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Version für das Lesen an der Braillezeile mit Grafiken Brailleschrift als Eurobraille
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bet | 44/49 | Sana | 30.12.2019 | Hajmi | 3,93 Mb. | | #6541 |
A2.3 Zahlen
Die bereits praktizierte Verwendung von runden Klammern für die Darstellung von periodischen Dezimalbrüchen wurde aufgenommen (siehe "2.1.4 Periodische Dezimalbrüche").
Auf die abweichende Praxis bei den Dezimal- und Gliederungszeichen in Geldbeträgen in der Schweiz und Liechtenstein wird eingegangen (siehe "2.1.3 Dezimalbrüche" und "2.1.5 Gliederung langer Zahlen").
Römische Zahlen werden analog zu anderen Buchstabenfolgen behandelt und nicht mit dem Zahlzeichen eingeleitet.
Exponenten werden neu mit demselben Zeichen %| wie obere Indizes eingeleitet.
Neu darf ein Minuszeichen ohne Punkt 4 (Zusammenhaltepunkt) auf ein Indexzeichen folgen. Negative ganze Zahlen dürfen ebenso nach einem Index in gesenkter Schreibweise geschrieben werden (siehe "2.1.2 Zahlen in gesenkter Schreibweise" und "10.3.3 Indizes aus ganzen Zahlen").
A2.5 Brüche
Neu müssen Zähler und Nenner bezogen auf den Abstand zum Bruchstrich gleich gestaltet sein. Bruchanfangs- und ‑endezeichen müssen immer paarweise verwendet werden. Ein aus einer ganzen Zahl bestehender Nenner darf nach einem Bruchstrich nicht in gesenkter Schreibweise stehen. Für den Abschluss sämtlicher Brüche in einem Mehrfachbruch wurde das Zeichen %%< definiert. (Siehe "9 Brüche".)
A2.6 Buchstaben
Die Kennzeichnung von Groß- und Kleinschreibung ist neu geregelt. Sie ist nun mit der Textschrift kompatibler.
Die Kennzeichnung für gotische Buchstaben wurde gestrichen. Gotische Buchstaben werden neu wie andere Buchstaben mit einer besonderen typografischen Auszeichnung behandelt. (Siehe "3.4 Besondere typografische Auszeichnungen".)
Griechische Buchstaben werden neu einheitlich mit dem früheren Ankündigungszeichen für griechische Kleinbuchstaben %< angekündigt. Großschreibung wird mit den allgemein üblichen Ankündigungszeichen gekennzeichnet. Das frühere Ankündigungszeichen für griechische Großbuchstaben wurde gestrichen. Für Eta, Theta und Chi gelten die bisherigen Alternativzeichen. (Siehe "3.3 Griechische Buchstaben".)
Die früheren Druckkennzeichen wurden durch zwei Ankündigungszeichen für nicht näher bestimmte besondere typografische Auszeichnungen ersetzt. Die Bedeutung ist jeweils in einer Anmerkung festzuhalten. (Siehe "3.4 Besondere typografische Auszeichnungen".)
Um mit Neuerungen in der Textschrift eine möglichst weitgehende Kompatibilität zu gewährleisten, wurden die Symbole für geschweifte, spitze und stumpfwinklige Klammern angepasst. Neu stehen Zusätze zum Grundzeichen immer vor diesem, auch bei schließenden Klammern. (Siehe "6 Klammern und senkrechte Striche".)
Für eine große linke geschweifte Klammer, die mehrere Zeilen "zusammenhält", wurde ein neues Symbol definiert (siehe "6.4 Mehrzeilige Klammerausdrücke").
Liegende Klammern werden nunmehr als horizontale Zusammenfassungen behandelt und nicht in ihrer Art unterschieden (siehe "15.2 Horizontale Zusammenfassungen und liegende Klammern").
Das Symbol für einen senkrechten Strich wird neu generell mit %"l dargestellt, die beiden Betragsstriche eines Paares sind also gleich. Doppelstriche (nicht zwei einfache Striche) werden einheitlich mit %"% geschrieben. Das frühere Alternativsymbol wurde gestrichen. (Siehe "6.5 Senkrechte Striche".)
Das frühere Schlüsselzeichen für Einheiten wurde gestrichen. Alle Einheiten werden mit dem Zeichen %_ eingeleitet. Bei Einheitenkomplexen wird das Zeichen nur einmal gesetzt. (Siehe "4.1 Kennzeichnung von Einheitensymbolen".)
Neu wurden auch Währungseinheiten aufgenommen.
Neugrad, Neuwinkelminute und Neuwinkelsekunde werden nicht mehr aufgeführt.
A2.9 Pfeile
Die "ausführliche Pfeilsymbolik" wurde in "modulare Pfeile" umbenannt, konsistenter gemacht und durch einen Strich für Zuordnungspfeile erweitert. Die Symbole für Pfeil nach oben und Pfeil nach unten werden jetzt ebenfalls als modulare Pfeile geschrieben. (Siehe "7.1 Modulare Pfeile".)
Aus der Textschrift wurden auch definierte Symbole für einige Pfeile übernommen (siehe "7.2 Definierte Pfeile").
A2.10 Projektivtechnik
Die Anzahl der Verstärkungsebenen für Projektive wurde von zwei auf eine reduziert. Für die Verstärkung stehen jedoch zwei verschiedene Ankündigungen zur Verfügung, die auch verschachtelt verwendet werden können. Für den Abschluss sämtlicher Projektive wurde das Zeichen %%5 definiert. (Siehe "10.2 Verstärkte Projektive".)
Neu sind die verschiedenen Methoden zur Kennzeichnung des Wechsels zwischen den Schriften explizit ausgeführt. Die Doppelleerzeichentechnik sowie die Kennzeichnung durch Layout sind geregelt. (Siehe "1.1 Wechsel zwischen Text- und Mathematikschrift".)
Die Rückkehr zur Textschrift für ein einzelnes oder wenige Wörter in einer Mathematikpassage wurde neu definiert und muss nun nicht nur angekündigt, sondern auch abgekündigt werden (siehe "1.1.3 An- und Abkündigungszeichen für Textschrift").
A2.12 Sonstiges
Es wird daran festgehalten, das frühere "Durch"-Zeichen %/ nicht wieder aufzunehmen.
Der Malstern wird neu als %!( definiert.
Die Abtrennung des Arguments vom Funktionssymbol bei Sinus, Logarithmus und Ähnlichem wurde geregelt (siehe "3.6 Kurzwortsymbole", "11.2 Logarithmus- und Exponentialfunktionen" sowie "14.2 Winkel-, Hyperbelfunktionen und Umkehrungen").
Neu dürfen beliebige Kurzwortsymbole explizit mit dem Kurzwortschlüsselzeichen %7 gebildet werden (siehe "3.6 Kurzwortsymbole").
Die diversen Funktionen des Punktes 4 werden erläutert (siehe "1.2 Trennen und Zusammenhalten mathematischer Ausdrücke" und "3.5 Buchstabenähnliche Symbole").
Die in der Textschrift 2011 eingeführten Klammern für Anmerkungen der übertragenden Person finden nun ebenfalls in der Mathematikschrift Anwendung (siehe "1.3 Anmerkungen zur Brailleschriftübertragung").
Brailleschrifttechnische Begrifflichkeiten wurden angepasst. So ist zum Beispiel von Brailleschrift und nicht Punktschrift die Rede. Ohne die Regeln selbst zu ändern, wurde auf die Begriffe "zellenhaft" und "stellbar" verzichtet.
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