Synodalschreiben des Bischofs Damasus von Rom gegen Apollinaris und Timotheus




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13. Widerlegung der jetzt von den Arianern vorgebrachten Verleumdungen aus den Schriften des Bischofs Eusebius von Cäsarea
Daß die Bezeichnung „gleichwesentlich“ nicht etwa eine neue, auch nicht eine von den damals versammelten Vätern erfundene, sondern eine von früher her, von den Vorfahren auf die Nachkommen vererbte Bezeichnung ist, dafür hat Eusebius ausdrücklich Zeugnis abgelegt. Daß aber auch alle damals versammelten Väter einstimmig das vorgelegte Glaubensbekenntnis annahmen, sagt er an derselben Stelle und bezeugt es wieder in einer anderen Schrift, in der er die Tätigkeit des großen Konstantin mit Lobsprüchen erhebt. Er drückt sich folgendermaßen aus:
„Nachdem er (der Kaiser) dieses in lateinischer Sprache vorgetragen und ein anderer es übersetzt hatte, gab er das Wort den Vorsitzenden der Synode. Da fingen nun die einen an, ihren Nachbarn Vorwürfe zu machen, diese aber verteidigten sich und machten Gegenvorwürfe. Wie man nun von beiden Seiten sich einander vieles vorrückte und so gleich anfangs ein heftiger Streit entstand, hörte der Kaiser alles geduldig an, nahm die vorgebrachten Klagen mit gespannter Aufmerksamkeit entgegen, ging dann der Reihe nach auf die von beiden Seiten erhobenen Beschwerden ein und brachte so allmählich die streitsüchtig Widerstrebenden einander näher. Und als er sich dann leidenschaftslos mit jedem einzelnen in griechischer Sprache unterhielt — denn auch dieser Sprache war er nicht unkundig —, da war er sozusagen süß und angenehm, wie er die einen durch gütiges Zureden zu seiner Meinung bekehrte, andere durch beschämende Worte gewann, wieder andere, die vernünftig sprachen, belobte, alle aber zur Einheit der Gesinnung zurückzuführen suchte, bis er sie in allen strittigen Punkten zu einerlei Meinung und Ansicht gebracht hatte, so daß ein übereinstimmender Glaube unter ihnen herrschte und auch für das Fest der Erlösung (Osterfest) derselbe Zeitpunkt von allen angenommen wurde. Das gemeinsam Beschlossene wurde dann sofort auch schriftlich durch Unterzeichnung eines jeden einzelnen bestätigt1.“
Und kurz nachher fügte er noch folgendes hinzu:
„So nahm er von ihnen Abschied und ließ sie alle in ihre Heimat zurückkehren. Sie gingen aber nach Hause in freudiger Stimmung, und es herrschte fortan bei ihnen allen nur eine Gesinnung, wie sie in der unmittelbaren Nähe des Kaisers in Einklang gebracht worden war, so daß diejenigen, welche seit langer Zeit getrennt gewesen, nunmehr wieder miteinander verbunden waren wie zu einem Körper. In seiner Freude über den errungenen Erfolg ließ der Kaiser auch den Bischöfen, welche der Synode nicht beigewohnt hatten, die herrliche Frucht derselben durch Briefe zukommen, und ebenso ließ er der ganzen Bevölkerung, sowohl der ländlichen wie der städtischen, reichliche Geldspenden verabreichen, um dadurch die Festfeier seiner zwanzigjährigen Regierung auszuzeichnen2.“
Es sollten daher die Arianer, auch wenn sie den anderen Vätern zu widersprechen nicht für sündhaft halten, so doch wenigstens diesem, den sie sonst hochzuschätzen pflegen, Glauben schenken, wenn er lehrt, daß jenes Bekenntnis einstimmig zustande gekommen sei. Da sie aber auch gegen die Ansichten ihrer eigenen Väter ankämpfen, sollten sie sich doch das schmähliche und schaudervolle Ende des Arius vor Augen halten und deshalb die von ihm ersonnene gottlose Lehre aus allen Kräften fliehen. Weil aber wahrscheinlich nicht alle die Art seines Todes kennen, so will ich auch diesen, so wie er sich zutrug, zur Darstellung bringen.


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