Analyse des tatsächlichen Druckluftbedarfs
Der erste Schritt hin zu einer energieeffizienteren Drucklufterzeugung und -verteilung ist die genaue Analyse des Ist-Zustandes mit Bedarfsmessung. Dabei wird der Druckluftverbrauch einschließlich aller Schwankungen genau bestimmt. Zudem kann das Leitungsnetz näher in Augenschein genommen werden; Leckagen lassen sich beispielsweise per Ultraschall orten. Liegen alle Daten vor, lässt sich ermitteln, welche Investitionen sich empfehlen und wie schnell sich diese rechnen.
Beispiel Leitungssystem: Dass Leckagen ungenutzt Druckluft – und damit Energie – entweichen lassen, liegt auf der Hand. Dass aber auch der Querschnitt der Leitungen groß genug sein muss, zeigt das Beispiel der Druckluftwerkzeuge. Diese sind von den Herstellern auf einen bestimmten Fließdruck hin optimiert, bei dem der Wirkungsgrad der Geräte optimal ist. Sinkt beispielsweise beim Schleifen der Druck um etwa 1 bar ab, kann die Nennleistung bereits um ein Viertel fallen. Das führt zu einigen Nachteilen, denn Werker und Kompressor müssen länger arbeiten – beides kostet Geld. Zu kleine Querschnitte finden sich in der Praxis häufiger als gedacht, selbst bei einer ursprünglich ausreichenden Auslegung des Leitungsnetzes. Denn nicht selten werden die Installationen nach und nach erweitert, und ursprünglich nicht vorgesehene Werkzeuge nutzen die vorhandene Leitung mit – wodurch diese schnell überfordert ist.
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