Einführung
Schreiben ist aus Alltag und Beruf überhaupt nicht wegzudenken —
unabhängig davon, ob man es tut oder nicht tut. Wenn Sie schreiben,
sei es eine dreizeilige Mail, ein dreiseitiges Exposé oder einen
dreißigseitigen Aufsatz, geben Sie etwas von sich preis. Sie zeigen
Ihre Sachkenntnis, Ihre Art zu denken und Ihre Einschätzung des
Gegenübers. Sie geben ein Selbstzeugnis
ab und werden auch
dementsprechend beurteilt. Wenn Sie
nicht schreiben, entziehen Sie
sich solcher Beurteilung — aber Sie werden auch weniger
wahrgenommen. Sie stehen dann eben in der zweiten Reihe, wenn in
der ersten Reihe etwas verteilt wird. In vielen Positionen gehört es
einfach mit dazu, dass man sich ohne großes Aufheben angemessen
schriftlich äußern kann. Denn diese Schreibkompetenz braucht man,
um sich auch komplexere Themen zu erschließen und sie anderen
verständlich mitzuteilen.
Schreibkompetenz geht weit über das hinaus, was man in der Schule
lernt. Klar, in jedem Lehrplan stehen Rechtschreibung und Grammatik.
Dann kriegt man noch Textanalysen mit auf den Weg. Und man
schreibt Aufsätze — mit mehr oder weniger
Interesse und immer im
Hinblick auf die Note. Doch hat man damit am Ende gelernt, wie man
gekonnt einen überzeugenden Text auf die Beine stellt? Wie man per
Schreiben Verhalten lenkt? Wie man Schreiben zum Denken nutzt?
Hat man jemals die Befriedigung erfahren, die einem dieses mächtige
Werkzeug vermitteln kann? Bei den wenigsten ist das so. Deshalb ist
es ein kluger Entschluss, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.
Dieses Buch wird Sie dabei unterstützen.