Boabfallwirtschaft der stadt wien – gesamtkonzept dipl. Ing. Wojciech Rogalski




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Jahr

Bioabfall

gesamt

(t)

Biotonne

(%)

Struktur-

material

(%)

Kompost

gesamt

(t)

Kompost

MA 49

(%)

Kompost

Mistplatz

(%)

Kompost

ABA

(%)

Kompost

sonst.

(%)

1988

3.159

23

77
















1989

10.012

17

83
















1990

15.420

28

72
















1991

24.822

42

58

2.227

43

43

5

9

1992

47.950

73

27

6.650

77

10

3

10

1993

62.560

80

20

15.176

57

13

5

25

1994

80.992

81

19

27.221

64

24

11

1

1995

87.880

82

18

24.517

55

25

7

13

1996

86.423

83

17

30.694

63

21

5

11

1997

87.391

85

15

33.873

71

21

6

2

1998

82.624

85

15

25.853

56

29

11

4

1999

93.959

83

17

31.084

58

24

9

9

2000

86.773

81

19

24.832

37

43

12

8

2001

85.491

81

19

31.390

62

26

8

4

2002

90.423

80

29

32.875

66

25

6

3

* - abgesiebter Fertigkompost (10 mm)

3.3 Qualitätskontrolle

Das für die biogenen Abfälle gewählte Sammelsystem, die Aufbereitungsmethode, sowie die Kompostierungsmethode selbst dienen in erster Linie der Qualitätssicherung von Kompost. Parallel dazu erfolgt auch eine gezielte Qualitätskontrolle.



3.3.1 Untersuchung des Sammelguts

Vom gesammelten und bereits aufbereiteten biogenen Material werden regelmäßig Stichproben entnommen und im eigenen Labor vor allem auf Schwermetalle untersucht. Zur Zeit wird der Einbau einer automatischen Probeentnahmeeinrichtung überlegt. Damit könnten im Falle der Feststellung hoher Schwermetallkonzentrationen die, zwischen den letzten zwei Probenahmen liegenden Rohmaterialchargen vom Kompostierungsprozess ausgeschlossen werden.



3.3.2 Untersuchung des Rotteguts

Alle Kompostmieten im Kompostwerk Lobau werden regelmäßigen Kontrollen unterzogen. Es werden Wassergehalt, Glühverlust, Nitrat, Nitrit, Gesamtstickstoff, pH-Wert sowie Schwermetalle gemessen. Werden bei den Schwermetallen erhöhte Werte festgestellt, wird auf Anordnung der Laborleitung das betroffene Kompostmaterial zunächst getrennt behandelt. Sollten sich die Schwermetallkonzentrationen weiter erhöhen, kann es dazu

führen, dass diese Kompostmiete völlig aus dem „Verkehr gezogen und z.B. für die Deponiebegrünung oder Filterbau verwendet wird.

3.3.3 Untersuchung des Reifekompostes

Kompostmieten, die aufgrund der im eigenen Labor durchgeführten Kontrollen eine ausreichende Reife aufweisen und die SM-Gehalte im erwünschten Bereich erwarten lassen, werden durch ein Fremdlabor gemäß den geltenden Bestimmungen überprüft. Es finden mind. 15 solche Untersuchungen im Jahr statt.

In einem eigenen EDV-Programm werden alle Angaben über den Verlauf des Rotteprozesses - wie z.B. das Datum des Aufsetzens, Zahl und Datum der Umsetzungen, Ergebnisse der Begleituntersuchungen, besondere Vorkommnisse usw. - gespeichert, sie sind jederzeit abrufbar.

3.3.4 Auswertung der externen Qualitätskontrollen

Seit 1992 wurden bisher rd. 180 externe Proben gezogen. Die Größe der untersuchten Chargen beträgt im Durchschnitt 1.700 t.



Die Untersuchungen erfolgten bis Ende 2001 gemäß den geltenden ÖNORMEN, sowie gemäß der EU-Vorordnung 2092/91 über den ökologischen Landbau. Seit 01.01.2002 werden die Kompostuntersuchungen gemäß der am 1.09.2001 in Kraft getretenen Bundes-Kompostverordnung durchgeführt. Alle bisher gemessenen Schwermetallwerte wurden auf die in der Kompostverordnung vorgesehenen Bestimmungen umgerechnet (Tabelle 2).

Tabelle 2 - Anteile in % und Mengen in (t) jener Kompostchargen, die in den einzelnen Jahren die Schwermetallgrenzwerte der Klasse A+ und A der Kompost verordnung eingehalten haben. Die werte bis 2000 wurden nachträglich umgerechnet.

Jahr

Anzahl

der Proben

Kl. A+

(%)

Kl. A und A+

(%)

Kompost

gesamt (t)

Kompost

Kl. A+ (t)

Kompost

Kl. A und A+ (t)

1992

6

0

100

6.650

0

6.650

1993

11

18

91

15.176

2.731

13.810

1994

11

18

100

27.221

4.899

27.221

1995

11

45

100

24.517

11.032

24.517

1996

17

24

100

30.694

7.366

30.694

1997

15

60

100

33.873

20.323

33.873

1998

17

47

100

25.853

12.150

25.853

1999

23

9

100

31.084

2.798

31.084

2000

21

24

100

24.823

5.957

24.823

2001

21

5

100

31.390

1.700

31.390

2002

21

5

100

32.875

1.700

32.390

Summe

Anteil

174







284.156

68.956,

21%

282.790

99%

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Versorgung der Wiener Landwirtschaft mit Kompost sicher gestellt ist. Das betrifft auch die Wiener Biolandwirtschaft. Das Stadtgut Lobau benötigt jährlich rd. 1.500 t Kompost. Diese Menge wurde mit Ausnahme des Jahres 1992 immer mit zum Teil großer Reserve erreicht. In Hinblick auf die geplante Erweiterung der Wiener Biolandwirtschaft (insgesamt rd. 600 ha durch die Umstellung der Gutsdomäne Eßling) müssen weitere Anstrengungen unternommen werden, um die dazu benötigte Kompostmenge der Qualitätsklasse A+ (rd. 8.000 t/a im langjährigen Durchschnitt) zu erreichen.

Gemäß der Österreichischen Kompostverordnung kann der Wiener Kompost in den Bereichen Landwirtschaft (darunter auch Hobbygartenbau), Landschaftsbau und Rekultivierung, sowie Biofilterbau eingesetzt werden.

Für den Einsatz als sog. „Sackware müsste das Material pasteurisiert werden, was jedoch in keinem Verhältnis zum Preis steht und daher nicht gemacht wird.

4. Wiener Bioabfallwirtschaft - das neue Konzept

4.1 Mengenpotenzial, Qualitätsmerkmale, Sammelversuche

Studien und Untersuchungen, die im Auftrag der MA 48 durch das Büro Hauer Umweltwirtschaft und durch die Universität für Bodenkultur durchgeführt wurden zeigen deutlich, dass im Restmüll noch erhebliche Potentiale an organischen Abfällen vorhanden sind. Diese Abfallmengen werden mit Hilfe des jetzigen Biotonnen-Sammelsystems nicht erfasst. Der Grund dafür liegt vor allem in der schlechten Qualität des mit dem System Biotonne sammelbaren Materials. Das hat zur Folge, dass die Aufstellungsdichte von Biotonnen in den dicht bebauten Gebieten bei Weitem nicht so hoch ist als jene in den Randbezirken. Abgesehen davon gelten zur Zeit für alle Sammelgebiete dieselben Richtlinien, welche vor allem die hohe Qualität der biogenen Abfälle und nicht die hohen Sammelmengen „um jeden Preis voraussetzten. So sind daher auch die Ergebnisse des ersten Biotonne-Exaktversuches aus dem Jahre 1996 zu sehen (Abb.1 – Hauer). Die in den Bezirken 8. und 16. erreichten Sammelquoten waren aus diesen Gründen nicht zufrieden stellend. Bei diesem Versuch wurden probeweise die Biotonnen in allen Liegenschaften aufgestellt (sonst befinden sich diese Behälter fast innerstädtisch ausschließlich auf den sog. Sammelinseln, also auf öffentlichem Grund). Die erreichten spezifischen Sammelmengen von durchschnittlich 16 kg/E.a (16. Bezirk), bzw. 23 kg/E.a (8. Bezirk) lagen zum Teil nur unwesentlich über dem Niveau der sonstigen Sammlung über die Sammelinseln (rd. 12 kg/E.a).

Dazu muss allerdings bemerkt werden, dass der damalige Sammelversuch noch unter der Prämisse der Kompostierung abgelaufen ist. Das bedeutet, dass nur pflanzliche Abfälle für die getrennte Sammlung frei gegeben worden waren, was die mengenmäßigen Sammelergebnisse negativ beeinflusste. Ebenfalls verboten war die Verwendung von Sammelhilfen (Kunststoffsäcke, Papiersäcke), was mit Sicherheit nicht zur Erleichterung der Sammlung beitrug.

Erst jetzt, nach dem Beschluss über die Errichtung einer Biogasanlage in Wien ergibt sich die Möglichkeit der Freigabe sowohl einer breiten Palette von biogenen Abfällen (alles




MA48, Dipl.-Ing. Wojciech Rogaski Seite von 19


Katalog: umweltschutz -> abfall -> rtf

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