Optimiertes Druckluftmanagement




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Sana04.04.2017
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Optimiertes Druckluftmanagement

Höchstmögliche Energieeffizienz jeder einzelnen Druckluft-Systemkom­ponente ist zwar eine notwendige, aber noch keineswegs hinreichende Voraussetzung für die optimierte Energieeffizienz des Gesamtsystems Druckluft. Mit Aus­nahme von kontinuierlich ablaufenden Prozessen der Verfahrenstechnik weist das per Analyse gewonnene Bedarfsprofil üb­licherweise Schwankungen auf, etwa abhängig von der Anzahl der Mitar­beiter pro Schicht beziehungsweise der Abläufe in der Fertigung. Ab­hängig von einer Energiekostensimulationsberechnung kann es fall­weise sinnvoll sein, einen drehzahlgeregelten Kompressor in ein Gesamt­konzept zu integrieren. Eine Entscheidung darüber, ob ein drehzahlgeregelter Kompressor integriert wird oder eine Splitting-Lösung die wirtschaftlich sinnvollere Lösung ist, sollte auf jeden Fall immer davon abhängig ge­macht werden, welche Lösung letztendlich die effizienteste ist.


Bei einem höheren Bedarf empfiehlt sich dann der Einsatz einer überge­ordneten Steuerung. Der Vorteil hier: Mehrere Kompressoren lassen sich in einer Station aufeinander abgestimmt betreiben. Abhängig von der im Vorfeld ermittelten besten Lösung kann zum Beispiel durch Lastverteilung (Splitting) auf mehrere Kompressoren unterschiedlicher Größe das Last­verhalten wirtschaftlicher gestaltet werden. Es ist damit aber auch mög­lich, eine drehzahlgeregelte Maschine für die variable Last wirtschaftlich zu regeln, indem man sie mit kleinen Festdrehzahl-Kompressoren kombi­niert, die für die Abdeckung der Grundlast zuständig sind. Der Vorteil solcher Steuerungen ist nicht nur darin zu sehen, dass sie mehrere Kom­pressoren steuern (bei Bedarf auch mehrere drehzahlgeregelte), son­dern dass sie durch vorausschauende Schalthandlungen Schaltverluste und Regelverluste vermeiden und durch adaptives Verhalten immer den ener­gieeffizientesten Kompressor zuschalten.
Eine solchermaßen zentral angeordnete Druckluftstation bietet dem Betreiber zahlreiche Pluspunkte, sofern nicht extrem lange Leitungen für eine dezentrale Versorgung sprechen. Lassen sich alle Kompressoren in einer oder wenigen Stationen bündeln, vereinfacht das nicht nur Service und Wartung. Da bei der Verdichtung vor allem Wärme entsteht, kann ein System zur Wärme­rückgewinnung die Energiekostenrechnung weiter senken. Denn dadurch sinkt auch der Brennstoffverbrauch (in der Regel Gas, Öl oder Kohle) anderer Systeme. Auf diese Weise lassen sich günstig etwa Duschwasser erwärmen oder die Heizanlage unterstützen. Noch besser geeignet ist der Einsatz in Branchen mit kontinuierlich laufenden Ferti­gungsprozessen. Denn die zurückge­wonnene Wärme kann der An­wender dann das ganze Jahr über ver­wenden – und damit den Kohlen­dioxid­ausstoß direkt reduzieren, was auch im Zusammenhang mit Um­welt­managementsystemen Vorteile bie­tet.
Ist die Druckluftversorgung optimiert, kommen weitere Aspekte hinzu, die ebenfalls aus energetischer Sicht von Bedeutung sind. An erster Stelle steht die Wahl der richtigen Trockner. Abhängig vom benötigten Druck­taupunkt kommen Kälte- oder Adsorptionstrockner zum Einsatz, gege­benenfalls lohnt sich auch die Umschaltung von Sommer- auf Win­terbe­trieb. Will heißen: Im Sommer kann es ausreichend sein, nur mit Käl­tetrocknern zu arbeiten. Sinken dann im Winter die Temperaturen, kön­nen Adsorptionstrockner den dann erforderlichen tieferen Drucktaupunkt sicherstellen.


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