Gesamtevaluation
Gesamtprüfung (arithmetisch / 5-er Skalierung) nach Kriterien
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I Pädagogisch-inhaltliche Bewertung
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Gesamtpunkte (arithmetisches Mittel)
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II Didaktisch-methodische Bewertung
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Gesamtpunkte (arithmetisches Mittel)
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III Mediale Bewertung
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Gesamtpunkte (arithmetisches Mittel)
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IV Bedienungsbewertung
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Gesamtpunkte (arithmetisches Mittel)
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Gesamtbewertung
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Gesamtpunkte (Summe der arithmetischen Mittel I – IV)
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Interpretation der Gesamtpunktzahl
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18,0 - 20 Punkte
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Beispielhafter Blended-Learning-Kurs
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sehr gut (1)
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14,0 - 17,9 Punkte
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Empfehlenswerter Blended-Learning-Kurs
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gut (2)
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10,0 -13,9 Punkte
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Geeigneter Blended-Learning-Kurs
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befriedigend (3)
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6,0 – 9,9 Punkte
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Nutzbarer
Blended-Learning-Kurs
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ausreichend (4)
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5,9 Punkte und weniger
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Nicht zu empfehlender
Blended-Learning-Kurs
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mangelhaft (5).
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Gesamtevaluation (verbal):
3. Evaluierungskonzepte für Multimediaprodukte, Bildungsmedien und thematisch-inhaltliche Weiterbildungsangebote
Joan Hemels
3.1. Weiterbildungsangebot mit Bildungsmedien zur interkulturellen Erwachsenenbildung: Religiöse Kulturen als interkulturelle Herausforderung für Erwachsenenbildung
Die gesellschaftliche Präsenz der Religionsgemeinschaften in den Niederlanden
Wir beschäftigen uns in diesem Aufsatz mit einer Frage – selbstverständlich in der Erwartung oder vielleicht nur in der Hoffnung, näher an sachlich betonte Antworten heranzukommen. „Religion in der Medienöffentlichkeit der Niederlande“ ist das Thema, verbunden mit der Frage, ob Religion eine Mitgestalterin oder Auβenseiterin bei der öffentlichen Diskussionen ist. „Mitgestalterin“ verstehe ich dabei als ein Bündel von Fähigkeiten der Religionsgemeinschaften, ständig Spuren im Inhalt der klassischen und der neuen Medien (religiöser sowie säkularisierter Richtung) zu hinterlassen und so dauerhaft auf die öffentliche Debatte und Meinungsbildung hinsichtlich ethischer und religiöser Fragen einzuwirken. Öffentliche Präsenz und Wirkung betrachte ich als wichtiges Zeichen und Signal für die Vitalität und Wirksamkeit der Religion auβerhalb der Privatsphäre. Kirchen und religiöse Bewegungen führen in dieser Annäherung kein gesellschaftliches Versteckspiel. Sie spielen bewusst und zielorientiert eine nicht unerhebliche Rolle in der Gesellschaft.
Den Titel „Neuanfang oder Schwanengesang? “ versah ich mit einem Fragezeichen, als ich 2010 in Erfurt einen Vortrag hielt über das Thema „Religion in der Medienöffentlichkeit der Niederlande“.1 In Bezug zur Frage, wie einerseits kirchliche und nicht-kirchliche Meinungsführer ihre Medienarbeit leisten und sich andererseits Journalisten in den Niederlanden mit Religion und immer öfter auch mit Spiritualität auseinandersetzen, werde ich versuchen, Bilanz zu ziehen. Es handelt sich dabei letztendlich um eine unsichere Zukunftsperspektive – erstens weil ich, gerade auch durch Zwischenfälle, die sich in den Monaten Februar und März 2010 abspielten, zwischen Optimismus und Pessimismus hin und her gerissen wurde, und zweitens, weil bestimmte Entwicklungsfaktoren sich sogar kurzfristig kaum einschätzen lassen. Namentlich die Möglichkeit eines breiten Spektrums des Meinungsjournalismus, neben Berichterstattung, in Bezug zu Kirchen und Religionen, ist eine Bedingung, die sich nicht beeinflussen lässt.
Bekanntlich ist die christliche Religion für die Niederländer auch gegenwärtig noch eine ernst genommene Angelegenheit. Trotz der vermeintlich oder tatsächlich fortschreitenden Säkularisierung der Gesellschaft und Versuche einzelner Meinungsführer in den letzten Jahrzehnten, alle Religionen aus der öffentlichen Domäne zu verdrängen, wurden Gott oder Allah der Tod angesagt. In der öffentlichen Debatte, die von Massenmedien gespeist wird, stehen ethische Fragen, religiöse Themen, religiös fundierte Sitten und Bräuche, Meinungs- und Wertebildung sowie Reflexion über Grundrechte und Bürgerpflichten seit fast zehn Jahren wieder auf der politischen Tagesordnung. Diese Themen finden sich deshalb auch immer mehr in den Medien. Es handelt sich dabei um Nachrichten, Berichte, Hintergrundinformationen, Nachrichtenanalysen und Kommentare der Redaktionen. Auβerdem tragen Experten mit ihren Beiträgen in Druckerzeugnissen wie Tageszeitungen und Meinungswochenblättern oder in Online-Podiumsdiskussionen (dazu eingeladen oder aus eigenem Antrieb) zur allgemeinen Meinungsbildung bei. Leser reagieren ebenfalls in vielfältiger Weise. Dies schließt sowohl traditionelle wie auch moderne elektronische Leserbriefe ein. Dabei geht es um die Beteiligung am Online geführten Meinungsaustausch, der durch traditionelle Massenmedien, Interessengruppen, Kirchen oder one issue-communities im Internet gefördert wird.
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