Die Vorgänger
Mit dem ersten Audi 100 begann der Aufstieg der Marke in die Oberklasse. Jede C-Generation bedeutete einen Schritt weiter auf dem Weg zum Premium-Modell.
Im Herbst 1965 war der erste Audi der Neuzeit präsentiert worden, eine modifizierte Version des DKW F 102 - allerdings mit einem neu entwickelten Viertakt-Motor. Entwicklungschef Ludwig Kraus hatte - entgegen mancher skeptischer Prognosen - mit Arbeiten für ein größeres Auto begonnen. „C1“ lautete der Entwicklungscode.
Dieser erste Audi 100 wurde 1968 eingeführt - mit Frontantrieb, Mitteldruckmotor und besonders steifer Leichtbaukarosserie setzte er Meilensteine. 80 und 90 PS leisteten die beiden ersten Versionen. Als sportlicher Ableger kam im Herbst 1970 das Audi 100 Coupé S mit 112 PS auf den Markt. Leistungssteigerungen und eine ab 1974 geänderte Frontpartie hielten die Modellreihe über eine lange Laufzeit attraktiv.
Die zweite Generation erlebte 1976 ihre Markteinführung als viertürige Limousine und präsentierte sich in modernem Styling mit großen Front- und Heckleuchten. Mit dem C2 machte sich Audi auf den Weg zum technischen Trendsetter: Ab April 1977 gab es für das Spitzenmodell den weltweit ersten in Großserie gefertigten Fünfzylindermotor mit Benzineinspritzung. Das 136 PS starke
2,2-Liter-Triebwerk vereinte die Laufkultur eines Sechszylinders mit dem sparsamen Verbrauch eines Vierzylinders.
Ein wichtiger Meilenstein der Erfolgsgeschichte des C2 wurde im August 1977 die Einführung des ersten Audi 100 Avant, damals eine sportliche Limousine mit schrägem Heck. Ab 1978 setzte Audi erstmals einen Dieselmotor ein. Der Fünfzylinder mit 2,0 Liter Hubraum und 70 PS verblüffte durch seinen geringen Verbrauch und entsprechend hohe Reichweiten.
Als Spitzenmodell der Reihe kam 1979 der Audi 200 auf den Markt. Eine luxuriöse Ausstattung, hochwertige Technik und leistungsstarke Motoren kennzeichneten die Flaggschiffe. Im Audi 200 5T sorgte ein 170 PS starker Fünfzylinder mit Turbolader für herausragende Fahrleistungen.
Mit dem C3 stellte Audi nicht nur den cW-Weltmeister auf die Beine. Die Limousine vereinte konsequenten Leichtbau mit einer äußerst strömungsgünstigen Karosserie (Luftwiderstands-Beiwert 0,30). Hohe Fahrleistungen bei geringem Verbrauch waren die Folge. Mit der Einführung der vollverzinkten Karosserie setzte Audi ein bislang im Wettbewerb einmaliges Zeichen für hohen Werterhalt und lange Lebensdauer. Und erstmals gab es den Audi 100 auch mit dem permanenten Allradantrieb quattro, mit dem Audi im Rallyesport wie auch im Serienbau einer revolutionären Idee zum Durchbruch verhalf.
Ebenfalls Trendsetter wurde der erste Pkw mit Fünfzylinder-TDI-Motor, den Audi 1989 vorstellte. Der Turbodiesel mit Direktein-spritzung wurde anfangs vom Wettbewerb belächelt und trat danach einen fulminanten Siegeszug an, weil er kraftvollen Durchzug mit bislang unerreicht niedrigen Verbrauchswerten verband. Inzwischen setzen weltweit nahezu alle Hersteller auf dieses Prinzip, mit dem Audi wieder einmal Vorsprung durch Technik und Pioniergeist bewies.
Die vierte Generation des Audi 100 debütierte Ende 1990. Wichtigste Merkmale des C4 waren eine kraftvoll gestaltete und aerodynamisch ausgefeilte Karosserie und ein neues, agiles Breitspurfahrwerk. Der neu entwickelte Sechszylinder unterstrich die Höherpositionierung der Modellreihe. S4 und S4 Avant legten ab Herbst 1991 den Grundstein für die S-Modelle - höchst dynamische Versionen mit hoher Leistung und quattro-Antrieb. Die Krone setzte der Baureihe ab 1992 der Audi S4 4.2 auf, vom V8-Motor mit 4,2 Liter Hubraum und 280 PS angetrieben.
Namenswechsel: Mitte der 90er Jahre gab Audi dem Anspruch einer progressiven Premiummarke auch mit neuen Modellbezeichnungen Ausdruck. Der Audi 100 wurde zum A6. Der Namenswechsel sollte Internationalität und Klarheit vermitteln. Gleichzeitig sollten die neuen Bezeichnungen die schlichte, zeitlose Eleganz der Fahrzeuge unterstreichen und Raum für die Einbeziehung neuer Modelle schaffen.
Visionär und emotional, so lautete die Zielsetzung für die fünfte Generation, die das progressive Prestige weiter festigen sollte. Der C5 löste diese Ziele ab 1997 als sportlich-dynamisches Fahrzeug überzeugend ein. Neben seinen revolutionären Technologien überzeugte er besonders durch seine Vielfalt von modernen Motoren und Getrieben sowie Antrieben. Weltpremiere feierten im C5 sowohl der erste Sechszylinder-TDI-Motor als auch die multitronic, das innovative stufenlose Audi-Automatikgetriebe.
Mit zeitgemäßen Motorisierungen von vier bis acht Zylindern erfüllte der A6 nahezu jeden Kundenwunsch nach Temperament und Fahrleistung. Die Avant-Version etablierte sich als sportlicher Lifestyle-Kombi. Konsequent baute Audi die Modellreihe aus. Ab 1999 sorgten der S6 und S6 Avant für Aufsehen - besonders sportliche Topversionen mit 340 PS starkem V8-Motor.
Die quattro GmbH setzte ab Anfang 2002 noch eins drauf. Die edle Automanufaktur, Tochter von Audi, präsentierte mit dem RS6 auf Basis des A6 reinrassige Sportwagen im Limousinen- und Avant-Kleid, die ein familientaugliches Platzangebot mit außergewöhnlichen Fahrleistungen verbinden.
Fit fürs Gelände wurde der A6 in Gestalt des Audi allroad quattro, der Anfang 2001 auf den Markt kam und ein neues Segment definierte. Mit seinem höhenverstellbaren Fahrwerk, der Luftfederung und dem um zusätzliche Sperren erweiterten quattro-Antrieb ist er ein Profi im harten Offroad-Betrieb und macht auch onroad eine ausgezeichnete und komfortable Figur.
Mehr als 1 Million Einheiten wurden bisher vom C5 und seinen Derivaten verkauft. Dieses ehrgeizige Ziel ist auch dem Nachfolger ins Lastenheft geschrieben, der zum Spitzenreiter im Segment der Oberklasse avancieren will. Um damit ebenfalls Autogeschichte zu schreiben.
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