Theodotus, Bischof von Antiochien




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16. Schreiben Konstantins betreffs der Anfertigung der heiligen Bücher1
“Konstantin, der Siegreiche, Großmächtige, Erhabene, dem Eusebius.
In der nach uns benannten Stadt hat sich durch die gnadenvolle Fügung des göttlichen Erlösers eine sehr große Menge von Menschen der heiligen Kirche zugewandt, so daß es bei dem gewaltigen Aufschwung aller Verhältnisse daselbst durchaus angemessen erscheint, auch mehr Kirchen in dieser Stadt zu erbauen. Vernimm darum mit bereitwilliger Geneigtheit, was unser Wille beschlossen hat. Ich halte es nämlich für das Richtige, dieses gerade Deiner Geschicklichkeit anzuvertrauen, daß Du von geübten und in ihrer Kunst wohlbewanderten Schönschreibern auf schön zubereitetem Pergament fünfzig leicht leserliche und für den Gebrauch handliche Exemplare anfertigen lassest, nämlich von jenen heiligen Schriften, deren Anschaffung und Gebrauch bei den gottesdienstlichen Gebeten und Lesungen nach Deiner Kenntnis besonders notwendig ist. Es ist auch von unserer Milde an den Finanzverwalter der Provinz ein Schreiben ergangen, daß er sich angelegen sein lasse, alle zu dieser Anfertigung erforderlichen Mittel zur Verfügung zu stellen. Denn es wird Deine Sorge sein müssen, daß diese Bücher so schnell wie möglich hergestellt werden. Auch bist Du kraft dieses unseres Schreibens befugt, für die Überführung derselben zwei öffentliche Wagen in Anspruch zu nehmen. Denn so werden die schön geschriebenen Bücher bei weitem am leichtesten vor unser Angesicht gelangen, wobei natürlich die Leitung einer von den Diakonen Deiner Kirche übernimmt, der, wenn er zu uns kommt, unser Wohlwollen erfahren wird. Gott möge Dich, geliebter Bruder, in seinen Schutz nehmen!“
Dieses wäre nun allein schon hinreichend, um erkennen zu lassen, ja noch mehr, um klar zu zeigen, wie der allberühmte Kaiser jegliche Sorgfalt auf die göttlichen Dinge verwendete. Gleichwohl will ich dem Gesagten noch beifügen, was er in bezug auf das Grab des Erlösers Großartiges geleistet hat.
Nachdem er nämlich in Erfahrung gebracht hatte, wie die nach Art der Korybanten und Bacchanten sich gebärdenden Diener der Götzenbilder das Grab des Herrn verschüttet hatten, um so das Andenken an die Erlösung möglichst der Vergessenheit zu überliefern, und wie sie dann auf derselben Stelle, um die Geburt aus der Jungfrau zu verhöhnen, der Göttin der Ausschweifung einen Tempel errichtet hatten, befahl er jenen verabscheuungswürdigen Bau zu zerstören und jenen durch fluchwürdige Opfer befleckten Schutt wegzuschaffen und irgendwo weit entfernt von der Stadt abzuladen, sodann aber einen sehr großen und sehr schönen Tempel zu erbauen2. Doch zeigt dieses alles noch anschaulicher der Brief, den er an den Vorsteher jener Kirche gerichtet hat. Es war dies Makarius, dessen wir schon früher Erwähnung getan haben3, der auch an der großen Synode teilnahm und mit den übrigen Bischöfen die gotteslästerliche Lehre des Arius verurteilte.


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