu. Zur Rettung desselben vor den andrängenden Germanen berief er den tatkräftigen spanischen General Theodosius, den er am 19. Januar 379 zum Kaiser des Ostens proklamierte. Gratian und Theodosius waren aufrichtig dem nizänischen Glauben ergeben, während Valentinian II. von seiner Mutter Justina, der zweiten Gemahlin Valentinians I., in der arianischen Irrlehre erzogen wurde.

1 S. oben III 4 f., S. 174 ff. Vgl. II 32, S. 167 ff.

1 Die beiden antiarianischen oder orthodoxen Parteien in Antiochien hatten nicht nur jede ihren eigenen Bischof (s. oben III 4, S. 175), sondern sie unterschieden sich auch darin, daß die Eustathianer das Wort ὑπόστασις [hypostasis] noch im Sinne des Nizänums als gleichbedeutend mit οὐσία [ousia] nahmen und für die Person den Terminus πρόσωπον [prosōpon] gebrauchten (Alt-Nizäner), während die Meletianer mit οὐσία [ousia] die gemeinsame Wesenheit, mit ὑπόστασις [hypostasis] dagegen die Person bezeichneten (Jung-Nizäner). In Wirklichkeit glaubten beide Parteien ganz dasselbe, nur hatten sie für die gleichen Begriffe verschiedene Worte oder Termini. Vgl. oben S. 175 A. 1, Ziff. 3.

2 Der Bischofstuhl inmitten der priesterlichen Sitze.

1 Nach Sokrates (HE V 5) und Sozomenus (HE VII 3; bei Migne 67, 569 f. bzw. 1412) wäre zwischen den beiden orthodoxen Parteien in Antiochien, den Eustathianern und Meletianern, ein regelrechter mit einem Eid bekräftiger Vertrag geschlossen worden. Nach Theodoret dagegen hätte Paulinus den Vorschlag des Meletius nicht angenommen. Wenigstens behaupteten das die Meletianer, als während des Konzils von Konstantinopel 381 Meletius mit Tod abging. Gregor von Nazianz gab sich alle Mühe, die Anerkennung des überlebenden Bischofs Paulinus durchzusetzen. Gerade die Hoffnung, als Bischof der Hauptstadt mit größerem Erfolg für die Beseitigung des Schismas wirken zu können, hatte ihn bestimmt, den Bischofsstuhl von Konstantinopel anzunehmen. Allein die jüngeren Bischöfe des Konzils meinten, die Anerkennung des Paulinus wäre eine zu große Nachgiebigkeit gegen die Lateiner. So wurde durch dieBischöfe der dioecesis Oriens (des Patriarchats Antiochien) der antiochenische Priester Flavian zum Nachfolger des Meletius gewählt und von der Synode bestätigt. Das Schisma in Antiochien und damit die Spannung zwischen Morgen- und Abendland dauerte fort. Denn die Morgenländer erblickten in Flavian, die Abendländer nach wie vor in Paulinus den rechtmäßigen Oberhirten von Antiochien. — Hefele, CG II ², 7 f., KL VIII ², 1231 f., RE XII ³, 557.

2 S. oben II 24, S. 148 f., IV 25, S. 249.

3 Vgl. oben IV 18, S. 228 ff.

1 Luk. 23, 34.

2 Apg. 7, 60.

1 Theodosius I., Kaiser vom 19. Jan. 379 bis 17. Jan. 395.

2 Im Jahre 381.

2 Theodoret berichtet in diesem Kapitel mehrfach ungenau. Gregor von Nazianz hatte vor dem Konzil von Konstantinopel (381) nicht die Kirche von Nazianz geleitet, sondern nur seinen Vater in der Leitung dieser Kirche unterstützt. Er war 372 von Basilius d. Gr. zum Bischof von Sasima geweiht worden, hat aber diesen „Fuhrmannsflecken” niemals betreten, sondern seinem Vater Gregor in der Verwaltung das Bistums Nazianz Hilfe geleistet. Nach dem Tode seiner Eltern (374) zog er sich nach Seleucia in Isaurien in die Einsamkeit zurück. Hier erhielt er nach der glückverheißenden Thronbesteigung des Kaisers Theodosius I. (379) einen Hilferuf der treugebliebenen Katholiken der Hauptstadt, deren Zahl infolge der Verfolgungen der letzten Zeit stark zusammengeschmolzen war. Gregor folgte dem Ruf, aber nur, um vorübergehende Hilfe zu leisten. Erst während des Konzils ließ er sich durch die dringenden Bitten des Kaisers und vieler Synodalbischöfe bewegen, die Würde und Bürde eines Bischofs der Hauptstadt definitiv auf sich zu nehmen.

3 Gemeint ist can. 15 der Synode von Nizäa.

4 Theodoret irrt auch hier in mehrfacher Beziehung: 1) fand die Weihe des heuchlerischen Philosophen Maximus nicht während des Konzils, sondern schon vor demselben statt; 2) wurde Maximus nicht durch den Bischof Timotheus von Alexandrien, sondern durch mehrere von dessen Vorgänger Petrus gesandte Bischöfe geweiht; und 3) dürfte der Vorwurf des Apollinarismus unbegründet sein. Vgl. Hefele, CG II ², 2 f.

1 Wenn Theodoret die Resignation des Gregor von Nazianz mit dem Ränkespiel des Maximus in Verbindung bringt, so ist auch das nicht richtig. Wohl war Gregor auch unmittelbar nach der hinterlistigen Weihe des Maximus entschlossen, die Hauptstadt zu verlassen, aber er ließ sich damals beschwichtigen und bewegen zu bleiben, um den Glauben an den Dreieinigen zu retten. Erst als während des Konzils die Wahl des antiochenischen Priesters Flavian zum Nachfolger des Meletius ihm auch den letzten Rest von Hoffnung auf Beilegung des meletianischen Schismas geraubt hatte (s. oben V 3, S. 265 A. 2 und unten V 24, S. 304) und als auch verschiedene, namentlich jüngere Bischöfe an seiner Erhebung auf den Stuhl von Konstantinopel Anstoß nahmen (mit Bezug auf can. 15 von Nizäa), da trat er eines Tages vor die Väter des Konzils und erklärte seine Abdankung, die von der Mehrheit der Synode auch angenommen wurde. Mit einer glänzenden Rede an die Bischöfe und das Volk nahm er Abschied von Konstantinopel. An seiner Stelle wurde Nektarius gewählt, bisher Prätor in Konstantinopel, ein sehr ehrwürdiger und rechtschaffener Mann, der aber noch nicht einmal getauft war. Vgl. Hefele, CG II ², 2. 8.

2 Vom Apollinarismus wird in can. 4 der Synode, der die Ungültigkeit der Weihe des Maximus ausspricht, nichts erwähnt. Hefele, a. a. O. S. 19 f.

3 Im Jahre 382.

1 Vgl. Apg. 7, 58.

2 Vgl. Gal. 6, 17.

3 Vgl. Ps. 50, 3 [Ps. 51, 3].

4 Vgl. ebd. [Ps.] 65, 12 [Ps. 66, 12].

1 1 Kor. 4, 8.

2 Ps. 54, 7 [Ps. 55, 7].

3 Eine Synode von Aquileja im Jahre 381, welche sich mit der Untersuchung der Lehre zweier arianischer Bischöfe Illyriens (Palladius und Secundianus) befaßte, hatte an die Kaiser (Gratian, Valentinian II. und Theodosius) die Bitte gestellt, ein großes Konzil in Alexandrien zu veranstalten. Daraufhin berief Theodosius die Bischöfe seines Reiches bald nach Beendigung des zweiten allgemeinen Konzils zu einer neuen Synode, aber nicht nach Alexandrien, sondern wieder nach Konstantinopel. Hefele, II ², 34 ff.

1 Dieses Glaubensbekenntnis ist vielfach irrigerweise dem zweiten allgemeinen Konzil vom Jahre 381 zugeschrieben worden. Es kann aber insofern ökumenischen Charakter beanspruchen, als es, obgleich nur von einem griechischen Plenarkonzil aufgestellt, doch den Glauben der Gesamtkirche wiedergibt. Hefele a. a. O. 38 f.

2 Hefele (a. a. O. S. 21 ff. u. 39) hält die hier erwähnte Synode für die große antiochenische Synode des Jahres 378, welche einen von Papst Damasus und der römischen Synode vom Jahre 369 an die Orientalen gesandten Tomus annahm und mit ihrem Synodalschreiben als ihr eigenes Glaubensbekenntnis nach Rom schickte.

3 Die in neuester Zeit vielfach vertretene Ansicht, daß das zweite allgemeine Konzil (381) überhaupt kein Glaubensbekenntnis aufgestellt habe, wird durch die obige bestimmte Erklärung des Konstantinopeler Konzils vom Jahre 382, wie es scheint, hinreichend wiederlegt. — Vgl. auch Funk-Bihlmeyer, Kirchengeschichte, 7. Aufl., S. 199 f.

4 Die Abendländer wollten anfangs den Nektarius nicht anerkennen, sondern entschieden sich für Maximus. Ebenso verweigerten sie dem Flavian die Anerkennung und hielten auch fernerhin Paulinus als Nachfolger des Eustathius für den rechtmäßigen Bischof von Antiochien. Aus dieser Haltung der Abendländer erklärt sich das sichtliche Bestreben der morgenländischen Bischöfe, in ihrem Synodalschreiben an die Bischöfe des Abendlandes ihre Wahlen möglichst zu rechtfertigen. — Vgl. oben V 8, S. 272 und Hefele, CG II ², 7 f. 20. — Diözese ist in der alten Kirche gleich Patriarchatssprengel; s. oben S. 6 A. 1. Die Diözese Oriens ist das Patriarchat von Antiochien. S. Atlas zur Kirchengeschichte von Heussi-Mulert, Karte I.

1 1 Kor. 1, 12.

2 Vgl. Röm. 14, 10.

3 S. oben S. 278.

4 Hefele setzt die römische Synode, von der dieses Schreiben ausgegangen, in das Jahr 376. Timotheus war Bischof der Apollinaristen in Alexandrien. — Hefele, CG I ², 742.

1 Gal. 1, 9.

2 Hefele, a. a. O. 743 A. 6, glaubt, daß dieses Synodalschreiben des Papstes Damasus vom Jahre 380 stamme, aber nicht an Bischof Paulinus von Thessalonich — Bischof dieser Stadt war damals Acholius —, sondern an den eustathianischen Bischof Paulinus von Antiochien gerichtet worden sei. Am einfachsten löst sich die Schwierigkeit, wenn man annimmt, daßsich Paulinus von Antiochien damals, als ihm der Papst die Anathematismen schickte, in Thessalonich aufhielt. Man beachte die Worte: in Mazedonien, in Thessalonich. Vgl. auch das Namensverzeichnis in der Ausg. v. Parmentier S. 398.

1 Zu Ebion s. oben S. 17 A. 1.

2 Phil. 2, 7.

1 Gratian war in vielen Beziehungen ein vortrefflicher Fürst, beschäftigte sich aber lieber mit der Jagd als mit der Regierung, bevorzugte das Ausländische und überhäufte namentlich die Alanen mit Gnaden und Gunstbezeigungen. Dadurch zog er sich den Haß der alten römischen Legionen zu. In Britannien riefen die Soldaten ihren Anführer Maximus zum Kaiser aus. Dieser nahm die angebotene Würde an und setzte nach Gallien über; Gratian zog ihm entgegen, wurde aber in Gallien von seinen Truppen verlassen und auf der Flucht in Lyon meuchlings ermordet. Er war erst 25 Jahre alt. Da Theodosius damals im Osten durch die Gothen beschäftigt war, so mußte er Maximus vorläufig anerkennen. Der hl. Ambrosius vonMailand aber erwirkte von dem Usurpator wenigstens so viel, daß dieser sich mit Gallien, Spanien und Britannien begnügte und Italien, Illyrien und Afrika dem (12jährigen) Valentinian II. überließ.

2 Während die erste, später verstoßene Gemahlin Valentinians I., Severa Marina, katholisch war und auch ihren Sohn Gratian im katholischen Glauben erzog, war die zweite Gemahlin des Kaisers, Justina, dem Arianismus ergeben und erzog auch ihren Sohn Valentinian II. in der arianischen Irrlehre. — Obwohl Justina als Vormünderin ihres Sohnes dem hl. Ambrosius für die Vermittlung des Friedens mit Maximus (s. vorhergehende Anm.) zu großem Dank verpflichtet war, trug sie doch kein Bedenken, dem edlen Bischof durch offene Begünstigung des Arianismus die größten Widerwärtigkeiten und Gefahren zu bereiten. Vor Ostern 385 und in der Fastenzeit 386 verlangte sie im Namen ihres Sohnes die Auslieferung einer katholischen Kirche an die Arianer. Doch Ambrosius leistete beharrlichen Widerstand und erreichte durch seine Standhaftigkeit, daß die Kaiserin endlich von ihrer Forderung abstand. Vielleicht trug zu ihrer Nachgiebigkeit auch die Furcht vor Maximus bei. — Vgl. das nächste Kapitel 14. — Rohrbacher, Universalgeschichte d. kath. Kirche 7, 225—33.

1 Im Jahre 387.

2 Theodosius hielt den Usurpator während des Winters 387/88 mit Friedensverhandlungen hin, rückte im Frühjahr 388 in Pannonien ein, besiegte den Gegner in zwei Schlachten, nahm ihn in Aquileja gefangen und ließ ihn hinrichten (28. Juli 388).

1 S. oben IV 11, S. 219; IV 30, S. 256; V 8, S. 272.

2 Im Frühjahr 390.

1 S. oben IV 7, S. 210 f.; IV 30, S. 256; V 13, S. 287 f.

2 Diese Darstellung Theodorets von der Zurückweisung des blutbefleckten Kaisers am Portal der Mailänder-Basilika gehört allem Anschein nach in das Reich der Legende. Ambrosius verlangte von dem Kaiser allerdings Leistung der Kirchenbuße und drohte ihm brieflich mit Einstellung des Gottesdienstes, wenn der Kaiser etwa unbußfertig in der Kirche erscheinen sollte, aber der von Theodoret geschilderte Vorgang vor der Kirchentüre hat nicht stattgefunden. Vgl. Hugo Koch im Hist. Jahrb. der Görres-Gesellschaft 28 (1907), 257—77. Weitere Literatur hier und bei Bardenhewer, Gesch. d. altk. Literatur III, 501.

1 ὁ ἀσπαστικὸς οἶκοσ [ho aspastikos oikos] = salutatorium seu secretarium ecclesiae, in quo episcopus cum presbyteris sedens a fidelibus, qui ad ecclesiam accedebant, salutari consueverat, also eine Art Sakristei. Valesius in annotationibus ad Hist. eccl. Theodoriti (ed. Mogunt. 1679) p. 46.

1 Ps. 118, 25 [Ps. 119, 25].

1 S. oben S. 294 f.

1 Vgl. oben IV 25, S. 249.

2 Oben V, 3. S. 266.

3 Röm. 12, 11.

1 Vgl. oben IV 25, S. 250 und V 3, S. 265 A. 2.

2 Zur Synode von Capua 391/92. Vgl. Hefele CG II ², 52 f.

3 Damasus regierte 366—384, Siricius 384—399, Anastasius 399—401. Da Anastasius erst 399 zum Bischof von Rom gewählt wurde, kann er als Papst dem Kaiser Theodosius, der schon 395 gestorben war, keine Vorwürfe mehr gemacht haben.

1 Paulinus starb 388. Sein Nachfolger Evagrius, der das von Athanasius verfaßte Leben des hl. Antonius ins Lateinische übersetzte, schied schon um 393 aus dem Leben; er erhielt keinen Nachfolger mehr, da Flavian die Wahl eines solchen zu verhindern wußte. Vgl. Sokrates HE V 15, bei Migne 67, 601 ff.

2 Große Verdienste um die Aussöhnung zwischen dem Morgen- und Abendland erwarb sich Chrysostomus als Patriarch von Konstantinopel. Er gewann zunächst seinen Konsekrator, den Patriarchen Theophilus von Alexandrien, für Flavian; und derselbe Bischof Acacius von Beröa in Syrien, der ein Schreiben des Chrysostomus über seine Erhebung nach Rom brachte, war zugleich Führer einer antiochenischen, von Flavian abgeordneten Gesandtschaft, welche in Rom für die Aussöhnung wirken sollte. Es gelang ihr auch, die Anerkennung des Papstes Siricius für Flavian zu erreichen. Es war im Jahre 398, siebzehn Jahre nach der Wahl Flavians (381). Nunmehr schlossen sich auch die Bischöfe von Ägypten, Arabien und Cypern, die bisher mit den Abendländern auf Seite der Eustathianer gestanden waren, an Flavian an. Ein Teil der Eustathianer blieb allerdings noch einige Zeit in hartnäckiger Trennung, bis sie endlich Flavians zweiter Nachfolger Alexander durch freundliches Entgegenkommen für sich gewann. S. unten V 37, S. 320. Ein letzter Rest unterwarf eich 482. — Kirchenlexikon (2. Aufl.) VIII 1232 f. Funk-Bihlmeyer, KG (7. Aufl.) S. 202.

1 Theodoret irrt, wenn er behauptet, daß damals Innozenz I. die Kirche von Rom geleitet habe. Denn 398 regierte noch Siricius (384—399); auf ihn folgte 399 Anastasius und erst 401 Innozenz I.

2 Vgl. oben V 23, S. 303 f.

3 Als der zwanzigjährige Kaiser Valentinian II., der Bevormundung durch seinen Ratgeber, den heidnischen Franken Arbogast, müde, diesen entlassen wollte, ließ ihn Arbogast 392 durch seine Soldaten ermorden und dessen GeheimschreiberEugenius zum Kaiser ausrufen. Das Heidentum lebte von neuem auf, namentlich in der Stadt Rom. Aber die entscheidende Schlacht bei Aquileja, in der Eugenius im Kampfe gegen Theodosius Thron und Leben verlor, besiegelte den Untergang des Heidentums für immer.

4 Auch der Krieg gegen den Usurpator Maximus ist nicht ohne Blutvergießen verlaufen. Vgl. oben V 15, S. 289 A. 1.

1 Honorius 395—423.

2 Arkadius 395—408. Weihe des Chrysostomus 26. 2. 397.

3 S. oben IV 28, S. 254.

1 2 Kor. 11, 28.

2 Vgl. Matth. 7, 6.

1 Vgl. zu diesem Kapitel Hefele, CG II ², 89—97.

1 Im Jahre 407.

2 Vgl. 1 Petr. 4, 8.

3 D. h. sie sandten ihm kein Begrüßungsschreiben, beglückwünschten ihn nicht zu seiner Erhebung auf den Stuhl von Konstantinopel.

1 D. i. in die Diptychen, in das Verzeichnis derjenigen Bischöfe, mit denen man Kirchen- und Gebetsgemeinschaft hatte, für welche also beim Gottesdienste gebetet wurde. Die angegebene Aufnahme des Chrysostomus in die Diptychen erfolgte zu Konstantinopel im Jahre 412.

2 D. h. im Mönchsstande.

3 Inzwischen hatte der Patriarch Flavian von Antiochien nach dem Tode des eustathianischen Bischofs Evagrius (um 393) die Wahl eines neuen eustathianischen Bischofs zu verhindern gewußt und 398 auch die Anerkennung Roms gefunden. Nun schlossen sich allmählich verschiedene Eustathianer an Flavian an, die anderen wurden 415 durch Flavians zweiten Nachfolger Alexander, ein letzter Rest endlich 482 zur kirchlichen Einheit zurückgeführt. Vgl. oben V 24, S. 304 ff.

1 Im Jahre 438.

2 Theodosius II. 408—450.

3 Parmentier hat hier χρείας [chreias] Ich möchte aber der Lesart χεῖρας [cheiras] den Vorzug geben sowohl aus inneren Gründen, als auch weil Kassiodor bzw. der Scholastikus Epiphanius in seiner Vorlage ebenfalls χεῖρας [cheiras] gelesen und daher manus übersetzt hat.

1 Vgl. Cod. Theod. XVI, 10, 25.

2 Theodosiopolis.

3 Der Perserkönig Bahram V., der Sohn des Isdigerdes.

4 4 Kön. 18, 17 ff.; Is. 36, 2 ff.

1 Innozenz I. 401—417; Zosimus 417—18; Bonifaz I. 418—22; Cälestin 422—32.

2 Praylius = der Sanftmütige.

3 Apg. 17, 16.

1 In der Schrift „Ad quaesita Magorum”, die verloren [ge]gegangen ist, aber von Theodoret mehrmals erwähnt wird: so hier, ferner in der ep. 82 u. 113 (Migne 83, 1265 u. 1317) und in den Quaest. in Levit. 1 (Migne 80, 297). Vgl. unsere Allgem. Einleitung zu Theodorets Mönchsgeschichte.

2 Vgl. Graec. aff. curatio IX, bei Migne 83, 1045. Ausg. Raeder S. 229.

3 Die Achämeniden waren ein altpersisches Geschlecht, das nach einem vielleicht nur mythischen Ahnherrn Achämenes benannt wurde. Sie bildeten die edelste Familie des vornehmsten Stammes der Pasargaden. Aus diesem Geschlechte stammte Cyrus (558—29), der nicht nur Persien von der medischen Herrschaft befreite, sondern auch selbst die Herrschaft über Medienan sich riß und die Gründung eines großen persischen Reiches einleitete, das erst 330 durch Alexander d. Gr. vernichtet wurde. Einzelne Glieder dieser Familie waren schon vor Cyrus (seit 606), unter Cyrus und seinen Nachfolgern und selbst noch nach dem Untergang des altpersischen Reiches (330) Unterkönige oder Statthalter.

1 Vgl. Matth. 7, 24 ff.

2 Matth. 25, 14—30; Luk. 19, 12—27.

1 Vgl. Theodoret, Graec. aff. curatio IX, Migne 83, 1041 B etc. Ausg. Raeder S. 225.

2 Matth. 10, 16 ff.; 16, 18; vgl. Theodoret, Graec. aff. cur. XI, Migne 83, 1120. Ausg. Raeder S. 295.

3 Vgl. S. 326 A. 1 und S. 329 A. 1 und 2.

4 Theodor von Mopsuestia starb i. J. 428.

5 Über Diodor von Tarsus (gest. um 391) vgl. Bardenhewer, Gesch. d. altk. Lit. III, 304—311; über Theodor von Mopsuestia ebd. S. 312—322; über Polychronius von Apamea (gest. um 430) ebd. S. 322—24, und die Monographie desselben Autors: Polychronius usw., ein Beitrag zur Gesch. d. Exegese, 1879.

6 Daß dieser Katalog von Theodoret selbst herrührt, beweisen gewisse Irrtümer und auch der den Antiochenern zugewiesene Platz. Parmentier in seiner Ausgabe des Theodoret S. 348 A. zu Z. 15.

7 Bonifatius I. (418—22) folgte auf Zosimus (417—18) nicht umgekehrt.


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Text aus: Des Bischofs Theodoret von Cyrus Kirchengeschichte / aus dem Griechischen übers und mit Einl und Anmerkungen versehen von Andreas Seider.

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