Die Arglist des Bischofs Leontius von Antiochien und die Freimütigkeit des Flavianus und Diodorus




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5. Schreiben des Arius an den Bischof Eusebius von Nikomedien
„Dem geliebtesten Herrn, dem Manne Gottes, dem gläubigen und rechtgläubigen Eusebius entbietet Gruß im Herrn Arius, der von dem Vater Alexander wegen der über alles siegreichen Wahrheit, deren Beschützer auch Du bist, ungerecht Verfolgte.
Da mein Vater Ammonius nach Nikomedien reist, so schien es passend und geziemend, Dich durch ihn zu grüßen und zugleich Deine angeborene Liebe und Gewohnheit, welche Du um Gottes und seines Christus willen gegen die Brüder hegst, daran zu erinnern, wie gewaltig uns der Bischof bedrängt und verfolgt und wie er alle Mittel gegen uns in Bewegung setzt, so daß er uns sogar wie Gottesleugner aus der Stadt vertrieben hat, und dieses darum, weil wir ihm nicht zustimmen, wenn er öffentlich lehrt: „Immer ist Gott, immer der Sohn, zugleich der Vater und zugleich der Sohn; der Sohn existiert mit Gott nach Art des Ungezeugten; er ist immer gezeugt, gezeugt von dem Ungezeugten; weder dem Gedanken noch der geringsten Zeit nach ist Gott früher als der Sohn; immer ist Gott, immer der Sohn, aus Gott selbst ist der Sohn.“ — Da nun Eusebius von Cäsarea, Dein Bruder, und Theodotus, Paulinus, Athanasius, Gregorius, Aëtius und alle aus dem Morgenlande sagen, daß Gott ein anfangsloses Dasein vor dem Sohne besitzt, so wurden sie mit dem Banne belegt, ausgenommen allein Philogonius und Hellanikus und Makarius, irrgläubige und ungebildete Menschen, von denen die einen den Sohn als etwas (aus Gott) Hervorgesprudeltes1, andere als etwas Hervorgewachsenes2, andere als mitungezeugt3 bezeichnen. Derartige Gottlosigkeiten können wir nicht einmal anhören, und wenn uns diese Ketzer auch tausendmal mit dem Tode drohen. Was aber sagen und denken denn wir, was haben wir immer gelehrt und lehren wir noch jetzt? Daß der Sohn nicht ungezeugt ist noch auch in irgendeiner Weise ein Teil eines Ungezeugten, noch aus irgendeiner vorliegenden Substanz geworden, sondern daß er nach Gottes Willen und Ratschluß vor der Zeit und vor allen Zeiträumen entstand als vollkommener Gott, als der Eingeborne und Unveränderliche, und daß er nicht war, bevor er gezeugt oder geschaffen oder bestimmt oder gegründet wurde; denn er war nicht ungezeugt. Wir werden also verfolgt, weil wir sagen, der Sohn habe einen Anfang, Gott dagegen sei anfangslos; darum werden wir verfolgt und dann, weil wir sagen, er sei aus nicht Seiendem. So aber drücken wir uns deshalb aus, weil er ja weder ein Teil Gottes noch aus irgendeiner vorliegenden Substanz geworden ist. Darum werden wir verfolgt; das übrige weißt Du. — Lebe wohl im Herrn und gedenke unserer Trübsal, Du getreuer Genosse aus der Schule Luzians, in Wahrheit ein Eusebius!“
Von den oben Angeführten war Eusebius Bischof von Cäsarea, Theodotus von Laodicea, Paulinus von Tyrus, Athanasius von Anazarbus, Gregorius von Berytus, Aëtius von Lydda; dieses Lydda heißt jetzt Diospolis. Diese nun rühmte sich Arius als Gesinnungsgenossen zu besitzen. Als seine Gegner aber nannte er den Bischof Philogonius von Antiochien, den Hellanikus von Tripolis und Makarius von Jerusalem. Gegen diese erhebt er falsche Anklagen, weil sie den Sohn ewig und vorzeitlich, dem Vater gleichwürdig und gleichwesentlich nannten. — Nachdem nun Eusebius diesen Brief erhalten hatte, ließ auch er seine eigene gottlose Gesinnung zu Tage treten. Er richtete nämlich an den Bischof Paulinus von Tyrus folgendes Schreiben.

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