• Grundlagen der Team- und Projektarbeit
  • Konkrete Umsetzungsvorschläge zum Unterricht im Lernfeld 12




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    Sana21.09.2020
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    Konkrete Umsetzungsvorschläge zum Unterricht im Lernfeld 12


    Teamarbeit hat sich in allen Bereichen und Branchen des Schul- und Arbeitslebens durchgesetzt; Arbeitnehmer arbeiten heutzutage verstärkt in Gruppen. Alle ziehen an einem Strang, arbeiten Hand in Hand, jeder kann seine Stärken optimal entfalten und einbringen. Immer mehr Arbeitgeber sehen darin den Schlüssel zum Erfolg. Für das Gelingen von Projekten ist es wichtig, die Schülerinnen und Schüler mit den Grundlagen dieser Arbeitsform auszustatten.
    Die nachstehenden Materialen können als Grundlage für projektorientiertes Arbeit in der Schule genutzt werden. In der vorliegenden Fassung erfüllen sie nicht die Anforderungen an ein klassisches Projekt, können aber sehr wohl als Basis dafür dienen. Entscheidet sich die unterrichtende Lehrkraft für eine Projektarbeit, ist es allerdings erforderlich, auch theoretische Grundlagen hierzu zu vermitteln. Für alle weiteren Unterrichtskonzepte können einzelne Materialen auszugsweise verwendet werden.
      1. Grundlagen der Team- und Projektarbeit


    Teamarbeit
    Worin liegen die Vorteile der Teamarbeit?

    • Sicherheit durch „Wir-Gefühl“

    • Effektivität durch Arbeitsaufteilung

    • Informationsaustausch

    • Schwächere werden aufgefangen

    • Üben von Toleranz

    • Kreativität steigt

    • Arbeitsmotivation steigt

    • Lerneffekt in der Gruppe ist größer

    • fällt einer aus, geht die Arbeit weiter

    • weniger Fehler, da Mehr-Augen-Prinzip

    • bei gut funktionierenden Teams ist der Spaßfaktor hoch

    • unterschiedliche Fähigkeiten der verschiedenen Gruppenmitglieder fördern die Arbeit



    Goldene Regeln für die erfolgreiche Teamarbeit:

    1. Lassen Sie Ihre Teamkollegen ausreden und hören Sie zu.

    2. Akzeptieren Sie andere Meinungen.

    3. Nehmen Sie Kritik nicht persönlich.

    4. Halten Sie sich an Absprachen und Termine.

    5. Bereiten Sie Teambesprechungen vor. Was steht an? Was ist mein Beitrag?

    6. Teilen Sie Ihr Wissen – die anderen sind Ihre Kollegen und nicht Konkurrenten.

    7. Bringen Sie Konflikte zur Sprache. (Störungen haben Vorrang)

    8. Werden Sie im Streit nicht persönlich; es geht um die Sache!

    9. Seien Sie offen für Neues, auch wenn es Sie nicht sofort anspricht.




    Rollenverteilung im Team – Kärtchen zum Ausschneiden


    Zeitwächter/Zeitwächterin …





    Beobachter/Beobachterin …




    haben die Zeitplanung eines Projekts, aber auch die einzelnen Arbeitseinheiten (Stunden) im Blick. Sie erinnern die Teammitglieder an die verbleibende Restzeit, mahnen zur „Zeitdisziplin“ und sind für das Einhalten der Zeitpläne verantwortlich.



    <>
    sind dafür zuständig, dass in der Gruppe an der Aufgabe gearbeitet und nicht abgelenkt wird. Ihnen kommt daher auch eine Steuerungsfunktion in der Teamarbeit zu.


    Name: ________________________



    Name: ________________________



    Bote/Botin



    Vorführer/Vorführerin


    sind das Sprachrohr der Gruppe während der Arbeitsphase. Sie halten den Kontakt zur Lehrkraft, klären mit dieser inhaltliche Fragen. Sie sprechen, wenn nötig, mit den Mitgliedern anderer Gruppen etc.






    <>
    sind für die Präsentation der Ergebnisse verantwortlich. Bei medienunterstützten Vorträgen gestalten sie Präsentationen, organisieren deren Ablauf (auch die Technik), verteilen „Sprecheinsätze“ u. v. m.



    Name: ________________________



    Name: ________________________



    Schreier/Schreiberinnen …





    halten alles schriftlich fest, was festgehalten werden sollte: Zeitpläne, Verabredungen etc. Sie sichern damit die Dokumentation des Arbeitsprozesses.








    Name: ________________________

    Bildquellen:

    Uhr für Zeitwächter/Zeitwächterin: eigenes Bild ISB

    Brief für Bote/Botin: eigenes Bild ISB

    Stift für Schreiber/Schreiberin: eigenes Bild ISB

    Projektarbeit1
    Zeitplanung – Wie man ein Projekt „managt

    Der Arbeitsablauf der Teamarbeit kann in verschiedene Phasen eingeteilt werden. Dadurch lässt sich der am Anfang riesig erscheinende Berg von Anforderungen leichter bewältigen.


    Arbeitsplanung mit Meilensteinen

    Abbildung: Arbeitsplanung mit Meilensteinen, eigene Darstellung ISB

    Definition: Was ist ein Projekt?

    Projekte stehen außerhalb der täglichen Arbeitsroutine und dienen der Bearbeitung eines (betrieblichen) Problems. Bei der Bearbeitung eines Projektes betreten die Teilnehmer i. d. R. Neuland, weil die zugrunde liegende Fragestellung noch nicht bzw. mit anderen Rahmenbedingungen beantwortet wurde. Ein Projekt ist, in der Arbeitswelt und in der Schule, zeitlich befristet und verfügt über begrenzte Ressourcen – d. h., eine begrenzte Zahl an Teilnehmern (Projektteam) muss im Rahmen der zur Verfügung stehenden Arbeitszeit (Projektlaufzeit/Terminziel) mit den gegebenen (finanziellen) Mitteln (Projektbudget/Kostenziel) auskommen, um das vorgegebene bzw. selbst gesteckte Sachziel (Projektziel) zu erreichen.

    Bei der Durchführung des Projektes hängen die drei Ziele (Sachziel, Terminziel, Kostenziel) in „dynamischer Abhängigkeit“ zusammen  das bedeutet, wird ein Ziel verändert (z. B. Verringerung des Projektbudgets), hat das Auswirkungen auf die beiden anderen Ziele (hier z. B. „Abspecken“ des Projektziels und/oder Verknappen der Projektlaufzeit).
    Um den Ablauf des Projektes organisieren zu können, ist es für die Schülerinnen und Schüler notwendig, mit gängigen Begriffen der Projektplanung, wie z. B. Projektziele, Arbeitspakete und Meilensteine vertraut zu sein.
    Projektziele

    Vor der Durchführung eines Projekts müssen die Ergebnisziele hinreichend definiert werden („Was soll bis wann und mit wem erreicht werden“?). Bei der Formulierung der Ziele ist auf Folgendes zu achten:



    Spezifisch

    Messbar

    • eindeutig überprüfbares Ziel

    Akzeptiert

    • mit den Projektbeteiligten gemeinsam besprochenes Ziel

    Realistisch

    • erreichbares Ziel (quantitativ und qualitativ)

    Terminiert

    • Termine für Projektziel und Zwischenziele sind vereinbart

    Abbildung: Projektziele, eigene Darstellung ISB

    Arbeitspakete

    Ein Arbeitspaket ist eine in sich geschlossene Aufgabenstellung, die nicht mehr untergliedert werden kann. Ein Arbeitspaket stellt somit die „kleinste Einheit“ innerhalb eines Projektes dar. Beispiele für die Formulierung von Arbeitspaketen sind: „Fragebogen erstellen“ bzw. „Befragung auswerten“.



    Sachlich zusammenhängende Arbeitspakete werden in einem Projektstrukturplan (PSP) in einer Spalte zusammengefasst. Dadurch kann das komplexe Gesamtprojekt – sachlich und optisch – in Teilprojekte (z. B. Befragen unserer Kunden) untergliedert werden.


    Abbildung: Projektstrukturplan mit Arbeitspaketen, eigene Darstellung ISB

    Meilensteine

    Meilensteine sind für jedes Projekt wichtig. Durch die Meilensteine werden Arbeitsfortschritte im Projekt festgelegt. Sie sind wichtige (Zwischen-)Ergebnisse mit besonderer Bedeutung. Ein solches Ergebnis kann sein, dass mehrere Arbeitspakete abgeschlossen sind oder neu begonnen werden. Es kann dadurch auch der Zeitpunkt markiert werden, an dem eine projektrelevante Entscheidung getroffen wird. Die Meilensteine dokumentieren den chronologischen Ablauf des Projekts mit Zeitangaben, welche für die einzelnen Phasen zu beachten sind. Sie werden in einem Projektablaufplan übersichtlich dargestellt. Der Projektablaufplan beinhaltet einzelne Spalten, die Meilensteine enthalten und um je eine zeitliche Dimension erweitert werden. Jedem Meilenstein wird dabei ein Termin zugeordnet.




    Abbildung: Projektablaufplan, eigene Darstellung ISB


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