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Komplement-Bindungs-Reaktion (KBR) zum Nachweis virus-spezifischer Antikörper: Theorie und Demonstration
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bet | 10/23 | Sana | 02.06.2021 | Hajmi | 2,1 Mb. | | #14718 |
Komplement-Bindungs-Reaktion (KBR) zum Nachweis virus-spezifischer Antikörper: Theorie und Demonstration
Wie bei dem Hämagglutinations-Hemm-Test (HHT) dienen auch in der Komplement-Bindungs-Reaktion (KBR) Erythrozyten als Indikatoren für Antigen-Antikörper-Reaktionen. Im Gegensatz zum HHT müssen jedoch bei der KBR die Erythrozyten (meist vom Schaf) einer speziellen Vorbehandlung unterzogen werden (’’Sensibilisierung’’): Serum eines mit Schaf-Erythrozyten immunisierten Kaninchens wird in vitro mit gewaschenen Schaf-Erythrozyten inkubiert, nachdem zuvor das in Serum natürlicherweise vorhandene Komplement durch Hitzebehandlung (i.d.R. 30 Minuten bei 56°C) inaktiviert worden ist. Die mit Kaninchen-Antikörpern garnierten Schaf-Erythrozyten werden rasch zerstört, sobald sie mit aktivem Komplement (z.B. aus Meerschweinchen-Serum) in Kontakt kommen. Diese Antikörper/Komplement-vermittelte Zytolyse ist ohne optische Hilfsmittel makroskopisch erkennbar (als Hämolyse) und eignet sich bei entsprechender Versuchsanordnung daher hervorragend als indirektes Indikatorsystem für Antigen-gebundene Antikörpermoleküle (hauptsächlich IgM, IgG1, IgG3).
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