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Inhaltverzeichnis
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bet | 5/5 | Sana | 22.12.2023 | Hajmi | 58,19 Kb. | | #126536 |
Bog'liq tuychiyevaDeutsch
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Arabisch
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Anmerkungen
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Admiral
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أمير البحر
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über das Französische und mehrere Zwischenstufen entlehnt von arabisch أمير amīr „Befehlshaber“
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Alkohol
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الكحول
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Aus dem spanischen alcohol, feines, trockenes Pulver aus al-kuhl „Antimonpulver“, „Augenschminke“. Alkohol war die „geistige Essenz“
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Algebra
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الجبر
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al-dschabr („das Zusammenfügen gebrochener (Knochen-)Teile“), aus dem Titel des Rechen-Lehrbuchs Hisab al-dschabr wa-l-muqabala des Mathematikers al-Chwarizmi, eigentlich abgeleitet vom Lehrbuch des indischen Mathematikers Aryabhata.
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Arsenal
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دار الصناعة
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über das Italienische aus arabisch dar aṣ-ṣināʿa „Fabrik“, „Werft“
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Artischocke
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الخرشوف
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über das Italienische und Spanische letztlich aus arabisch al-ḫuršūf
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Beduine
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بدوي
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von arabisch بدوي badawī ‚Wüstenbewohner‘, Adjektiv zu badiya „Wüste, Wildnis“
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Borretsch
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أبو عرق
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über das Lateinische aus mittelalterlich-arabisch abū ʿaraq „Vater des Schweißes“ oder abū hurāsch „Vater der Rauheit“
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Chemie (Alchemie)
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الكيمياء
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über das Lateinische, Spanische, Arabische aus griechisch chymeía, chēmeía „Beschäftigung mit der Metallumwandlung“
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Elixier
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الإكسير
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entweder über das Lateinische, Französische, Spanische, Arabische (al-iksīr ‘Stein der Weisen’) aus griechisch xēríon „Trockenpulver“ oder aus einer Nebenform zu lateinisch ēlixātūra ‘Absud’
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Gazelle
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غزال
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über italienisch gazzella aus arabisch ghazāl
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Giraffe
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زرافة
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über das Italienische aus arabisch zurāfa „die Liebliche“
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Haschisch
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حشيش
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ḥaschīsch bedeutet Gras, Rasen, Kraut, Unkraut oder eben die Droge.
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Kadi
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قاض
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Qāḍī bedeutet Richter. Das Wort wurde Ende des 17. Jahrhunderts aus der Märchensammlung Tausendundeine Nacht entlehnt. Der Begriff des Kadi wurde durch die Redewendung „vor den Kadi ziehen/ gehen“ in die deutsche Sprache übernommen.
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Kaffee
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قهوة
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von türkisch kahve aus arabisch قهوة qahwa ‚anregendes Getränk‘, ursprünglich auch ‚Wein‘
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Karaffe
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غرافة
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über das Französische, Italienische und Spanische aus arabisch gharrāfa „Wasserheberad mit Schaufeln“
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Kismet
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قسمة
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über das Türkische aus arabisch qisma(t) = „Teil, Anteil“, „Anteil am Leben“, „Schicksal“
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Makaber
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مقابر
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über das Französische bzw. Englische eventuell aus arabisch maqābir (Gräber) oder hebräisch m(e)qabber (begrabend)
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Magazin
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مخزن
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über das Italienische aus arabisch machzan, Plural machāzin. Die Bedeutung „bebilderte Zeitschrift“ nach englisch magazine als „Sammelstelle von Information“.
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Mokka (Kaffee)
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مقهى
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von arab. مقهى maqhan/ā ‚Kaffeehaus, Café‘
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Monsun
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موسم
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über das Englische und Portugiesische aus arabisch mausim. Arabische Seefahrer beschrieben mit dem Wort موسم (mausim), das auf Deutsch „Jahreszeit“ bedeutet, das Phänomen eines Windes im Arabischen Meer, der mit der Jahreszeit wechselt. Vergleiche Hindi/Urdu mausam „Wetter“
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Safari
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سفر
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von safar, was „Reise“ bedeutet
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Safran
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الزعفران
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über das Französische und Spanische aus arabisch az-zaʿfarān „Krokus“
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Sahara
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صحراء
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von ṣaḥrāʾ für „Wüste“
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Sorbet
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شربة
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über das Französische aus arabisch šarba „Trank“ für ein kaltes, nicht-alkoholisches Getränk
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Tamarinde
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تمر هندي
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von tamr hindī „indische Dattel“
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Tarif
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تعريفة
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über das Französische und Italienische aus arabisch taʿrifa „Bekanntmachung, Preisliste“
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Ziffer
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صفر
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sifr „Null“
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Zucker
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سكر
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Das Wort stammt ursprünglich aus dem Sanskrit-Wort शर्करा (śarkarā) für „süß“, das als sukkar (سكر, verb: sakkara) ins Arabische entlehnt wurde und von dort in den europäischen Sprachraum gelangte
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Schlussfolgerung
Diese Darstellung zeigt genau, dass es zahlreiche Wörter arabischer Herkunft im deutschen Wortschatz gibt. Die sogenannten Arabismen können meiner Ansicht nach als Bereicherung für den deutschen Wortschatz sein. Klar, dass arabischer Einfluss auf das Deutsche nicht wie die Einflüsse anderer Sprachen wie z.B.: Englisch, Französisch, Lateinisch.u.a. ist.
Aber Fakt ist, dass die Arabismen den deutschen Wortschatz sowieso bereichert haben. Einige dieser Wörter kann man heute als Internationalismen bezeichnen wie zum Beispiel: Kaffee (Café)/ Chemie, Sahara…usw.
Ziel dieser Arbeit war den Weg arabischer Wörter im Deutschen zu erforschen. Diese Wörter haben ein Abenteuer im Laufe der Geschichte erlebt. Sie gelangten ins Deutsche durch langen Prozess über verschiedene Gesellschaften und Kulturen bzw. Sprachen. Gegenwärtig nimmt der arabisch- deutsche Sprachkontakt wegen der starken der Handelbeziehungen zwischen Deutschland und den arabischen Ländern zu.
Deswegen kann der gegenseitige Einfluss beider Sprachen auch in Zukunft fortgesetzt werden.
Es wurden hier als Arabismen markierte Lemmata – insgesamt 94 – aus drei fremdwortbezogenen Wörterbüchern des Deutschen aus dem 19. Jh. unter die Lupe genommen. Die etymologischen Angaben in diesen Werken unterscheiden sich wesentlich von denen im etymologischen Wörterbuch KLUGE/SEEBOLD (1995). Für die meisten in den drei älteren Wörterbüchern als Arabismen geltenden Lemmata wird in KLUGE/SEEBOLD (1995) eine direkte Entlehnung aus einer anderen Sprache angenommen, so aus dem Französischen, Italienischen, Spanischen, Lateinischen. Aber auch in den heutigen Nachschlagewerken findet man nicht immer gleiche etymologische Angaben – diese unterscheiden sich oft je nachdem, ob wir es mit KLUGE oder DUDEN oder dem Wörterbuch der Arabismen von OSMAN zu tun haben.
Fest steht jedenfalls – bis auf einige wenige Beispiele –, dass die gefundenen Lemmata arabischen Ursprungs sind, wenn auch die meisten durch Vermittlung von anderen Sprachen ins Deutsche gekommen sind..
Literaturverzeichnis
BINDER, Heinrich (1913): Neues, vollständiges Fremdwörterbuch für Gewerbe, Handel und Zeitungsleser. Alphabetisches Verzeichnis der in Sprache und Schrift vorkommenden fremden Ausdrücke mit Bezeichnung der Aussprache, Betonung und Abstammung. Unentbehrliches Nachschlagebuch für jedermann. Reutlingen.
CAMPE, Joachim Heinrich (1801): Wörterbuch zur Erklärung und Verdeutschung der unserer Sprache aufgedrungenen fremden Ausdrücke. Ein Ergänzungsband zu Adelungs Wörterbuche. Braunschweig. In: http://gdz.sub.uni-goettingen.de.
DUDEN (1989). Duden. Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. 2. Aufl. Mannheim etc.
DUNGER, Hermann (1882): Wörterbuch von Verdeutschungen entbehrlicher Fremdwörter mit besonderer Berücksichtigung der von dem Großen Generalstabe, im Postwesen und in der Reichsgesetzgebung angenommenen Verdeutschungen. Mit einer einleitenden Abhandlung über Fremdwörter und Sprachreinigung. Leipzig. ENGEL, Eduard (1918): Entwelschung. Verdeutschungswörterbuch für Amt, Schule, Haus, Leben. Leipzig.
HEIER, Anke (2012): Deutsche Fremdwortlexikografie zwischen 1800 und 2007. Zur metasprachlichen und lexikografischen Behandlung äußeren Lehnguts in Sprachkontaktwörterbüchern des Deutschen. Berlin, Boston. HEYSE, Johann Christian August ([1804] 1835): Allgemeines Fremdwörterbuch oder Handbuch zum Verstehen und Vermeiden der in unserer Sprache mehr oder minder gebräuchlichen fremden Ausdrücke mit Bezeichnung der Aussprache und Betonung und der nöthigsten Erklärung neu bearb. von K. W. L. Heyse. 7. verbess. Ausg. Erster Teil A – J. Hannover.
HOFFMANN, Peter Friedrich Ludwig ([1845] 1892): Gedrängtes aber vollständiges Fremdwörterbuch zur Erklärung und Verdeutschung aller in der Schrift- und Umgangssprache, in den Zeitungen sowie in den verschiedensten
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