3.16.3 Backup Geräte und Medien
DNF99797
Von den in PCs benutzten Sicherungsgeräten wie Streamer, Floppy, Wechselplatte oder MO-Laufwerk ist in Servern eigentlich nur der Streamer wirklich praktikabel. Sinnvoll ist dabei nur ein Gerät, das über eine genormte Schnittstelle wie SCSI verfügt. Behelfslösungen, die mit der parallelen Schnittstelle oder dem Floppycontroller arbeiten, sind für den professionellen Einsatz kaum zu gebrauchen.
Tandberg-QIC-Streamer:
Beim Quarter Inch Cartridge System werden die Daten in x parallelen Spuren auf das Band geschrieben, meist 40 oder 80. QIC-Streamer sind schon recht lange verbreitet und daher ausgereift.
Tandberg SLR24: 12 GB native, 24 GB komprimiert
Tandberg SLR60: 30 GB native, 60 GB komprimiert
Tandberg SLR100: 50 GB native, 100 GB komprimiert
Das dürfte selbst für die größeren Bedürfnisse reichen, wobei auch Wechsler verfügbar sind. Und das alles bei bekannter Robustheit und Wartungsfreiheit der Geräte. Ausfallquote lt. Hersteller kleiner als 0,7%. Nur die Bänder sind etwa um den Faktor 3 teurer als bei DAT, dafür aber mindestens um den gleichen Faktor langlebiger.
DAT:
Digital Audio Tapes (DAT) kommen ursprünglich aus der Unterhaltungsindustrie. Durch die Schrägspuraufzeichnung werden die Daten sehr kompakt auf das Band geschrieben, was leider auch die Anfälligkeit für Aussetzer erhöht. Auch die Tatsache, daß der schnell rotierende Schreib- Lesekopf das Band berührt, trägt nicht zur Ausfallsicherheit bei. Man sollte besonders bei DAT die vorgeschriebenen Reinigungsintervalle beachten, manche Laufwerke zeigen diese per LED selbständig an. Auch der Einfädelmechanismus, der das Band zum Schreib-Lese-Kopf führt, ist recht anfällig gegen Defekte.
Die Kapazitäten liegen je nach Verfahren (DDS-1, DDS-2, DDS-3, DDS-4) zwischen 1 GB und 20 GB unkomprimiert, durch Autoloader ist es möglich, mehrere Bänder nacheinander oder wahlfrei zu beschreiben.
DLT:
Digital Linear Tapes (DLT) ähneln DATs, allerdings schreiben sie nicht im Schrägspurverfahren, sondern linear auf das Band. Auch berührt hier der Kopf nicht das Band, was die mechanische Belastung von Gerät und Band verringert. Sie haben sehr hohe Kapazitäten (10-40 GB unkomprimiert), sichern auch sehr schnell, sind dafür aber relativ teuer.
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