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PRESSETEXT (Langfassung) Napoleonmuseum Thurgau
Napoleonmuseum Schloss Arenenberg zeigt erstmalig die grosse Leidenschaft der Kaiserfamilie für den Gartenbau
Der grüne Daumen der Bonapartes
Die Bonapartes waren Trendsetter des 19. Jahrhunderts. Die Familie hat Weltgeschichte geschrieben und – ganz nebenbei – das Stilempfinden Europas geprägt. Unter dem Titel „Einfach kaiserlich! Die Gärten der Familie Bonaparte“ zeigt das Napoleonmuseum auf Schloss Arenenberg vom 20. April bis 18. Oktober 2009 erstmals die Leidenschaft der Bonapartes für die Gartenarchitektur: Das Thema wurde bisher nie in einer Ausstellung gezeigt und ist weitgehend unerforscht. Erstaunlich, denn die Familie gestaltete weltweit Garten- und Parkanlagen. Sogar auf St. Helena griff Napoleon I. zu Spaten und Harke.
Vor Longwood House, dem Exil-Domizil Napoleons auf der Atlantikinsel St. Helena, blühen noch heute die Blumen in rot, weiß und blau, den Farben der Trikolore. Der Ex-Kaiser konnte selbst in der Verbannung das Gärtnern nicht lassen. Von seinem Vater, Charles Bonaparte, wird erzählt, er habe den Brokkoli nach Korsika gebracht. Und Hortense de Beauharnais, die Stieftochter und Schwägerin Napoleons, entwarf zusammen mit ihrem Sohn, der später als Napoleon III. Frankreich regierte, in ihrem Exil am Schweizer Bodenseeufer ein kleines Arkadien. Dort, im heutigen Napoleonmuseum Thurgau, Schloss & Park Arenenberg, spürt die beeindruckende Ausstellung diesem schöpferischen Wirken der Familie Bonaparte nach. Die Schau „Einfach kaiserlich! Die Gärten der Familie Bonaparte“ stellt, vom 20. April bis 18. Oktober 2009,erstmals die gärtnerischen Errungenschaften der Bonapartes vor und verknüpft sie mit den kulturellen, historischen und gesellschaftlichen Aspekten der Gartenarchitektur des 19. Jahrhunderts.
Faszination des häuslichen Umfelds
Über 20 Park- und Gartenanlagen der Bonapartes, quer durch Europa und bis in die USA, stellen die Kuratoren der Ausstellung, Dominik Gügel und Christina Egli, vor. Eine besondere Faszination geht von dieser Schau aus, die eine aus Politik und Kriegen bekannte Familie in einem so häuslich-harmonischen Umfeld zeigt. „Wir wagen eine völlig neue Betrachtungsweise, ein Bruch mit dem Bild, das von den Bonapartes gewöhnlich gezeichnet wird“, sagt Dominik Gügel, der Direktor des Napoleonmuseums. In Italien, Frankreich, Holland, Großbritannien, den USA, Deutschland und der Schweiz haben die Bonapartes Parks angelegt. Hinter jedem von ihnen steht aber auch eine Persönlichkeit aus der napoleonischen Familie und – mit ihr verbunden – ein Stück Geschichte.
Die deutsch-schweizerische „Côte Napoléon“
Die Bonapartes gestalteten Parks im Stil der Zeit oder sie bewahrten Übernommenes. Am deutsch-schweizerischen Bodenseeufer ist der Einfluss der napoleonischen Familie besonders deutlich zu spüren: Das Interesse, das diese einflussreiche Familie der Gartenarchitektur entgegen brachte, war wie ein Sog, der die Mächtigen und Reichen am Seeufer mitriss. Am Thurgauer Ufer des Bodensees unterhalb von Schloss Arenenberg gestalteten Hortense de Beauharnais und ihr Sohn Louis Napoleon (der spätere Kaiser Napoleon III.) aus einer Parkanlage der Renaissance einen Landschaftsgarten, der für die gesamte Region vorbildlich wurde. Sie fand so zahlreiche Nachahmer, dass für das südliche Ufer des Untersees auch der Begriff „Côte Napoléon“ geprägt wurde. Ende vergangenen Jahres wurde dieser Park restauriert und ist nun für die Öffentlichkeit zugänglich. Bis 1906 im Familienbesitz zeigt er – als einziges wieder im ursprünglichen Zustand befindliches Original – die vielseitigen Vorstellungen der Bonapartes zum Thema. Mit diesem als Hintergrund gestaltete Napoleon III. Parks in England, Frankreich und vor allem die grossen Parks von Paris. Arenenberg und der Bodensee sind sozusagen die Spitze der napoleonischen Gartenpyramide und damit unverzichtbarer Bestandteil der Ausstellung!
Im letzen Jahr hatte das Napoleonmuseum mit der Jubiläumsausstellung „Napoleon III. – Der Kaiser vom Bodensee“ anlässlich des 200. Geburtstags von Kaiser Napoleon III. beträchtliches Aufsehen in In- und Ausland erregt. Erstmals waren der Öffentlichkeit eine Fülle von Original-Exponaten zugänglich gemacht worden, die die Jugend- und Prinzenzeit des späteren Kaisers dokumentierten.
Informationen: Napoleonmuseum Thurgau Schloss & Park Arenenberg,
CH-8268 Salenstein, Tel. +41 (0)71 663 32 60, Fax +41 (0)71 663 32 61,
napoleonmuseum@tg.ch, www.napoleonmuseum.tg.ch, www.napoleonpark.ch
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Text und Bilder auch unter www.bodensee.eu Menüpunkt „Presse“
Weitere Informationen für Medienvertreter:
Napoleonmuseum Thurgau Schloss & Park Arenenberg, Dominik Gügel, Direktor, Tel. +41 (0)71 663 32 62, Fax +41 (0)71 663 32 61, dominik.guegel@tg.ch
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