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Inhaltverzeichnis
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bet | 2/5 | Sana | 22.12.2023 | Hajmi | 58,19 Kb. | | #126536 |
Bog'liq tuychiyevaÜber das Arabische
Arabisch ist heutzutage die offizielle Sprache in 26 Staaten in Nordafrika und im Mittleren und Nahen Osten (von Marokko, über Ägypten bis nach Kuwait), und wird als Muttersprache in weiteren 11 Ländern von einem Teil der Bevölkerung gesprochen, Insgesamt sprechen weltweit etwa 330 Millionen Menschen Arabisch als Muttersprache1.
Das Arabische ist eine der größten Sprachen der Welt, es gilt als eine der Amtssprachen der Vereinten Nationen. Die arabische Sprache hat ihre beträchtliche Bedeutung in der Sprachwissenschaft bzw. in der Linguistik. Darüber schrieb NAJI:
„Die arabische Sprache und die arabische Welt nehmen an Bedeutung zu. Nicht nur die Entdeckung der Erdölreserven Anfang des 20. Jahrhunderts und das Vorhandensein der Touristen-Attraktionen sind dafür verantwortlich.
Folgende Gründe sind auch zu erwähnen:
– Arabisch ist die Amtssprache aller 22 Länder der arabischen Welt, wo etwa 300 Millionen Menschen leben.
– Arabisch ist die Sprache des Islam. Die islamische Welt hat eine Bevölkerungszahl von etwa 1, 5 Milliarden Menschen.
– Arabisch ist eine Weltsprache. Sie ist die viertgrößte Sprache der Welt.
– Seit 1979 ist Arabisch eine der sechs Amtssprachen der UNO.“2
Der arabische Sprachraum geht aber weit über diese Länder und Gebiete hinaus. Überall auf der Welt gibt es kleinere und größere arabische Gemeinschaften. Außerdem ist Arabisch eine Verkehrs- und Handelssprache in vielen Teilen in Afrika und Asien.
Ursprünglich beruhten die Entstehung und die Entwicklung arabischer Kultur bzw. Sprache auf einem langen Prozess. Arabisch ist eine semitische Sprache. Die semitischen Sprachen gehören zur afroasiatischen Sprachfamilie, oder wie sie früher benannt wurde, der Hamito-Semitischen.
Die Geschichte der arabischen Sprache begann im Zentrum arabischer Halbinsel in vor-Islamischen Zeiten, wo sie von semitischen Nomadenstämmen verwendet wurde.
begann mit dem Eintreffen des Islam. JANINE Tyzak äußerte dazu:
„Einer der bedeutendsten Momente für die Geschichte der arabischen Sprache wird in der Verkündung des Propheten Mohammed im 7. Jahrhundert angenommen“3. Sie galt als Sprache des Korans, denn mit der Verschriftlichung des Korans hat das Arabische offensichtlich entwickelt. Deswegen hat die hoch-arabische Sprache bis heute eine religiöse Bedeutung bzw. religiöse Dimensionen für die islamische Welt.
Mit der Verbreitung des Islam gründete das klassische Arabisch im gesamten islamischen Kulturkreis. Die Araber bzw. die Muslime haben großartige Fortschritte in allen wissenschaftlichen Bereichen realisiert.
Sie haben auch viele wissenschaftliche Werke aus dem Lateinischen übersetzt. Deswegen wurde Arabisch zu dieser Zeit als Sprache der Wissenschaft bezeichnet.
Man lernte Arabisch in Europa, besonders in Spanien und Portugal. Außerdem haben die arabischen Werke die Wissenschaften in Europa beeinflusst, vor allem im Bereich der Astronomie, der Geographie und der Medizin. Über diesen Einfluss schrieb FISCHER:
„Mit der Verbreitung des Islams verloren die bis dahin an diesen Orten vorherrschenden Kultursprachen wie Griechisch, Aramäisch, Koptisch und Persisch an Bedeutung.
Alte Schriften der griechisch-hellenistischen Zeit fanden durch Übersetzung ins Arabische in diesen neu entstandenen Kulturkreis Eingang. Im Laufe von 300 Jahren wurde die gesamte Literatur der Griechen systematisch übersetzt“
Mit dieser Verbreitung der arabischen Kultur bzw. arabischen Sprache wurden auch mehrere Dialekten gebildet, die sich vom klassischen Arabisch sowohl in der Aussprache als auch im Wortschatz unterschieden und bis heute gesprochen werden.
Seit dem 19. Jahrhundert erlebte das klassische Arabisch eine Renaissance und wurde immer wieder modernisiert und standardisiert.
Das heutig- verwendete Standardarabisch unterscheidet sich nur in den lexikalischen und stilistischen Aspekten, die Grammatik und die Syntax sind unveränderbar geblieben.
Heutzutage unterscheiden wir zwei Hauptformen:
– Der regionale Dialekt: sie gelten als Umgangssprachen, die nicht geschrieben werden. Diese Dialekte werden von den Kultivierten sowie den Gemeinen verwendet.
– Das Hocharabisch, auch literarisches oder schriftliches Arabisch genannt, gilt als Sprache der Religion und Schrift, sowie der literarischer Kultur, der Wissenschaft, der Technologie…usw.
Die Verbreitung und der Einfluss des Arabischen in Europa begannen mit den islamischen Eroberungen von Tariq Ibn Ziyad im Jahr 711. Zur Zeit der Araberherrschaft über die Iberische Halbinsel, entstand eine hervorragende Kultur in ganz Europa, nicht nur in Spanien.
Während ihrer Herrschaft über die Iberische Halbinsel und danach über viele Regionen Europas von 711 bis 1492 schufen die Araber ausgezeichnete Evolutionen in allen wissenschaftlichen Bereichen, besonders in Mathematik, Physik, Astronomie, Medizin, Chemie, Philosophie, Geographie…usw.
Diese wissenschaftlichen Entwicklungen spiegelten sich in der arabischen Sprache wider, denn sie erreichten in ganz Europa.
Der Einfluss der arabischen Wissenschaften in der Iberischen Halbinsel verbreitete sich andererseits bis nach England. Die arabischen Schriften und Bücher wurden in allen Sprachen übersetzt. Man lernte Arabisch in Europa, weil sie zu dieser Zeit als Sprache der Wissenschaft galt.
Obwohl die arabisch-islamischen und die europäisch- christlichen politischen Beziehungen angespannt waren, verhinderte dies nicht den wissenschaftlichen und kulturellen Austausch zwischen den beiden Volksgemeinschaften. EMEL Deyneli äußerte sich dazu:
„Sobald man mit anderen Kulturen in Kontakt tritt, entstehen Wechselbeziehungen auf vielerlei Ebenen. Diese Wechselbeziehungen zeigen sich auch in den Sprachen der Menschen wieder. Im Allgemeinen sind die Sprachen die Gebenden, deren Kulturen ein höheres Ansehen genießen. Allerdings kann diese Wechselbeziehung auch auf Gegenseitigkeit beruhen, wie dies in Al-Andalus der Fall war“.5
Das Zusammenleben der arabisch- europäischen Gesellschaft führte zu einem langen und beständigen Prozess von Integrationen, welche sich nicht nur auf die kulturellen und gesellschaftlichen Bereiche beschränkten, sondern auch die sprachliche Ebene erfassten.
Als Folge dieser arabische- europäischen Zusammenhänge hinterließ das Arabische in den europäischen Sprachen (vor allem im Spanischen, im Portugiesischen, und im Französischen) bedeutungsvolle und beträchtliche Spuren. Diese syntaktischen, morphologischen und lexikalischen Entlehnungen werden unter dem Begriff Arabismen zusammengefasst.
Sie haben viele andere Sprachen auf verschiedene Arten bereichert. Aber wie sind die so genannten Arabismen im deutschen Wortschatz gekommen?
Fremdwörter oder Entlehnungen gehen aufgrund von Sprachkontakten und kulturellen, sozialen wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Verbindungen in eine andere Sprache ein.
Die deutsche Sprache bzw. der deutsche Wortschatz wurde in seiner historischen Entwicklung durch Entlehnungen aus anderen Sprachen wie Latein, Griechisch, Französisch, Italienisch und Englisch erheblich beeinflusst.
Andererseits verfügten die europäischen Sprachen bzw. die romanischen Sprachen über große Einflüsse aus der arabischen Kultur und Sprache. In diesem Zusammenhang hat Andreas UNGER in seinem Buch geschrieben:
„Das Arabische ist diejenige außereuropäische Sprache, aus der die meisten Wörter in die Sprachen des Westteils Europas gelangt sind“.6
Er hat weiter interpretiert: „die meisten dieser Wörter sind nämlich im Mittelalter übernommen worden, wo die Muslime ab dem 8. Jahrhundert eine Kultur entwickelt hatten, die derjenigen der Bewohner des Westens Europas nach heutigen Maßstäben in vielerlei Hinsicht überlegen war und diese deshalb faszinierte“7.
Aber gab es wirklich Kontakte zwischen den arabischen und den europäischen Gesellschaften und Kulturen? Und was waren die historischen Hintergründe dieser Kontakte?
Nabil OSMAN erzählte kurz darüber: „es kommt nicht von ungefähr, dass arabische Wörter Eingang in die europäische Sprachwelt fanden. Berührungen zwischen dem arabisch-islamischen Kulturkreis und dem christlichen Abendland hat es in der Geschichte zur Genüge gegeben“8.
Mit der Verbreitung der arabisch- islamischen Kultur in Europa haben die Araber bzw. die Muslime große Entwicklung in allen wissenschaftlichen Bereichen erreicht. Sie haben die wissenschaftlichen Werke Europas übersetzt. Deswegen wurde Arabisch durch die europäischen Sprachen bzw. durch die lateinische Sprache gegenseitig beeinflusst. Es wurde anfangs als Nehmersprache betrachtet.
Die arabisch- islamischen und die europäischen Handelsbeziehungen besonders im Mittelmeerraum, sowie der wissenschaftlich- kulturelle Austausch (Astronomie, Medizin, Mathematik, Philosophie…usw.) bildeten die Grundlagen der arabisch- europäischen Sprachkontakte.
Die meisten wissenschaftlichen Werke der arabisch- islamischen Welt wurden später in die europäischen Sprachen bzw. ins Lateinische übersetzt.
Wegen dieser arabisch- europäischen Sprachkontakte strahlte die arabische Sprache auf mehrere europäische Sprachen, daher sind viele Wörter aus dem Arabischen in die europäischen Sprachen besonders Spanisch, Französisch, Italienisch und Latein gekommen, die auch später in den deutschen Wortschatz gelangt sind.
TAZI betont, dass viele arabische Wörter ins Deutsche durch Vermittlung von anderen Sprachen gekommen sind, wobei er besonders die lateinische Vermittlung herausstellt, was auf zahlreiche Übersetzungen von wissenschaftlichen Werken arabischer Gelehrter ins Mittellateinische zurückgeht.
Das belegt, dass die Mehrzahl von deutschen Wörtern arabischer Herkunft indirekter Weise im deutschen Wortschatz übernommen wurden. Es ist auch gemeint, dass „die meisten arabischen Wörter erreichten das Deutsche jedoch über Vermittlersprachen, meist über Französisch und Italienisch“
Sowohl die romanischen Sprachen bzw. das Französische und das Italienische als auch das Latein haben eine bedeutende Rolle (als Vermittlersprachen) bei der Vermittlung arabischer Wörter im deutschen Wortschatz gespielt.
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